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Carmen darf nicht platzen

Contra-Kreis-Theater Bonn
Carmen darf nicht platzen
(Lend Me A Soprano)
Komödie von Ken Ludwig
Deutsch von Michael Raab

Deutschsprachige Erstaufführung

Mit Elisabeth Ebner, Elisabeth Kirch, Barbara Köhler, Barbara Maria Sava, Janis Günther, Marko Pustišek, Leon Reichert, Armin Riahi

8 Mitwirkende

Regie: Horst Johanning
Kostüm: Anja Saafan
Bühnenbild: Tom Grasshof
Musikalische Leitung: Stephan Ohm

ca. 27. Januar – 15. Februar 2026


INHALT

Elena Firenzi ist der größte Opernstar, den die Welt je hervorgebracht hat. Die Intendantin der Cleveland Grand Opera, Lucy Wiley, ist mächtig stolz, dass sie die Ausnahmesopranistin nicht nur für ein „Carmen“-Gastspiel, sondern für den ersten US-Auftritt der Diva überhaupt an ihr Haus holen konnte. Wileys Sohn Jerry und die stimmbegabte Assistentin Jo, die schon lange in Jerry verliebt ist, geben sich alle Mühe, die letzten Vorbereitungen im luxuriösen Hotelzimmer zu treffen. Doch die Turbulenzen beginnen bereits mit der viel zu späten Ankunft der Firenzi, die etwas Falsches zum Mittag gegessen hat und über Verdauungsprobleme klagt. Ihr eifersüchtiger Ehemann Pasquale vermutet in Jerry einen Nebenbuhler und macht eine Szene. Im Orchester ist die Partitur verschwunden. Und schließlich verweigert Elena auch noch die Probe. Während Wiley als Theater-Chefin alles zu regeln versucht, soll Jo die angeschlagene Elena im Auge behalten. Beide Frauen lernen sich näher kennen und freunden sich an. Elena zeigt Jo, welches Stimmpotenzial in ihr steckt und macht ihr Mut, ihr Talent zu entfalten. Doch dann findet Elena einen Abschiedsbrief von Pasquale und droht, sich auf der Stelle umzubringen. Jo beruhigt Elena, der sie zuvor Schlaftabletten eingeflößt hat, und singt sie in den Schlaf. Als es allmählich Zeit für die abendliche Vorstellung wird und der Weckruf kommt, will Elena nicht aufwachen. Jo findet ein leeres Pillenfläschchen und schließt aus der offensichtlichen Überdosis, dass Elena tot ist. Da kommt auch schon Lucy Wiley zurück, um Elena abzuholen und muss mit der Katastrophe ihres verschiedenen Superstars umgehen. Schnell muss eine Notlösung her. Die völlig überforderte Jo soll in Elenas Rolle schlüpfen und die Carmen geben. Nach anfänglicher Weigerung, kostümiert sich Jo schließlich doch, um Elenas Platz auf der großen Bühne einzunehmen.
Während die echte Elena aufwacht und auf die Bühne will, bringt Jo das Publikum zum Schmelzen. Die wirklichen Turbulenzen fangen erst an, als Jo in Elenas Gestalt und Jerry sich näherkommen, der niederländische Heldentenor der echten Firenzi an die Wäsche will und der Ehemann im unpassendsten Augenblick zurückkommt.

„Carmen darf nicht platzen“ ist eine irrsinnig rasante und hochkomische Screwball-Comedy im Stil von „Der nackte Wahnsinn“ und macht nach Ludwigs „Otello darf nicht platzen“ dem Vorgängerstück mit ordentlich Frauenpower Konkurrenz.


