Fehler im System © DERDEHMEL/Urbschat

Fehler im System

Schlosspark Theater Berlin
FEHLER IM SYSTEM
Eine zukunftsweisende Komödie von Folke Braband

Mit Jürgen Tarrach, Tommaso Cacciapuoti,
Jantje Billker*), Guido Hammesfahr
*) Verhandlungen noch nicht abgeschlossen

4 Mitwirkende

Regie: Folke Braband

10. Januar – 2. Februar 2022


INHALT

»Du sprichst wie ein Mensch.«
Emma hat Oliver, einen aufgeblasenen Ekel, endlich vor die Tür gesetzt. Kurz darauf ist er zurück und begrüßt seine Ex mit seltsam monotoner Stimme: »Oliver Vierpunktnull. Hallo. Guten Tag.« Schnell wird klar: Emma hat sich ihren Oliver 4.0 bei einer Partneragentur bestellt. Ein Freund nach ‚digitalem‘ Maß könnte man sagen, aufmerksam, höflich, pflegeleicht, der zudem dem Original verblüffend ähnlich sieht. Wie praktisch! Das findet auch Emmas Vater Lea, der sich gerade einer Geschlechtsumwandlung unterzieht. Nach 40 Jahren im Körper eines Mannes möchte er endlich zu der Frau werden, als die er sich immer schon fühlte. Was es heißt, sich der eigenen Gefühle nicht sicher zu sein, weiß Oliver 4.0 nur zu gut und zeigt viel Sympathie für Leas Probleme. Was Emma nicht ahnt: Bei Oliver 4.0 haben sich unversehens, aufgrund eines Programmierfehlers zärtliche Empfindungen für sie eingestellt. Da seinem künstlichen Gehirn das romantische Vokabular völlig fehlt, von der zarten Klaviatur der Empfindungen ganz zu schweigen, entstehen herrliche Verwicklungen und verdrehte Dialoge, in denen sämtliche Schauspieler zur Höchstform auflaufen.

»… wie ein echter Mensch.«
Und als hätte Emma mit all dem nicht schon genug zu tun, taucht zwischenzeitlich der echte Oliver wieder auf. Rund um die zwei Olivers ergeben sich folgerichtig weitere Verwicklungen. Eine wunderbar durchgeknallte Komödie, die ernste Fragen zu künstlicher Intelligenz und Genderthemen auf höchst amüsante Art und Weise behandelt. Feydeau lässt grüßen, der seine eigenen Komödien einmal als ‚umgekehrte Tragödien‘ charakterisierte. Selten schaffen es Bühnenautoren, virtuos auf dem schmalen Grat zwischen burleskem Spaß und ernsthaften Fragen zu balancieren, ohne in Klamauk abzugleiten. Nicht zu laut, nicht zu leise, liefern die vier Schauspieler dieses Stückes feinste Theaterkunst, die die Zuschauer nach manch gelungener Lachsalve nachdenklich schmunzelnd verabschiedet. Besser geht es nicht.


Fehler im System © DERDEHMEL/Urbschat Fehler im System Tarrach Wagner Cacciapuoti _c_ DERDEHMEL_Urbschat Fehler im System © DERDEHMEL/Urbschat


PRESSESTIMMEN

Viel Beifall im vollem Theater
Für Jürgen Tarrach schien die Rolle der ziemlich schrägen noch-nicht-ganz Frau ein schauspielerisches Vergnügen zu sein, das sich aufs Publikum übertrug – und doch ließ er auch Raum für nachdenklichere Töne zu diesem schwierigen Thema.
VILLINGEN (garai), Südwest Presse, 21.01.2020

Dabei gelingt Folke Braband etwas, was es selten zu sehen gibt. Während die Stimmung, vor allem im ersten Teil, teilweise überzukochen schien, war es am Ende mucksmäuschenstill im Saal, ehe tosender Applaus losbrach.
DELMENHORST Heide Rethschulte, Delmenhorster Kurier, 25.01.2020

