Einszweiundzwanzig vor dem Ende © Tournee-Theater THESPIS-KARREN/Pixabay

Einszweiundzwanzig vor dem Ende

Tournee-Theater THESPISKARREN
Einszweiundzwanzig vor dem Ende
(1h22 avant la fin)

Komödie von Matthieu Delaporte
Deutsch von Georg Holzer 

Mit Heiko Ruprecht, Jan Messutat, Sophie Göbel

3 Mitwirkende

Regie: Martin Schulze
Bühne und Kostüme: Ariane Scherpf

ca. 24. Februar – 26. März 2026


INHALT

Bernhard hat das Gefühl, sein Leben verpasst zu haben. Keine Frau, langweiliger Job, keine Ambitionen. Das soll aufhören. Nach dem missglückten Versuch, durch einen Autounfall zu sterben, will Bernhard den Sprung aus dem Fenster wagen. Doch auch dieses Vorhaben scheitert, weil plötzlich jemand an der Wohnungstür des 38-Jährigen klopft. Als Bernhard die Tür öffnet, steht ihm ein fremder Mann mit Schnurrbart gegenüber, der eine Waffe auf ihn richtet. Der seltsam schrullige Besucher droht beim Eintritt in Bernhards Wohnung, ihn zu erschießen, zögert jedoch und kommt schließlich mit Bernhard ins Gespräch. Zwischen den beiden Herren entspinnt sich ein aberwitziger Dialog um die Gründe für den Freitod des einen und die Anwesenheit des Anderen. Nach und nach offenbart sich, dass der Möchtegern-Mörder niemand Geringeres ist, als der Tod persönlich, einer von vielen Angestellten, die potentielle Kandidaten abholen. Doch die Überraschung ist groß, als der Mann durch den Anruf eines Vorgesetzten namens Karlheinz darüber informiert wird, dass er sich im Stockwerk geirrt hat…
Als Bernhard begreift, dass nicht er, sondern Clara, die über ihm wohnt und die er insgeheim bewundert, von Gevatter Tod mitgenommen werden soll, weckt das bei ihm neue Lebensgeister und ein Wettlauf mit der Zeit beginnt.

Matthieu Delaporte ist bekannt für seine intelligenten Komödien mit geschliffenen Dialogen. Sensationserfolge feierte der 1971 geborene Film- und Drehbuchautor bereits neben Alexandre de La Patellière mit „Der Vorname“ und „Das Abschiedsdinner“. Letzteres war von 2018 bis 2022 auf Gastspielreisen beim Tournee-Theater THESPISKARREN zu erleben.


Einszweiundzwanzig vor dem Ende © Tournee-Theater THESPIS-KARREN/Pixabay


PRESSESTIMMEN

zur Uraufführung am 27. Januar 2022  im Théâtre La Scala, Paris

Eine köstlich absurde Komödie
Der Text ist gespickt mit Wortspielen. Der Autor hat spürbar Spaß am Spiel mit Doppeldeutigkeiten und verwendet Begriffe sowohl in ihrer wörtlichen Bedeutung als auch im übertragenen Sinn. Viele Redewendungen werden hier wörtlich genommen. Die Absurdität von „Einszweiundzwanzig vor dem Ende“ und seine Charaktere erinnern ein wenig an „Warten auf Godot“ von Samuel Beckett. (…) Zwischen Anspielungen auf Hitler, Stalin und Mao, einem Zitat aus „Der große Gatsby“, Liedern von Dalida, Zazie, Barbara und Juliette Armanet offenbart sich in „Einszweiundzwanzig vor dem Ende“ ein einzigartiges Universum.
Laura B., Sortir à Paris, 7.1.2022

Gelächter am Rande des Abgrunds
Zu Beginn dieses Jahres zeichnen Matthieu Delaporte und Alexandre de La Patellière für ihre erste gemeinsame Inszenierung verantwortlich –„Einszweiundzwanzig vor dem Ende“. Das von Delaporte geschriebene Stück überrascht mit seinen Themen: moderne Einsamkeit, möglicher Selbstmord, existentielle Zweifel. (…) Ein Spiel zwischen schwarzem Humor und metaphysischer Offenbarung. (…) Ein Fest des Unsinns.
Philippe Noisette, Les Echos, 10.2.2022