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PRESSESTIMMEN

Wunderbarer Opern-Wahnsinn
Die deutschsprachige Erstaufführung der irrwitzigen Opernkomödie „Carmen darf nicht platzen“ hat wieder der Hausherr Horst Johanning selbst inszeniert. Und zwar so rasant, dass das Publikum angesichts des nackten Wahnsinns aus dem Lachen gar nicht mehr herauskommt. Das Timing auf der Bühne (tolles Bühnenbild: Tom Grasshof) ist auf jeden Fall perfekt. Hinreißend gespielt sind die verrückten Parallelszenen und irrwitzigen Spiegelungen. Großer Beifall mit Bravi und Standing Ovations für die brillante Komödie und das famose Ensemble! Nicht nur für Opernfreunde ein absolutes Muss!
BONN Elisabeth Einecke-Klövekorn, Kultur, Magazin der Theatergemeinde Bonn, 185, April 2024

Eine sprudelige, abgedreht witzige Komödie
„Carmen darf nicht platzen“ ist eine herrlich durchgeknallte Komödie mit viel schwarzem Humor. Horst Johanning hat die rasante Komödie mit perfektem Timing inszeniert und allen Figuren liebenswerte Ticks verpasst. Das gesamte Ensemble spielt perfekt zusammen, das Publikum taumelt von einem Lachanfall in den anderen und klatscht am Schluss im Stehen.
BONN Stefan Keim, WDR 4, 28.2.2024


BIOGRAFIEN

Elisabeth Ebner   Elena Firenzi
Die Österreicherin absolvierte ihre Ausbildung in Schauspiel, Gesang und Tanz in Wien. Es folgten Engagements am Raimundtheater Wien und am Theater an der Wien, am Stadttheater St. Gallen, an der Oper Graz und an den Landestheatern Innsbruck, Bregenz und Klagenfurt, u. a. in „Tanz der Vampire“, „The Phantom of the Opera“, „Anything Goes“, „Die Acht Frauen“ und „Jekyll&Hyde“. Sie wirkte in München, Stuttgart, Frankfurt, Bonn, Aachen, Hannover, Hamburg und Lübeck sowohl in Schauspielproduktionen als auch in Musicals und Operetten mit, u. a. in „Sekretärinnen“, „Ein Sommernachtstraum“, „Sweeney Todd“, „Die süßesten Früchte“, „Willkommen“, „Paarungen“, „Sweet Charity“, „Les Misérables“ oder „De lütte Horrorladen“. Bei den Seefestspielen Mörbisch übernahm sie die Hodel in „Anatevka“, sie bewirtete als Wirtin Josepha ihre Gäste in „Im Weissen Rössl“ auf der Großen Treppe der Freilichtspiele Schwäbisch Hall und war mehrmals bei den Festspielen Wangen/Allgäu zu sehen, u. a. in „Der Vorname“, „Amphitryon“, „Pippi Langstrumpf“, „Die Niere“ und „An der Arche um Acht“. Sie spielte die Pistache in Cole Porters „Can Can“, Norma in „Victor/ Victoria“ und Grace in dem Broadway Klassiker „Annie“, sowie die Frau Gerster in der Münchner Uraufführung von „Fack Ju Göhte – Das Musical“. Des Weiteren kreierte sie die Bühnenversion der Caterina Schöllack im Berlin Workshop von „Ku´damm 56 – Das Musical“ und war in Frankfurt am Fritz Rémond Theater im Zoo in „Ein mörderischer Unfall“ und „Das perfekte Geheimnis“ sowie an der Komödie in „Love Jogging“ zu sehen. Für ihre Darstellung der bösen Stiefmutter Dorabella in „Aschenputtel – Das Musical“ bei den Brüder Grimm Festspielen in Hanau 2023 erhielt sie einen der drei Publikumspreise. Mit ihren Freunden Christine Urspruch und Florian Thunemann hat sie die musikalische Lesung Frauen.Leben.Liebe entwickelt, die sie mit großer Freude quer durchs Land gemeinsam auf die Bühne bringen. Am Bonner Contra-Kreis-Theater sah man sie bereits in „What a Feeling II – Die Love Cats sind zurück“, „Beatles an Bord“ oder „Heiße Zeiten“.