Die Zuschauer sind begeistert von den Leistungen der Schauspieler. (…) Eine Doppelrolle für Tommaso Cacciapuoti, die dieser bravourös meistert. (…) Der Protagonistin, hervorragend von Jantje Billker verkörpert, wird so einiges zugemutet. (…) Eine Paraderolle für Jürgen Tarrach.
VERSMOLD Marion Bulla, Haller Kreisblatt, 27.01.2020

Erfrischend aktuell
Der renommierte Tommaso Cacciapuoti war Oliver/4.0. Er wechselte die Rollen und zeigte sowohl den frechen echten Oliver als auch den Roboter mit starrem Blick und mechanischen Bewegungen. Wirklich großes Theater war seine Sprache, als er aufgrund eines Programmfehlers wirre Worten und Fremdsprachen sekundenschnell runterratterte. Das war so gekonnt, dass jeder abstürzende Homecomputer vor Neid erblasst wäre.
SYKE Karsten Bödeker, Weser Kurier, 30.01.2020

Ein exzellentes Beispiel für intelligentes Unterhaltungstheater.
WEINHEIM (rav), Weinheimer Nachrichten, 05.02.2020

Köstliche Komödie mit großem moralischen und gesellschaftlichen Tiefgang
Diese in sich stimmige, hochwertige Ensembleleistung machte den Theaterabend zu einem wahren Genuss. Beifall auf offener Szene, aber auch besonders lang anhaltende Ovationen am Ende zeigten sehr deutlich die Begeisterung des (…) Publikums.
PIRMASENS Achim Ropers, Die Rheinpfalz, 06.02.2020

Die Akteure als Träger der Komödie schienen ihre Rollen nicht nur zu spielen, sondern zu leben. Überzeugende Darsteller fesselten das Publikum und erhielten großen Beifall. Da war Jantje Billker eine ebenso attraktive wie energische und wandlungsfähige Emma, die die Entwicklung von der abweisenden „Chefin“ zur „menschlichen Partnerin“ des Oliver 4.0 in allen Nuancen ebenso glaubhaft machte wie ihre komplizierte Beziehung zum „echten“ Oliver. Ihr Vater Lea wurde von Jürgen Tarrach in einfach großartiger Weise dargestellt. Er war in seiner „neu gewonnenen“ Weiblichkeit unglaublich präsent, in Gesten wie auch in Sprache eine Idealbesetzung. Und seine intimen Auslassungen zur Emma, „ich weiß, das ist die traurige Wahrheit. Ich bin auf dem besten Wege mich zum ersten Mal wohl zu fühlen in meinem Körper“ waren überzeugend und bewegend. Guido Hammesfahr ging in der Rolle des Robotercatchers Chris voll auf. (…) Und Tommaso Cacciapuoti lief in der Doppelrolle der beiden Olivers zur Hochform auf.
AMBERG Helmut Fischer, Amberger Zeitung, 10.02.2020

Aus dem Lachen kaum mehr heraus gekommen sind die Besucher der Komödie „Fehler im System“ (…). Jedenfalls in der ersten Hälfte. Im zweiten Teil zeigte das Ensemble des Schlossparktheaters Berlin, dass Folke Brabands zukunftsweisendes Werk zusätzlich Tiefgang hat. (…) Großartig in der Doppelrolle Tommaso Cacciapuoti, der den cool-machohaften Exfreund ebenso überzeugend mimt, wie die sympathisch-treuherzige KI, deren Charme nicht nur Emma, sondern auch das Publikum erliegt. (…) Eine wunderbar leicht verdauliche Zubereitung einer schweren Kost, ausgezeichnet gespielt, kurzweilig, stringent und zum Nachdenken anregend –
eine Komödie am Puls der Zeit.
NEUBURG/ DONAU Andrea Hammerl, Donaukurier 15.03.2019

Tarrach meisterte die schwierige Rolle als noch nicht ganz „fertige“ Frau fabelhaft. (…) In Folke Brabands Komödie (…) ist nicht alles vorhersehbar, die Gags sind intelligent und die Dialoge pointiert. (…) Fazit nach zwei Stunden guter Unterhaltung: An diesem Abend hat so gut wie alles gestimmt – ein witziges Stück, dessen Thema „Künstliche Intelligenz“ immer aktueller wird, eine flotte Inszenierung ohne Längen und sehenswerte schauspielerische Leistungen einschließlich einem grandiosen Jürgen Tarrach.
NEUBURG/DONAU Ilse Lauber, Neuburger Rundschau, 15.03.2019

