Tournee-Theater THESPISKARREN /
Schauspielbühnen in Stuttgart, Altes Schauspielhaus
DIE OPTIMISTINNEN
Schauspiel mit Musik nach dem Roman von Gün Tank
Mit Ursula Berlinghof*, Yasemin Cec*, Sorina Kiefer* u. a.
*Die Verhandlungen sind noch nicht abgeschlossen.
4 Mitwirkende
Regie und Bearbeitung: Murat Yeginer
Musikalische Leitung: NN
Die Vorstellung wird als Halbplayback aufgeführt.
INHALT
Sie heißen Nour, Tülay, Mercedes, Dede und Cemile und sie kamen zum Arbeiten nach Deutschland. Sie kommen aus der Türkei, Spanien, Griechenland, Jugoslawien, Marokko und Italien. Sie vermissen ihre Familien, haben Heimweh und die Arbeitsbedingungen in Deutschland sind keine leichten, doch ihre Familien in der Heimat zählen auf sie und das Geld. Irgendwann fällt der 22-Jährigen Nour und ihren Freundinnen auf, dass sie doch als »Gäste« gekommen sind und man Gäste eigentlich besser behandelt, oder? Nour, die gerne Mini-Röcke trägt, sich schon in ihrer Heimat Istanbul nichts verbieten ließ und von ihrem Vater als Kämpferin erzogen wurde, erfährt von einem Frauenstreik in den Zwanzigerjahren. Die jungen Frauen beginnen fortan für die Rechte der weiblichen Arbeiterinnen zu kämpfen und fordern, die Unterbringung in ihren Wohnheimen zu verbessern, bessere Arbeitsbedingungen, Deutschkurse und einen höheren Lohn! Unter dem Slogan: »Eine Mark mehr!« wollen die jungen Frauen endlich raus aus der sog. »Leichtlohngruppe«. Die Freundinnen organisieren sich, der Arbeitskampf beginnt…
Gün Tanks Debütwerk „Die Optimistinnen. Roman unserer Mütter“ erzählt – in der sonst eher männlich geprägten Geschichte der sogenannten »Gastarbeiter*innen«– aus packender weiblicher Perspektive die Geschichte der sogenannten »wilden Streiks« im »Streikjahr 1973« zwischen Bayern, Nordrhein- Westfalen und Berlin. Eine Geschichte über weibliche Solidarität, starke Frauen und den enormen Beitrag, den diese Frauen deutschlandweit im Arbeitskampf geleistet haben. Nach dem großen Erfolg von „Istanbul“ an den Schauspielbühnen Stuttgart sind „Die Optimistinnen“ ein weiterer Theatertext von Murat Yeginer, der begeistert, anrührt, aufklärt und wachrüttelt.
Ein packender und unterhaltsamer Theaterabend mit viel Musik aus der Heimat der Protagonistinnen.
PRESSESTIMMEN
BIOGRAFIEN
Murat Yeginer
Murat Yeginer studierte Schauspiel in Hamburg und erhielt ebendort sein erstes Engagement an den Hamburger Kammerspielen. Danach war er am Staatstheater Saarbrücken, am Theater Kiel und am Schauspiel Bonn engagiert, bevor er 1987 fest zum Ensemble des Oldenburgischen Staatstheater stieß. In mehr als 35 Bühnenjahren hat er fast alle bedeutenden Theaterrollen gespielt, darunter Othello, Nathan, Cyrano de Bergerac und Arthur Millers Handlungsreisenden Willy Lohman. Seit den achtziger Jahren profiliert er sich auch als Bühnenautor. Nach der Übersetzung, Bearbeitung und Deutschen Erstaufführung des türkischen Erfolgsstückes „Ikili Oyun“ (1982) schrieb er u. a. „Vom Winde verdreht“ und „Vielleicht – Ein Spiel“. Sein Stück „Das Frollein Wunner“ wurde im Frühjahr 2022 am Hamburger Ohnsorg Theater erfolgreich uraufgeführt und läuft dort nun bereits in der vierten Spielzeit. Als Regisseur ist Murat Yeginer im westeuropäischen Kulturkanon zu Hause. Zu seinen zahlreichen, teilweise preisgekrönten Inszenierungen gehören „Iphigenie auf Tauris“, „Was ihr wollt“, „Maria Stuart“ oder „König Lear“. Unter anderem arbeitete er am Oldenburgischen Staatstheater, am Winterhuder Fährhaus und am Theater Ulm. Am Alten Schauspielhaus Stuttgart inszenierte er mit „Istanbul“ vor Kurzem einen großen Publikums-Hit. Von 2008 bis 2015 war Murat Yeginer Schauspieldirektor am Theater Pforzheim und von 2018 bis 2024 war er Künstlerischer Leiter am Hamburger Ohnsorg Theater.
Sorina Kiefer*
Sorina Kiefer absolvierte ihre Schauspiel-, Gesangs- und Tanzausbildung in Stuttgart und München. Sie spielte u. a. am Theater Regensburg, am Landestheater Detmold, bei den Salzburger Festspielen („West Side Story“) sowie als Solistin in „Sound Of Music – A Beautiful Nightmare“ auf Europatournee. In Stuttgart ist sie am Theater der Altstadt als Darstellerin und Choreografin tätig (u. a. bei „Hexen“). An den Schauspielbühnen in Stuttgart war sie bereits in „Sister Soul“, „Willkommen bei den Hartmanns“ und „Frühstück bei Tiffany“ zu sehen.
Ursula Berlinghof*
Die gebürtige Heidelbergerin absolvierte ihr Schauspielstudium an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Saarbrücken. Nach verschiedenen Engagements u. a. am Schauspielhaus Kiel, auf Kampnagel in Hamburg, am Staatstheater Braunschweig, am Staatstheater Darmstadt oder am Stadttheater Heidelberg lebt und arbeitet sie heute freischaffend in München, von wo aus sie hauptsächlich Süddeutschland bespielt. Unter anderem ist sie seit vielen Jahren Ensemblemitglied am Kleinen Theater Landshut unter Sven Grunert. Ursula Berlinghof arbeitet auch als Sprecherin für diverse Hörbuchverlage und wirkte in vielen Fernsehproduktionen mit, darunter in „SOKO“ und „Polizeiruf 110“. An den Schauspielbühnen in Stuttgart war sie 2021/2022 neben ihrer Rolle als Die Vornehme in „Himmlische Zeiten“ als Angelika Hartmann in „Willkommen bei den Hartmanns“ besetzt. Mit „Himmlische Zeiten“ war Ursula Berlinghof von 2022 bis 2024 auch auf Gastspielreise bei der Konzertdirektion Landgraf. Mit dem Tournee-Theater THESPISKARREN war sie bereits in der Theater-Wahlverwandte-Koproduktion „Madame Bovary“ über mehrere Spielzeiten hinweg unterwegs. In der Spielzeit 2022/2023 stand sie in „Istanbul“ an den Schauspielbühnen in Stuttgart auf der Bühne und wurde vom Publikum zur beliebtesten Schauspielerin der Saison gewählt.