Elisabeth Kirch   Jo
Ihre Ausbildung zur Musicaldarstellerin absolvierte Elisabeth Kirch an der renommierten Stage School Hamburg. Im First Stage Theater konnte sie in „Linie 1“ die Maria, in „Chicago“ die Kitty und in „Jesus Christ Superstar“ eines der Soulgirls verkörpern. Mit dem Theater Liberi tourte sie mehrere Winter durch Deutschland, Österreich und die Schweiz und verzauberte tausende Kinder als Märchenprinzessin Aschenputtel und später als Belle. Bis heute arbeitet Elisabeth mit der Opern Werkstatt am Rhein zusammen und steht regelmäßig in „Peer Gynt – Das Rockmusical“ als Anitra auf der Bühne.
Das Kreuzfahrtunternehmen TUI Cruises engagierte sie in den letzten Jahren mehrfach als Gastkünstlerin an Bord. Hier durften Elisabeth und ihre Kollegin Martina Pallinger sich mit eigenen Programmen präsentieren. An der Oper Kiel war sie Teil des „Sunset Boulevard“-Ensembles und spielte die Pauline in der Operette „Pariser Leben“. Auch im Boulevardtheater Dresden ist sie immer wieder zu sehen.

Marko Pustišek   Pasquale
Der Ärztesohn wurde 1963 in Zagreb geboren. Als er ein Jahr alt war, wanderten seine Eltern mit ihm nach Deutschland aus, wo er seine Kindheit in Kassel verbrachte. Nach dem Abitur studierte er zunächst Theater- und Musikwissenschaft an der Universität Wien und nahm anschließend sein Studium der Veterinärmedizin in Hannover auf. Nach der Promotion zum Tierarzt erkannte er jedoch, dass seine wahre Liebe dem Theater und der Literatur gilt, und so absolvierte er eine Ausbildung an der Schauspielschule Prof. Krauss in Wien und promovierte zum Doktor der Philosophie am Institut für Theaterwissenschaft. Anschließend war er über mehrere Jahre als festes Ensemblemitglied am Theater in der Josefstadt engagiert. In dieser Zeit erzielte er auch erste Erfolge als Autor, für „Verhasste Tomaten“ wurde er mit dem Wiener Dramatikerpreis der AK Wien ausgezeichnet. 2008 beschloss Pustišek, nach Deutschland zurückzukehren und spielte seitdem in vielen Erfolgsstücken im Theater am Dom in Köln (u. a. „Die Reifeprüfung“), im Theater an der Kö in Düsseldorf (u. a. in „Mondscheintarif“) und in der Komödie im Bayerischen Hof in München („Das Abschiedsdinner“ unter seiner eigenen Regie). Im Schlosspark Theater Berlin spielte er die Hauptrolle in „Der Lügenbaron“ und in „Amadeus“.
Im Contra-Kreis-Theater war er im Erfolgsstück „Der Pantoffelpanther“ mit Jochen Busse unter der Regie von Horst Johanning, in „Die Niere“ mit Rudolf Kowalski u. a. sowie in „Das Blaue vom Himmel“ zu sehen. Neben seiner Bühnentätigkeit stand
Marko Pustišek auch des Öfteren vor der Kamera, etwa für die RTL-Serien „Alles was zählt“ und „Unter Uns“, für die Fernsehproduktionen „SOKO 5113“, „SOKO Kitzbühel“, dem Wiener „Tatort“ und für den Kinofilm „Balkan Traffic“. Seit 2009 arbeitet Pustišek auch als Dozent, u. a. am Institut für Theater-, Film- und Fernsehwissenschaft der philosophischen Fakultät der Universität zu Köln und an der Fachhochschule Stuttgart, wo er die Kunst des Sprechens und der Kommunikation internationalen Studierenden vermittelt.