Jürgen Tarrachs herrliche Darstellung des quirligen Papas passte wunderbar in die futuristische Handlung und sorgte für einige Lacher im Publikum. Das Ensemble spielte (…) perfekt zusammen und präsentierte die zeitgemäße Komödie geschmackvoll und urkomisch.
DÜREN Kim Statzner, Dürener Zeitung, 13.03.2019

Einen großen Teil seiner Qualität bekommt das Stück durch die Schauspieler und da ist es vor allem Jürgen Tarrach als Transperson Lea, der diese schwierige Rolle mit sehr viel Humor spielt, ohne sie auch nur für einen Moment zu verraten. Lea ist überdreht, frech, ein bisschen neurotisch, aber sucht auf anrührende Weise durch Versuch und Irrtum ihren Platz im Leben.
BRUNSBÜTTEL (uk), Dithmarscher Landeszeitung, 11.03.2019

Rasant und dabei geistreich
Das Tourneetheater Thespiskarren (…) hat [mit „Fehler im System“] eine elektrisierende Aufführung (…) gegeben. Mit einem unschlagbaren Jürgen Tarrach im Ausnahmezustand. (…) Tommaso Cacciapuoti spielt beide – Oliver und sein technisches Double – packend, präsent, differenziert und mit virtuoser Artikulation in temporeicher Verquickung gegeneinander an.
LANDAU Brigitte Schmalenberg, Die Rheinpfalz, 22.02.2019

Eine wahre Sternstunde im Theater
Heikle und anspruchsvolle Themen mit komödiantischem Esprit zu einer temporeichen Komödie zu verknüpfen, ist ein Kunststück. Folke Braband ist es gelungen.
SCHÜTTORF Andreas Krzok, Schüttorfer Nachrichten, 20.02.2019

„Fehler im System“ machte heiter und nachdenklich
Tiefsinnige Themen locker aufbereitet (…). Das Stück von Folke Braband, der auch Regie führte, wirft einen Blick in die mögliche Zukunft der Künstlichen Intelligenz – kurz: KI. (…) Die Maschine entwickelt eine eigene Identität, stellt diese aber am Ende wieder infrage. (…) KI ist heute schon zum Teil Alltag und doch noch extrem weit entfernt von dem, was der Mensch am meisten fürchtet: Eine bewusste Maschine, die vielleicht sogar den Menschen überflüssig macht. Braband packte das alles in nicht einmal zwei Stunden, die auch dank des guten Ensembles schnell vergingen.
WOLFSBURG Wolfsburger Allgemeine Zeitung, 13.02.2019

Liebe in Zeiten Künstlicher Intelligenz
[Das Stück] beschäftigt sich nicht nur mit der Reproduktion des gläsernen Menschen und mit Künstlicher Intelligenz, mit der Liebe eines und zu einem Automaten (…), sondern auch mit dem Thema Geschlechtsumwandlung. Alle Aspekte sind klug miteinander verknüpft. Die mit leichter Hand inszenierte, knapp 100-minütige reale Vision wird von einem vorzüglichen Quartett vermittelt. (…)
Den doppelten Oliver verkörpert Tommaso Cacciapuoti mit großem Differenzierungsvermögen. (…) Kernig, kraftvoll, robust und enthusiastisch kommt der KI-Fänger von Guido Hammesfahr daher. Köstlich-hinreißende, nie in den Klamauk ausufernde Szenen hat der superbe Jürgen Tarrach, ein Komödiant von hohen Graden, der mit Ironie und Charme die schwierige Lea-Rolle meistert. Die intelligent-spritzige Komödie/Aufführung wird vom Publikum mit Szenenbeifall und herzhaftem Schlussapplaus bedacht.
FULDA Christoph A. Brandner, Fuldaer Zeitung, 12.02.2019

