Tournee-Theater THESPISKARREN / Contra-Kreis-Theater Bonn
DAS EI DES KARL MAY
Eine rheinische Westernkomödie von Stefan Keim und Martin Bross
Mit Michaela Schaffrath, Stefan Keim, Martin Bross*, Christina Stephan*
*Die Verhandlungen sind noch nicht abgeschlossen.
4 Mitwirkende
Regie: Leon Reichert
Kostüme: Anja Saafan
Choreografie: Kerstin Bruhn
ca. 25. September bis 10. Oktober 2026
INHALT
Hinterlistige Bleichgesichter haben die tapferen Shoshonen dazu verführt, das Kriegsbeil auszugraben. Nun sind aufrechte Siedler in allerhöchster Not und Gefahr. Ihre letzte Hoffnung sind die Blutsbrüder Winnetou und Old Shatterhand. Werden Sie es schaffen, die berüchtigte Reiherbande zu überlisten und wieder Frieden einkehren zu lassen in den unendlichen Weiten der Prärie?
Robert Maria Hemmerich, Regisseur mit Hollywood-Ambitionen, will mit seiner Inszenierung dieses herzergreifenden Westernspektakels alle bereits existierenden Karl-May-Festspiele in den Schatten stellen. Ohne Pferde, dafür aber mit einer ganzen Bisonherde. Zu dumm, dass das Budget mehr als bescheiden ist und nur zwei Schauspielerinnen und einen Stuntman kurz vor der Rente zulässt. Wohl oder übel muss er selbst mitmischen, und so schlüpfen die tollkühnen Vier in wildem Wechsel in diverse Rollen, verstricken sich zwischen Schusswechseln und Faustkämpfen ganz abseits des Textbuchs in Diskussionen um politische Korrektheit im Umgang mit indigenen Völkern, streiten bei der Ölsuche im Silbersee für die Rechte von Arbeitnehmenden und setzen sich beim Lassoschwingen für artgerechte Tierhaltung ein. Auch wenn es bisweilen scheint, als könne alles aus dem Ruder laufen, zaubern sie eine Western-Traumwelt auf die Bühne, die den Geist des großen Manitu heraufbeschwört und in der letztlich das Gute über das Böse siegt, die Friedenspfeife das Kriegsbeil ersetzt und versöhnlich die Sonne einziehen kann in die Herzen von Bleichgesichtern und Shoshonen. – Eine durch und durch absurde Komödie über Django und Winnetou, blaue Berge und rauchende Colts, Marterpfähle und den Glauben an das Unmögliche.
PRESSESTIMMEN
Ein tollkühner parodistischer Ritt
„Das Ei des Karl May“ erntet Ovationen
In der Regie von Leon Reichert spielt das aufgeweckte Darstellerquartett („Woke oder nicht Woke, das ist hier die Frage“) einfach alles, denn schlimmstenfalls droht Gagen-Entzug. Ob weiße Siedler oder Indianer (pardon: Native Americans) – nichts ist sicher vor ihrem satirischen Witz und den mit amüsanten Anspielungen, Zitaten und frechen Kalauern angereicherten Dialogen. (…) Nach rund zwei höchst vergnüglichen Stunden (plus Pause) belohnte es den tollkühnen parodistischen Ritt durch Karl Mays Fantasie-Welt samt Überraschungsei zu Recht mit langem Applaus im Stehen.