Armin Riahi   Leo
Armin Riahi studierte Schauspiel an der Schauspielschule „Der Keller“ in Köln und der Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch in Berlin. Dem Fernsehpublikum ist er vor allem aus seinen Auftritten in den Vorabendserien „Unter Uns“ (RTL) und „Verbotene Liebe“ (ARD) bekannt. Auf der Theaterbühne war er u.a. beim Rheinischen Landestheater als Demetrius in Shakespeares „Sommernachtstraum“ zu sehen sowie in der Titelrolle von Raphael Musiols „Faust“-Inszenierungen am Staatstheater St. Petersburg, am Opernhaus Helsinki, am Nationaltheater Tallinn und am Mariinsky Theater St. Petersburg. Am Kreschtheater Krefeld stand er u.a. schon als Cassio in „True Love“, als Spiegelberg in Schillers „Die Räuber“ und als Camille in Büchners „Dantons Tod“ auf der Bühne. Erfahrung im Boulevard-Bereich sammelte er u.a. an der Komödie Bochum, am Rathaustheater in Essen sowie in etlichen Produktionen der Komödie Düsseldorf, darunter „Alles auf Krankenschein“ von Ray Cooney und Pia Hänggis Inszenierung der Bühnenadaption des Erfolgsfilms „Ziemlich beste Freunde“. Von 2018 – 2022 spielte er an verschiedenen Theatern und auf Tournee den Amon Göth in „Schindlers Liste“. Armin Riahi arbeitet zudem als Sprecher im Hörspielsektor und ist als Moderator tätig. Im Contra-Kreis-Theater spielte er zum ersten Mal 2018 an der Seite von Tom Gerhardt in „Ketten der Liebe“. Die Produktion war in der Spielzeit 2019/20 mit dem Tournee-Theater THESPISKARREN auf Gastspielreise.

Barbara Maria Sava   Julia
Die in Breslau geborene Barbara Maria Sava emigrierte als Kind mit ihren Eltern, einem Profisportler und einer Lehrerin, nach Deutschland. Schon in der Grundschule gewann sie Rezitierwettbewerbe, tanzte Ballett und spielte bis zum Abitur im Schultheater. Bereits während des Schauspielstudiums in Berlin folgten erste Engagements in TV-Serien wie „Balko“, „Edel&Stark“, „Tatort“, „Inspektor Rolle“ und Filmen wie „Wunschkinder und andere Zufälle“, „Der alte Affe Angst“ und „Hans Christian Anderson: My life as a Fairytale“. Sie spielte am Theater an der Kö in Düsseldorf, dem Theater im Rathaus Essen, der Münchner Tournee, der Komödie Kassel, an der Landesbühne Rheinland-Pfalz, dem Poetenpack Potsdam sowie dem Shakespeare Sommertheater im Schlosspark Sanssouci Potsdam. In Bonn war sie am Kleinen Theater Bad Godesberg in vielen klassischen Stücken zu sehen, darunter als Anne Boleyn in „König Heinrich der VIII. und seine Frauen“, in den Produktionen „Anna Karenina“ als Kitty und in der „Kameliendame“ als Nanine. Neben Ihrer Schauspielausbildung schloss sie erfolgreich ein Studium der Kulturwissenschaften- und Kulturmanagement in Potsdam und Krakau ab und arbeitet neben der Schauspielerei als Kulturmanagerin bei internationalen Projekten sowie als Dozentin an der Universität Potsdam.

Barbara Köhler   Mrs. Wylie
Nach dem Abitur absolvierte Barbara Köhler ihre Schauspielausbildung an der Stage School of Music, Dance and Drama in Hamburg sowie an der Camera Acting School in Köln. Erste Bühnenerfahrungen sammelte sie als Sandy in „Grease“, in „Little Shop of Horrors“, „Non(N)Sens II“ und in der deutschen Erstaufführung des Kander&Ebb-Musicals „Flora, die rote Gefahr“. Sie erhielt ein Engagement in der Broadway-Inszenierung von „The Who’s Tommy“ in Offenbach und spielte Eponine bei „Les Misérables“ in Duisburg. Nach „Anatevka“ in Tecklenburg übernahm sie als Premierenbesetzung in der Stuttgarter Inszenierung von Roman Polanskis „Tanz der Vampire“ die Rolle der hübschen Wirtstochter Sarah. Sie spielte die Aylin in dem mit dem Comedypreis ausgezeichneten Musical „What a Feeling“ im Contra-Kreis-Theater und die Annette im Musical „Saturday Night Fever“, das ebenfalls mit mehreren Preisen ausgezeichnet wurde. Sie war als Fantine in „Les Misérables“ bei den Bad Hersfelder Festspielen zu sehen, unter der Regie des Altmeisters Helmut Lohner. Nach „What a Feeling II“ und dem Musical „Die zertanzten Schuhe“ folgte die Karrierefrau in „Heiße Zeiten“. Im Contra-Kreis-Theater spielte sie in der Uraufführung von „Una Notte Speciale“, in der Uraufführung des Rockmusicals „Genoveva“ bei den Burgfestspielen Mayen und sie spielte die Vornehme sowie die Karrierefrau in „Höchste Zeit“. Im Anschluss stand sie in der Komödie „Ich will Spass“, im Singspiel „Ewig Jung“, in „Titanic“ in Bad Hersfeld, in der Uraufführung der Bonn-Revue „fott es fott“, sowie in „Funny Girl“ auf der Bühne. Im Kleinen Theater Bad Godesberg war sie in „Nächstes Jahr, gleiche Zeit“, in „Vier Stern Stunden“, in „Ann & Debbie“ und in „Die Bonner Stadtmusikanten“ zu sehen. Im Contra-Kreis-Theater spielte sie die Florence Foster Jenkins in „Souvenir“ und die Sophie in der Uraufführung der Trude-Herr-Revue „Ich will keine Schokolade“. Zuletzt war sie als Mutter Oberin im Musical „Sister Act“ zu sehen. In der BR-Kultserie „Dahoam is Dahoam“ spielte sie die Fotografin Linda Maifeld und im Kino in Oskar Roehlers Filmen „Enfant Terrible“ und „Bad Director“, sowie im ZDF-Film „Mona und Marie II“. Zusammen mit Stephan Ohm schrieb sie die Kindermusicals „Paco, der kleine Pirat“, „Paco und die Meerjungfrau“, und „Die Bonner Stadtmusikanten“. Sie war als Songwriterin für EMI Production Music tätig.