Autor Folke Braband holt für seine Komödie „Fehler im System“ Mensch und Maschine auf die Bühne, inszeniert mit viel Lust und Liebe und widmet sich mit diabolischer Freude den Irrungen und Verwirrungen. (…) Mit Schmelz und Charme, ohne auch nur einen Anflug von Tunten-Peinlichkeit schlüpft Jürgen Tarrach in die Prachtrolle des Vaters. (…) Ein amüsanter Theaterabend mit Tiefgang und tollen Darstellern, die (…) erstklassige Komödienunterhaltung liefern. Das Publikum bedankte sich mit begeistertem Applaus für zwei unterhaltsame Stunden (…).
AMBERG Marielouise Scharf, Amberger Zeitung, 04.02.2019

Ein Roboter zum Verlieben
Viel Stoff zum Nachdenken – zur Freude der Zuschauer!
BERLIN Olaf Mehlhose, Berliner Zeitung, 06.03.2017

Alle vier spielen schön, schräg und komisch zusammen und sind höchst amüsant anzusehen.
BERLN Irene Bazinger, Märkische Oderzeitung, 06.03.2017

Tommaso Cacciapuoti spielt diesen Oliver 4.0 mit einer so sympathischen Mischung aus Robotik und Menschlichkeit, dass man gar nicht anders kann als seinem Charme sofort zu erliegen. Seine Database ist allerdings fehleranfällig, was für herrlich komische Momente sorgt, weil zum Beispiel offenbar jemand versäumt hat, ihm die gängigsten menschlichen Schimpfwörter einzuprogrammieren.
BERLIN Katrin Pauly, Berliner Morgenpost, 06.03.2017

Autor und Regisseur Folke Braband treibt ein situationskomisches Possenspiel mit den Möglichkeiten neuer Techniken (…) Hintersinnig und flott. (…) Jürgen Tarrach (…) verleiht dem Mann, der alles daran setzt, Frau zu werden, spielerisch Würde. (…) Beim Publikum des Schlosspark Theaters, das mit beidem – Transsexualität und rasanter Technik-Entwicklung – fremdeln könnte, kommt das sehr gut an. (…) Hintersinnig und flott.
BERLIN Ute Büsing, RBB Inforadio, 06.03.2017

Geistvolle Komödie
Eine feinfühlige Auswahl an Schauspielern, die ihren Rollen durchaus gerecht werden, lässt ein gelungenes Ganzes entstehen, das zum Nachdenken anregt, dabei aber nicht die Lachmuskeln verkümmern lässt. (…) Jürgen Tarrach beweist einmal mehr als (noch)Vater Lea, welch schauspielerische Wandlungsfähigkeit in ihm steckt, unterstrichen vom gelungenen Ergebnis des Zusammenspiels zwischen Masken- und Kostümbildner. (…) Ein kurzweiliger Theaterabend mit Geist, den man als zeitgemäße Komödie Alt und Jung nur empfehlen kann.
BERLIN Jacqueline Lorenz, Berlin Südwest, März 2017


BIOGRAFIEN

DARSTELLER
Jürgen Tarrach © Mathias Bothor / photoselectionJürgen Tarrach besuchte von 1982 bis 1985 das Max-Reinhardt-Seminar in Wien. Nach Abschluss seiner Schauspielausbil-dung spielte er an Theatern in Münster, Bonn und Nürnberg. In Karlsruhe feierte er 1993 einen großen Erfolg mit dem Einpersonenstück „Der Herr Karl“. Jürgen Tarrach ist den Fernsehzuschauern vor allem aus den 90er Jahre-Serien „Um die 30“ und „Musterknaben“ bekannt, für letztere erhielt er eine Nominierung für den Bundesfilmpreis als bester Hauptdarsteller. Zahlreiche Kinorollen folgten, z.B. in Helmut Dietls „Late Show“, „Der Eisbär“, „Schlaraffenland“, sowie in „Drei Chinesen mit dem Kontrabass“ von Klaus Krämer. Für die beiden letztgenannten Filme, war er als Bester Hauptdarsteller für den Deutschen Filmpreis nominiert. 2000 erhielt er den Deutschen Fernsehpreis für seine Darstellung des titelgebenden Norbert im Münchener Tatort. Zwei Jahre später folgte der Adolf-Grimme-Preis, ebenso wie die Goldene Nymphe von Monte Carlo für die Rolle des Walter Sedlmayr im Fernsehfilm „Wambo“. Auch in internationalen Kinoproduktionen ist Tarrach immer wieder zu sehen. Er spielte u.a. neben Daniel Craig im James-Bond-Streifen „Casino Royale“ und 2008 in „Der Vorleser“. Für seine Darstellung im Film „Mogadischo“ unter der Regie von Roland Susu Richter wurde er 2009 mit der Goldenen Kamera und dem Deutschen Fernsehpreis ausgezeichnet.