Was für eine geniale Idee, sich den Tod als angehenden Vertriebsmitarbeiter vorzustellen, der von einem gewissen „Jean-Jacques“ trainiert wird! Die Autoren ziehen alle Konsequenzen aus einem Postulat, das von der „UBERisierung“ zeitgenössischer Gesellschaften inspiriert ist. Dabei entstehen tragikomische Szenen, abgedrehte, absurde Dialoge und köstliche Wortwechsel.
Jean Ruhlmann, CULTURE-TOPS, 22.1.2022

Es ist nicht einfach, seinem Leben ein Ende zu setzen, wenn jemand versucht, einen zu töten. Das neue Stück von Matthieu Delaporte (…) erzählt die Geschichte eines Mannes, der von einem Mann, der versucht, ihn zu ermorden, am Selbstmord gehindert wird.
Düster und unbeschwert zugleich.
Bei „Einszweiundzwanzig vor dem Ende“ handelt es sich um einen Countdown. 82 Minuten verbaler Wettkämpfe, sowohl köstlich als auch philosophisch, tiefgründig und komisch, eine Art roter Teppich in Richtung des im Titel angekündigten Epilogs, dessen Konturen jedoch im letzten Abschnitt noch einmal den Kurs ändern. (…) Die Komödie überrascht durch den Kontrast zwischen der Leichtigkeit ihrer Form und der Tiefe ihres Themas.
Grégory Plouviez, Le Parisien, 4.1.2022

Matthieu Delaporte und Alexandre de La Patellière sind zurück!
Die erfolgreichen Autoren von „Der Vorname“ schenken der Scala ein neues kleines komödiantisches Juwel mit ausgefeilten Dialogen und Handlung. (…) Die Autoren haben beschlossen, ihre komödiantische Feder in die dunkle und saure Tinte des schwarzen, manchmal sogar verstörenden Humors zu tauchen. (…) Ein Zwiegespräch, bei dem die wahre Identität jedes Protagonisten sowie seine Absichten überraschende Wendungen erfahren und die Geschichte so auf eine fast philosophische Ebene gebracht wird, ohne jemals ihr Ziel, das Lachen, zu verlieren.
La Gazette du Théâtre, 5.2.2022 


BIOGRAFIEN

Heiko Rupprecht   BernhardPortraet_Heiko Ruprecht_c_Ruth Kappus
Heiko Ruprecht ist vor allem bekannt aus der erfolgreichen ZDF-Reihe „Der Bergdoktor“, in der er Hans Gruber, den Bruder des Bergdoktors, spielt. Außerdem ist er regelmäßig in anderen beliebten TV-Formaten zu sehen, darunter „Katie Fforde“ (ZDF), „Die Chefin“ (ZDF), „Der Alte“ (ZDF), „Rosamunde Pilcher“ (ZDF), „Hubert und Staller“ (ARD) oder „Der Staatsanwalt“ (ZDF).
Aber auch seinem „Mutterschiff“, dem Theater, bleibt er treu. Nach mehreren Jahren bei Dieter Dorn an den Münchner Kammerspielen und dem Bayerischen Staatsschauspiel gastierte er u.a. als Faust in Goethes „Urfaust“ bei den Heidelberger Schlossfestspielen, als Richard III. in Shakespeares gleichnamigen Stück am Staatstheater Karlsruhe, als C.G. Jung in „Die Methode“ von Christopher Hampton am Ernst-Deutsch-Theater Hamburg, sowie als Aaron in Shakespeares „Titus Andronicus“ am Schauspiel Essen und in „Transit“ von Anna Seghers am Schauspielhaus Bochum.
Heiko Ruprecht ist häufig als Sprecher von Hörbüchern, Features und Dokumentationen (u.a. für den Bayerischen Rundfunk) zu hören. Außerdem ist er regelmäßig unterwegs mit verschiedenen literarischen Programmen, darunter dem Sonette-Abend „Vergleich ich dich mit einem Sommertag?“, in dem er die Liebesgedichte von William Shakespeare erkundet.
Als Valentin in „Diese Nacht – oder nie!“ war er an den Schauspielbühnen in Stuttgart zu Gast. Diese Inszenierung wurde mit dem Publikumspreis der Komödie im Marquardt ausgezeichnet. In der Spielzeit 2023/2024 war er als Ever Montgomery in „Die Tanzstunde“ an den Schauspielbühnen in Stuttgart zu sehen.