BONN Elisabeth Einecke-Klövekorn, General-Anzeiger, 5.4.2025
BIOGRAFIEN
Michaela Schaffrath
Michaela Schaffrath startete ihre Schauspielkarriere 2001 an der Seite von Dieter Pfaff, Uwe Ochsenknecht und Ingo Naujoks in der Kino-Krimikomödie „Der tote Taucher im Wald“ unter der Regie von Marcus O. Rosenmüller. Weitere Kinorollen, wie etwa der Kurzfilm „Déjà vu“ und die Comic-Verfilmung „Nick Knatterton – Der Film“ folgten. Im Fernsehen spielte Michaela Schaffrath bereits in zahlreichen Serien mit: „Tatort“, „Kommissar Sperling“, „Polizeiruf 110“, „Ein starkes Team“, „SOKO Stuttgart“ oder „Taunuskrimi“ sind nur einige Beispiele für ihre Vielseitigkeit. Darüber hinaus spielte die Wahl-Bremerin unter der Regie von Wim Wenders in dem Musikvideo der Toten Hosen „Warum werde ich nicht satt?“ neben Frontmann Campino die Hauptrolle. Mut bewies sie beim RTL-Promiboxen und gewann den Kampf gegen Rocksängerin Doro Pesch. Große Bekanntheit erlangte Michaela Schaffrath 2008 im RTL-Dschungelcamp, das sie als Zweiplatzierte mit dem Publikumsprädikat „Königin der Herzen“ erfolgreich absolvierte. Im Anschluss stand sie als Moderatorin bei Comedy Central für den Comedy-Sketch-Mix vor der Kamera und gewann beim Prominentenspecial von „Wer wird Millionär?“ 125.000 Euro, die für ein Kinderkrankenhaus in Frankfurt und den „Förderverein für krebskranke Kinder e.V.“ in Köln gespendet wurden. Serienerfahrung sammelte die wandlungsfähige Schauspielerin in fünf Folgen der ARD-Erfolgsserie „Marienhof“: Dort spielte die sonst so sympathische Rheinländerin eine intrigante Fernsehredakteurin. Auch war sie in einer Gastrolle in der „Lindenstraße“ (WDR) und bei „Die Pfefferkörner“ (NDR) zu sehen. Von 2010 bis 2013 stand Michaela Schaffrath in über 300 Vorstellungen mit dem Erfolgsstück „Zärtliche Machos“ an der Seite von Hans-Jürgen Bäumler und Mogens von Gadow auf der Bühne. Sie gastierte mit dem Stück in Köln, Düsseldorf, Essen, Frankfurt und München. Im Anschluss spielte sie die Hauptrolle in der Komödie „Zauberhafte Zeiten“ in der Komödie am Altstadtmarkt in Braunschweig und im Neuen Theater in Hannover. Weitere Engagements folgten im Schloss-Theater Neuwied oder auch in Bonn/Bad Godesberg. Im Frühjahr 2015 kehrte sie als Diana Ward in dem Kriminalstück „Die toten Augen von London“ von Edgar Wallace ans Neue Theater Hannover zurück. 2016 stand sie in dem Comedy-Thriller „Gänsehaut“ als psychisch labile Jane Sanderson in der Komödie am Altstadtmarkt in Braunschweig auf der Bühne. Im Sommer 2019 spielte sie bei den Schlossfestspielen in Neersen die weibliche Hauptrolle der Blanche Becker in der erfolgreichen Komödie „Der Mustergatte“ und im Herbst in der Komödie am Altstadtmarkt im Comedy-Thriller „Der Geister-Leuchtturm“. Im November 2020 und Februar 2022 stand sie bereits an der Seite von Stefan Keim in der turbulenten Krimi-Komödie „Der Mönch mit der Klatsche“ im Contra-Kreis-Theater Bonn auf der Bühne. Seit Sommer 2021 spielen die beiden Akteur*innen das Stück auch regelmäßig auf diversen AIDA-Schiffen. Im Sommer 2023 wurde der Kurzfilm „The Online Shop“ zum Thema häusliche Gewalt, in dem sie unter der Regie von Carsten Woike die Hauptrolle spielte, mit dem Ostfriesischen Kurzfilmpreis ausgezeichnet. Der Film war seit seiner Premiere auf dem Filmfest Bremen im April 2023 bereits auf zahlreichen internationalen Festivals zu sehen. Von April 2017 bis Mai 2018 moderierte Michaela Schaffrath Ihre eigene Radiosendung „Sonntags-Talk mit Michaela Schaffrath“ bei Radio 38 in Braunschweig. Zudem arbeitet Schaffrath als Hörbuch- und Synchronsprecherin unter anderem für Studio Hamburg, DMT Tonstudio Hamburg und Synthesis Germany.