Billker, Jantje (c) Christoph MannhardtJantje Billker debütierte noch während ihres Studiums an der Schule für Schauspiel Hamburg (2006 – 2009) in einer Hauptrolle am Hamburger Thalia Theater bei Andreas Kriegenburg. Es folgten Engagements u. a. an der Komödie im Winterhuder Fährhaus, am Polittbüro, an den Hamburger Kammerspielen und am Theater im Zimmer in Hamburg. Von 2012 bis zur Einstellung des Projekts im Jahr 2018, war sie Ensemblemitglied im „Hamburger Jedermann“, zunächst als Geliebte, ab 2017 als Tod. Synchronschauspiel gehört ebenso zu ihrem Repertoire wie ihr Engagement als Klinikclown. Im Fernsehen spielte sie u. a. in Serien wie „Großstadtrevier“ und „Notruf Hafenkante“ sowie in diversen Filmen, darunter „Weihnachten im Schnee“ (2019) oder „Der Fall Barschel“ (2015). In der deutschen Erstaufführung von „Adel verpflichtet“ am Hamburger Ernst Deutsch Theater (2018) war sie in der Rolle der Edith Gascoyne zu sehen. Aktuell ist sie mit derselben Produktion am Schlosspark Theater Berlin an der Seite von Dieter Hallervorden zu erleben.

Tomasso Cacciapuoti (c) Andreas SchlieterTommaso Cacciapuoti stellte sich nach der Ausbildung im Schauspielstudio Maria Körber (1992-1995) mit großem Erfolg dem Publikum an Theatern wie der Komödie am Kurfürstendamm in Berlin (u.a. 2004 in „Charleys Tante“) und dem Theater an der Kö in Düsseldorf vor. Er spielte an den Hamburger Kammerspielen und am Altonaer Theater, u.a. in „Allein unter Spielplatzmüttern“, „Nur Pferden gibt man den Gnadenschuss“, „Das Appartement“ und zuletzt „Männerbeschaffungsmaßnahmen“. Im Fritz Rémond Theater im Zoo in Frankfurt spielte er den Adam in Neil LaButes „Das Maß der Dinge“. Einem breiten Publikum ist Tommaso Cacciapuoti durch seine Mitwirkung in zahlreichen Fernsehserien und TV-Filmen bekannt: 1998 spielte er im Fernsehfilm „Männer sind was Wunderbares“, 1999 übernahm er eine Episodenhauptrolle in „Für alle Fälle Stefanie“. Er war der Leo in „Dr. Sommerfeld – Neues vom Bülowbogen“ und spielte in TV-Produktionen wie „Zeit des Schweigens“ oder „Weekend mit Leiche“. Es folgten Rollen in „Unter uns“, „Gute Zeiten, schlechte Zeiten“ und der Kinderserie „Anja und Anton“. Von 2004 bis 2006 spielte er durchgehend die Hauptrolle des Polizisten Fabian Brandt in der Vorabend-Serie „Großstadtrevier“. 2009/2010 sang und spielte er bereits an der Seite von Jasmin Wagner und Ulla Meinecke in Dietmar Loefflers Liederabend „Männerbeschaffungsmaßnahmen“, einer Produktion der Hamburger Kammerspiele. In „Fehler im System“ spielt er, wieder an ihrer Seite, den Oliver in einer Doppelrolle.