Janis Günther   Jerry
Geboren in Duisburg und aufgewachsen in Dinslaken, sammelte Janis Günther schon während seiner Schulzeit Erfahrungen am Landestheater Burghofbühne sowie am Stadttheater Oberhausen. Nach dem Abitur zog es ihn nach Köln. Hier absolvierte er an der Schauspielschule Der Keller im Jahr 2023 erfolgreich seinen Abschluss. Bereits während der Ausbildung spielte er in verschiedenen Produktionen am Theater Der Keller, beim Dakota International Theatre Ensemble und stand für diverse Produktionen vor der Kamera. Mit dem Film „Rohdiamanten“ feierte er im Sommer 2022 in der Hauptrolle als Konstantin Vetting sein Debüt auf der Kinoleinwand. Im Sommer 2023 erfüllte sich mit der Rolle des Antagonisten Knox bei den Karl-May-Spielen Bayern ein Kindheitstraum für ihn.

Leon Reichert   Hotelpage
Als Sohn eines Schauspielerpaares erkannte Leon Reichert schon früh seine Faszination und Liebe für das Theater und stand bereits währen der Grundschulzeit auf der Bühne. Als Mitglied des Jugendclubs des Düsseldorfer Schauspielhauses sammelte er grundlegende spielerische Erfahrungen. Nach seinem Abitur 2011 studierte er zunächst Germanistik und Philosophie in Düsseldorf. Wenig später bot sich ihm die Chance, ein Praktikum am Theater an der Kö wahrzunehmen. Dabei unterstützte er die Produktion „Achtung Deutsch!“ unter der Regie von Jochen Busse. Busse empfahl ihn an das Contra-Kreis-Theater, wo er danach als Regieassistent mehrere Produktionen betreute und dieses Theater kennen und lieben lernte. 2014 nahm er das Studium der Szenischen Künste an der Universität Hildesheim auf und kehrte nach Abschluss für seine erste Regiearbeit zurück ans Contra-Kreis-Theater: „Willkommen“ von Lutz Hübner.
Zusammen mit Horst Johanning arbeitete er an den Produktionen „Monsieur Pierre geht online“ und „Ich will keine Schokolade“. Darüber hinaus koordiniert und entwickelt er gemeinsam mit dem Kulturreferat und mit Studierenden der Bonner Universität die Aufführungsreihe „The Stage is Yours“, bei dem die Studierenden ihre Kulturprojekte auf der Bühne des Contra-Kreis-Theaters präsentieren können.