Jan Messutat   Der MannJan Messutat_c_Mirjam Knickriem
Jan Messutat, gebürtiger Stuttgarter, studierte Schauspiel am Mozarteum in Salzburg. Seine ersten Theaterengagements waren in Lübeck, Ulm, München und Erlangen. Doch die Filmwelt lockte mit interessanten Aufgaben. Dabei dufte Jan von Anfang an mit vielen mehrfach ausgezeichneten Regisseuren arbeiten u.a. mit Tim Trageser, Gregor Schnitzler, Friedemann Fromm, Johannes Fabrick, Jan Fehse, Volker Schlöndorf, Stefan Krohmer etc.
Der Kinofilm „Kohlhaas, oder die Verhältnismäßigkeit der Mittel“, in welchem Jan Messutat die Titelrolle spielte, wurde ausgezeichnet mit dem Zuschauerpreis des Max-Ophüls-Festivals und dem Deutschen Schauspielerpreis in der Kategorie Bestes Ensemble in einem Kino/Fernsehfilm 2013/2014.
Aktuell spielte er im „Münchner Polizeiruf“ unter der Regie von Dominik Graf.
Jan Mesutat ist ein exzellenter Segler und ein leidenschaftlicher Sportler.

Matthieu Delaporte  Autor
Der Film- und Drehbuchautor Matthieu Delaporte wurde 1971 geboren. Nach Abschluss seines Studiums der Geschichte und Politischen Wissenschaften realisierte er seinen ersten Kurzfilm mit dem Titel „Musique de Chambre“. Anschließend arbeitete er bei Canal +, wo er von 1996 bis 2001 für die satirischen Fernsehsendungen „Vrai Journal de Karl Zéro“ zuständig war.
Seit dem Jahr 2001 verbindet Matthieu Delaporte eine enge Zusammenarbeit mit Alexandre de La Patellière. Beide Autoren wurden von Onyx Films engagiert, der Produktionsfirma von Aton Soumache, um gemeinsam das Drehbuch für Christian Volckmans Film „Renaissance“ (Großer Preis des Festivals von Annecy, Vorauswahl für den Oscar) zu schreiben. Seither haben sie gemeinsam diverse Drehbücher für Film und Fernsehen produziert: u. a. die Serie „Skyland“ sowie Adaptationen von „Petit Nicolas“ nach Goscinny und Sempé und „Le Petit Prince“ nach Saint-Exupéry. Gemeinsam realisierten sie Drehbücher für die Filme „Les Parrains“ (Regie Frédéric Forestier, mit Gérard Lanvin und Jacques Villeret), „L’Immortel“ (Regie Richard Berry, mit Jean Reno und Kad Merat) und „The Prodigies“ sowie eine Adaptation von „La Nuit des enfants rois“. 2005 inszenierte Matthieu Delaporte seinen ersten Spielfilm „La Jungle“, dessen Drehbuch in Zusammenarbeit mit Julien Rappenau und Alexandre de La Patellière entstanden war. 2009 waren Delaporte und de La Patellière Co-Produzenten des ersten Films von Emma Luchini: „Sweet Valentine“. Ihr erstes gemeinsam geschriebenes Theaterstück war die 2010 uraufgeführte Komödie „Der Vorname“, gefolgt von „Das Abschiedsdinner“ und „Alles was Sie wollen“. Die Uraufführung von „Der Vorname“ wurde ein sensationeller Erfolg. In der Inszenierung von Bernard Murat mit Patrick Bruel in der Rolle des Vincent wurde das Stück über 250 mal im Pariser Théâtre Edouard VII gespielt. Auch international wurde das Stück ein Riesenerfolg: Es wurde und wird gespielt in Barcelona, Montréal, Tel Aviv, in Italien, in Südamerika, in Kanada, in den Niederlanden, in Belgien und natürlich in Deutschland. Mittlerweile liefen und laufen in Deutschland weit über 60 Produktionen und das Stück gilt seit der Saison 2013/2014 als eines der meistgespielten Stücke im deutschsprachigen Raum. Die Autoren haben ihr Stück für den Film adaptiert, der – auch in Deutschland – ebenfalls zu einem großen Erfolg wurde. Die Autoren wurden 2012 mit dem Prix Théâtre der Académie Française ausgezeichnet.

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