Guido Hammesfahr (c) ZDF - Jürgen DetmersGuido Hammesfahr wurde 1968 im Westerwald geboren. Nach seiner Ausbildung an der renommierten Schauspielschule Theaterwerkstatt Mainz (1990-1993) zog es ihn zunächst zum Theater (Engagements u.a. im Grenzlandtheater Aachen, Hessisches Theater Wiesbaden und Tribüne Berlin). Erste Fernsehauftritte folgten, bis ihm 2001 als festes Ensemble-Mitglied in Anke Engelkes Comedy-Show „Ladykracher“ der Durchbruch gelang. Regelmäßig ist Guido Hammesfahr im deutschen Fernsehen zu erleben, u.a. in „Die Kluge Bauerntochter“ oder „Mensch Markus“. Er war zu Gast in „Die kleine Cordula Stratmann-Show“, spielte in „Plötzlich berühmt“ und „Stefanie – Eine Frau startet durch“ sowie in diversen Episoden von „Soko Köln“, „Alarm für Cobra11“, „Tatort“ und „Der Fahnder“. Für seine schauspielerische Leistung wurde er 2002 und 2003 mit dem Deutschen Comedypreis sowie 2002 mit dem Deutschen Fernsehpreis ausgezeichnet. 2006 erhielt er außerdem den Kurt-Sieder-Preis der Stadt Aachen für herausragende Schauspielerische Leistungen. Im selben Jahr begann seine Karriere als Fritz Fuchs in der Kinderserie „Löwenzahn“. 2007 erhielt er dafür den Kinder-Film- und Fernsehpreis Goldener Spatz. Im Kino war Guido Hammesfahr zuletzt 2011 im Spielfilm „Löwenzahn – Das Kinoabenteuer“ zu sehen. Regelmäßig gastierte er auch am Theater wie dem Staatstheater Mainz, dem Hessischen Staatstheater Wiesbaden, dem Stadttheater Regensburg, dem Grenzlandtheater Aachen, der VagantenBühne Berlin, der Tribüne Berlin der Komödie Düsseldorf und dem Theater im Zentrum Wien. Mit Regisseur Folke Braband verbindet ihn bereits eine langjährige Zusammenarbeit.

Autor & Regie
Folke Braband (c) DERDEHMEL (Urbschat)Folke Braband 
wurde in Berlin geboren und studierte dort Theater- und Literaturwissenschaften. Von 1991 bis 1995 leitete er das Studiotheater magazin im Theater am Kurfürstendamm und war daraufhin als künstlerischer Leiter an der Berliner Komödie tätig. Inzwischen kann er auf rund 100 Inszenierungen in u.a. Berlin, Wien, München, Hamburg, Frankfurt, Düsseldorf, Stuttgart, Köln und Ingolstadt zurückschauen. Sein Repertoire umfasst die gesamte Bandbreite von Boulevard und Operette bis gesellschaftskritischem Sozialdrama, von Kinder- und Jugendstücken bis zur Klassik. Seine Arbeiten führten ihn mit einer Vielzahl von namhaften Schauspieler-Persönlichkeiten wie Jürgen Prochnow, Brigitte Mira, Dieter Hallervorden, Oliver Mommsen, Markus Majowski, Katharine Mehrling, Robert Stadlober, Wolfgang Spier, Stefan Jürgens, Valerie Niehaus, Andreas Schmidt, Tanja Wedhorn, Judy Winter, Désireé Nick, Jürgen Tarrach oder Volker Lechtenbrink zusammen. Für „Ladies Night“ erhielt er 2001 den Preis der Theatergemeinde Berlin für das beliebteste Stück der Saison. Die Inszenierungen „Barbaren“, „Die Schaukel“ und „Lost in Yonkers“ wurden für den Friedrich-Luft-Preis nominiert, „Klassen Feind 2.0“  für den Ikarus Preis. 2013 erhielt er für „Eine Sommernacht“ den Monika-Bleibtreu-Preis in der Kategorie Komödie. Neben der Tätigkeit als Regisseur ist Braband auch als Autor und Übersetzer tätig. Seine Bearbeitung von „Ladies Night“ gehört seit über 15 Jahren zu den meistgespielten Stücken im deutschsprachigen Raum. 

Tournee-Theater