Kreativteam

Horst Johanning  Regie
Am 29. April 2021 erhielt der Theaterregisseur, Schauspieler sowie Künstlerische Leiter und Geschäftsführer des Contra-Kreis-Theaters, Horst Johanning, von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier das Bundesverdienstkreuz am Bande. Er wurde damit nicht nur für sein unermüdliches Engagement in der nordrhein-westfälischen Theaterlandschaft ausgezeichnet, sondern auch für seine Verdienste als Vorsitzender der Privattheatergruppe und als Vizepräsident des Deutschen Bühnenvereins (2001-2017). In diesen Funktionen setzte er sich dafür ein, dass die deutsche Theater- und Orchesterlandschaft im Jahr 2014 in das bundesweite Verzeichnis des Immateriellen Kulturerbes aufgenommen wurde.
Nach dem Abitur in seinem Geburtsort Herzberg am Harz, in dem er 1942 das Licht der Welt erblickte, studierte Johanning zunächst Philosophie und Theaterwissenschaft in Göttingen und an der Freien Universität Berlin, tauschte aber schon bald die Theorie gegen die Praxis und begann seine Schauspielausbildung an der Hochschule für Musik und Theater in Hannover, die er 1965 erfolgreich abschloss. Anschließend arbeitete er als freier Schauspieler in Hannover, Hamburg, Köln und schließlich in Bonn, das zu seiner künstlerischen Heimat wurde. Erstmals war der junge Schauspieler dort 1966 in dem Lustspiel „Ein Musterknabe“ von Luis Penafiel zu sehen.
Der ausschlaggebende Grund, warum Johanning endgültig in Bonn blieb, war die beliebte, angesehene Schauspielerin Katinka Hoffmann, die bis zu ihrem Tod 2021 seine Lebensgefährtin war. Dass er seit 1980 durch sie und über 40 Jahre gemeinsam mit ihr Künstlerischer Leiter und Geschäftsführer des 1950 mit „Hamlet“ eröffneten, ältesten und größten Privattheaters Bonns werden würde, hätte sich der Schauspiel-Absolvent aus Hannover nicht vorstellen können.
Seine ersten beiden Inszenierungen auf der – im Gegensatz zu den in den meisten Theatern üblichen Guckkastenbühnen – kreisrunden Spielfläche des Contra-Kreis-Theaters, um die das Publikum in drei Blöcken herum platziert ist, waren ein künstlerisches Wechselbad. Auf das Lustspiel „Was ist an Tolen so sexy?“ der britischen Dramatikerin Ann Jellicoe im Oktober 1968 folgte im Mai 1969 die als Komödie bezeichnete, aber bitterböse Familiensatire „Der amerikanische Traum“ von Edward Albee.
»Nach 200 Regiearbeiten«, nicht nur an renommierten Boulevardtheatern in fast allen deutschen Großstädten, sondern auch in Wien und Zürich, »habe ich aufgehört zu zählen, aber das ist schon eine ganze Weile her«, sagte Johanning am 25. Februar 2014 in einem Interview mit Elisabeth Einecke-Klövekorn, der Vorsitzenden der Theatergemeinde Bonn, über seine hochkarätig besetzten Ur- und deutschsprachigen Erstaufführungen, durch die er sich auch überregional einen Namen gemacht hat. Kritiker loben die durch geschickt eingesetzte Tempowechsel erreichte, feinfühlige Balance seiner Einstudierungen von in- und (am liebsten im Auftrag der Theaterverlage von ihm selbst ins Deutsche übersetzten) ausländischen Stücken und sein Talent, lebendig und humorvoll zu inszenieren, ohne die Tiefe der Charaktere zu vernachlässigen.
Als die ständige Belastung, zugleich Theaterdirektor, Schauspieler und Regisseur zu sein, zu groß wurde, verzichtete der Regisseur Johanning (bis auf wenige Ausnahmen) nach der Inszenierung der turbulenten Beziehungskomödie „Schöne Familie“ des französischen Autors Pierre Chesnot schweren Herzens auf den Schauspieler Johanning.
Natürlich waren und sind die zur besten Sendezeit ausgestrahlten, mit prominenten Schauspielerinnen und Schauspielern besetzten Aufführungen des Contra-Kreis-Theaters nicht nur im TV, sondern auch auf Tournee ein Publikumsmagnet.
Drei ganz unterschiedliche Beispiele der vom Tourneetheater THESPISKARREN gezeigten Produktionen spiegeln die Vielseitigkeit und den hohen künstlerischen Anspruch des abwechslungsreich konzipierten Spielplans von Horst Johanning wider.
Hans-Jürgen Bäumler stellte 2007 in der von Johanning inszenierten romantischen Boulevardkomödie „Ein Seestern im Garten“ von Peter Limburg den 50-jährigen, erfolgreichen Architekten Richard dar, dessen Leben von der – von Tessa Höchtl gespielten – jungen Silvia bis zum Traumpaar-Happy-End völlig durcheinandergewirbelt wird.
Nicht Johanning, sondern Schauspieler, Roman-, Drehbuch- und Bühnenautor Gunther Beth inszenierte 2009 die Uraufführung seines eigenen Show-Spiels „Das Kostüm“. Die Rolle des erfolglosen Finanzbeamten, der sich in dem spektakulären (von Kostümbildnerin Kara Schutte zusammen mit Silvia Rüger akribisch angefertigten) weißen, strassverzierten Elvis-Presley-Kostüm eine neue Identität erschafft, schrieb er René Toussaint auf den Leib.
Im Herbst 2016 stand die rabenschwarze Krimikomödie „Adieu und bis gleich“ von Isabelle Mergault auf dem Spielplan des TTT. Anja Kruse spielte die Schriftstellerin, die von der Geliebten ihres Mannes ermordet werden soll. Wie es sich für das Genre gehört, kommt natürlich alles anders als geplant. Den mörderischen Schlagabtausch in der ebenso fesselnden wie begeisternden Produktion der deutschsprachigen Erstaufführung, die im Dezember 2014 Premiere hatte, inszenierte Peter Lotschak mit viel Gespür für Timing und Situationskomik.
Ein Beispiel für Johannings unermüdliche Erfindungsgabe, das Contra-Kreis-Theater auch überregional ins Gespräch zu bringen, zeigte sich in seiner Initiative, den Journalisten und TV-Moderator Geert Müller-Gerbes dafür zu gewinnen, ab 1985 die intime Atmosphäre des Theaters für seine live ausgestrahlte Talk-Runde „Bonnfetti“ beim neuen Privatfernsehsender RTL plus zu nutzen. In der legendär gewordenen, 90 Minuten dauernden Sendung fühlte der Talkshow-Pionier fünf Jahre lang prominenten Gästen aus Politik, Wirtschaft und Kultur vor laufender Kamera auf den Zahn.
Horst Johanning ist Mitglied der Deutschen Akademie der Darstellenden Künste.