Stefan Keim
Der Kabarettist, Journalist, Autor und Moderator lebt im südöstlichen Ruhrgebiet in Nordrhein-Westfalen. Nach dem Zivildienst studierte er einige Zeit Journalismus, Geschichte und Theater-, Film- und Fernsehwissenschaften an der Universität Dortmund und unternahm nebenbei erste Schritte als freier Kulturjournalist, Autor und Kabarettist. Er liefert regelmäßig Beiträge für die Hörfunkprogramme des WDR, für Deutschlandradio Kultur, für den SWR, für die Welt am Sonntag und für den Westfalenspiegel. Außerdem verfasst Stefan Keim Theaterstücke, Kurzgeschichten, Kabarettprogramme sowie Texte für Preisverleihungen, Galas und viele andere Anlässe. Dabei tritt er nicht selten selbst auf die Bühne. Des Weiteren schrieb er das Live-Hörspiel „Fantomas“ gemeinsam mit Leonhard Koppelmann, „Mach‘s noch einmal, Mona Lisa” für Mona und Kris Köhler, das Solostück „Akrobaten fliegen tief” für Caroline Keufen, viele Szenen und Programme für Kriszti Kiss sowie das Programm „Eheversprechen und anderes Missverständnisse” des Koffertheaters Wetter. Außerdem steuerte er Skripte für den Henri-Nannen-Preis bei, für das Kabarett Die Distel in Berlin oder für den Deutschen Theaterpreis Der Faust. Die Bücher „Haben Sie‘s heilig? – Satiren im Schatten der Krippe” oder „Schwingungen – Dortmund, die Musikstadt” schrieb er zusammen mit Didi Stahlschmidt. Auch als Moderator ist der umtriebige Allrounder viel unterwegs, etwa bei Galas, bei Europas größtem Krimi-Festival Mord am Hellweg, bei Neujahrskonzerten der Duisburger Philharmoniker und der Hagener Philharmoniker, bei Kulturforen des WDR 3, Kongressen und Podiumsdiskussionen, z. B. im Deutschen Schauspielhaus Hamburg, beim NRW-Theatertreffen, den Festspielen Bad Hersfeld oder im Theater Duisburg. Für das Contra-Kreis-Theater Bonn stand er schon öfter mit eigenen Stücken und Programmen wie „Monster Kabarett – Lachen bis das Blut gefriert. Dracula & Co. auf Jobsuche“, „Man steckt nicht drin – Das perfekte Chaos zwischen Mann und Frau“ sowie „Der Mönch mit der Klatsche“ auf der Bühne.
Martin Bross
Martin Bross stammt aus Wetter an der Ruhr und ist Schauspieler und Sprecher. Mit Stefan Keim verbindet ihn schon seit der Schulzeit eine Freundschaft. Nach gemeinsamen Auftritten und dem Schreiben von Theaterstücken war es keine Frage, für den „Mönch mit der Klatsche“ auch die Bilder und Videos zu kreieren, denn vor seinem Schauspielstudium in Frankfurt a. M. absolvierte er eine Ausbildung zum Mediengestalter in Wuppertal. Diese kurzzeitigen Ausflüge in seine frühere Passion unternimmt er ab und an. Sonst kennt man ihn auch als Sprecher von vielen Hörbüchern, sieht in auf der Bühne oder vor der Kamera.
Anja Saafan
Anja Saafan, gebürtige Bonnerin, studierte nach dem Abitur in München an der französischen Modeschule Esmod Modedesign. Wieder in Bonn zurück begann sie ihre Arbeit am Contra-Kreis-Theater. Als Kostümbildnerin arbeitete sie u. a. für die Stücke „Die süßesten Früchte“, „Sextett“, „Eine provenzalische Nacht“, „Der Mann, der sich nicht traut“, „Gut gegen Nordwind“, „Suche impotenten Mann fürs Leben“, „Omma Superstar“, „Zwiebeln und Butterplätzchen“, „Adieu und bis gleich“, „Höchste Zeit!“, „The Nightingales“, „Verliebt, verlobt…verliebt“, „Die Perle Anna“, „Ein Seestern im Garten“, „Bleib doch zum Frühstück“, „Ein Hauch von Frühling“, „Die Nervensäge“, „Seitensprung für Zwei“, „Möwe und Mozart“, „Adieu und bis gleich“, „Der Pantoffel-Panther“, „Glamour, Gauner und Juwelen“, „Das Geheimnis der drei Tenöre“, „Der Messias“, „Die Mausefalle“, „Souvenir“, „Es geht um die Welt“, „Venedig im Schnee“, „Der Pantoffel-Panther“, „Der Messias“, „Willkommen“, „Die Niere“, „fott es fott – Die Bonn-Revue“, „Die Mausefalle“, „Es geht um die Welt“, „Der Mönch mit der Klatsche“, „Monsieur Pierre geht online“ (Fassung von Folke Braband nach dem Film „Un profil pour deux“ von Stephane Robelin) sowie für die Musicals „Fred vom Jupiter“, „What a feeling!“, „What a feeling II – Die Love Cats sind zurück“ und „Una Notte Speciale“.