Anja Saafan   Kostüme
Anja Saafan, gebürtige Bonnerin, studierte nach dem Abitur in München an der französischen Modeschule Esmod Modedesign. Wieder in Bonn zurück begann sie ihre Arbeit am Contra-Kreis-Theater. Als Kostümbildnerin arbeitete sie u. a. für die Stücke „Die süßesten Früchte“, „Sextett“, „Eine provenzalische Nacht“, „Der Mann, der sich nicht traut“, „Gut gegen Nordwind“, „Suche impotenten Mann fürs Leben“, „Omma Superstar“, „Zwiebeln und Butterplätzchen“, „Adieu und bis gleich“, „Höchste Zeit!“, „The Nightingales“, „Verliebt, verlobt…verliebt“, „Die Perle Anna“, „Ein Seestern im Garten“, „Bleib doch zum Frühstück“, „Ein Hauch von Frühling“, „Die Nervensäge“, „Seitensprung für Zwei“, „Möwe und Mozart“, „Adieu und bis gleich“, „Der Pantoffel-Panther“, „Glamour, Gauner und Juwelen“, „Das Geheimnis der drei Tenöre“, „Der Messias“, „Die Mausefalle“, „Souvenir“, „Es geht um die Welt“, „Venedig im Schnee“, „Der Pantoffel-Panther“, „Der Messias“, „Willkommen“, „Die Niere“, „fott es fott – Die Bonn-Revue“, „Die Mausefalle“, „Es geht um die Welt“, „Der Mönch mit der Klatsche“, „Monsieur Pierre geht online“ (Fassung von Folke Braband nach dem Film „Un profil pour deux“ von Stephane Robelin) sowie für die Musicals „Fred vom Jupiter“, „What a feeling!“, „What a feeling II – Die Love Cats sind zurück“ und „Una Notte Speciale“.

Tom Grasshof   Bühnenbild
Tom Grasshof hat nach einer Herrenschneiderlehre am Theater Osnabrück in Düsseldorf Architektur mit dem Abschluss Dipl.Ing. studiert. Parallel zu diesem Studium ist er als Ausstattungs-assistent bei der Deutschen Oper am Rhein in Düsseldorf/ Duisburg bei verschiedenen Operetten- und Opern Produktionen tätig gewesen. Seit über 25 Jahren ist er als Bühnen- und Kostümbildner für mittlerweile über 200 unterschiedlichste Theaterproduktionen im Bereich Komödie, Schauspiel und Musical, Operette und Oper an Theatern unter anderem in Stuttgart, Berlin, Köln, Bonn, Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg, Leipzig, München, Minden, Braunschweig und Aachen tätig und arbeitet regelmäßig mit Regisseurinnen und Regisseuren wie Axel Preuß, Heinz Kreidl, Eva Hosemann, Horst Johanning, Lajos Wenzel und Ute Willing.

Stephan Ohm   Musikalische Leitung
Nach Abschluss seines Musikstudiums in Köln war Stephan Ohm Musikalischer Leiter für die deutsche UA von „Non(n)sens“ in Düsseldorf, bei „Der kleine Horrorladen“ in Bonn und Aachen, bei „My Fair Lady“ in Bonn, bei „Evita“ in Schwäbisch Hall, bei „Cabaret“, „La Cage aux Folle“s, „Der Mann von La Mancha“, „Blues Brothers“ und „The Addams Family“ in Aachen sowie für „Die Blume von Hawaii“ und „Hair“ an der Oper Bonn. Er leitete am Ohnsorg-Theater die plattdeutsche UA von „De lütte Horrorladen“ und im English Theatre Frankfurt die deutsche EA von „Ghost, das Musical“. Im Contra-Kreis-Theater ist er häufiger Gast als Regisseur, Musikalischer Leiter, Darsteller und auch als Autor für „What a feeling“, „What a feeling II“, „Una Notte Speciale“ und „fott es fott – die Bonn Revue“. Er ist ständiger Begleiter des rheinischen Kabarettduos „Fritz und Hermann“. Stephan Ohm lebt in Bonn und ist freiberuflicher Musiker, Autor, Komponist und Regisseur.

Ken Ludwig   Autor
Ken Ludwig ist Autor von 32 Theaterstücken und Musicals, die in den USA und auf der ganzen Welt gespielt werden und viele Preise gewonnen haben, darunter „Crazy for You“, welches über fünf Jahre am Broadway und drei Jahre lang am West End lief. Weitere Erfolge waren und sind „Otello darf nicht platzen“, „Mond über Buffalo“, „Die Abenteuer von Tom Sawyer“, „Die drei Musketiere“, „Das Spiel beginnt!“, „Shakespeare in Hollywood“, „Die Schatzinsel“ sowie „Das Geheimnis der drei Tenöre“.
Ken Ludwigs Komödie „Otello darf nicht platzen“ (Lend Me A Tenor) wurde 1986 im Globe Theatre London uraufgeführt, erreichte die sensationelle Anzahl von 353 Vorstellungen und wurde mit dem Olivier Award als beste Komödie des Jahres ausgezeichnet. Es folgten Aufführungen in Madrid, Oslo, Paris, Wien, wo sie im Theater in der Josefstadt mit Otto Schenk in der Hauptrolle über 400 Vorstellungen erlebte. Die amerikanische Erstaufführung fand im Januar 1989 in Baltimore statt und wurde anschließend an den Broadway übernommen. Das Stück wurde mit zwei Tony Awards ausgezeichnet und von der Washington Post als „eine der klassischen Komödien des 20. Jahrhunderts“ bezeichnet.

Tournee-Theater