Die Physiker (c) Loredana La Rocca

Die Physiker

Tournee-Theater THESPISKARREN
Die Physiker
Komödie in zwei Akten von Friedrich Dürrenmatt

Ausgezeichnet mit dem 3. INTHEGA-Preis DIE NEUBERIN 2020

Mit Hellena Büttner, Peter Bause, André Vetters, Stephan Bürgi,
Regula Steiner-Tomic, Christian A. Hoelzke, Wolfram Kremer,
Tina Rottensteiner, Katrin Schwingel

9 Mitwirkende

Regie: Herbert Olschok
Ausstattung: Alexander Martynow

ca. 1. Februar – 7. März 2023


INHALT 

Träger einer dramatischen Handlung sind Menschen.
(Friedrich Dürrenmatt: 21 Punkte zu den Physikern, Punkt 6.)

In dem beschaulichen Schweizer Sanatorium Les Cerisiers werden zwei Krankenschwestern ermordet, angeblich von Patienten erdrosselt. Auf den ersten Blick erscheinen die Verdächtigen recht harmlos: Der eine hält sich für Albert Einstein, der andere für Sir Isaac Newton und der dritte, Johann Wilhelm Möbius, wird von Visionen von König Salomon heimgesucht. Doch unter dem geschärften Blick des mit dem Fall betrauten Inspektors Voß offenbart sich immer mehr, dass hier nichts so ist, wie es den Anschein hat. In Wahrheit hat sich der Physiker Möbius in das Sanatorium zurückgezogen, um die Welt vor den Konsequenzen seiner Entdeckungen zu schützen. Seine wissenschaftlichen Erkenntnisse hätten katastrophale Folgen für die Menschheit. Doch wie lange kann er die Verbreitung seiner Forschungsergebnisse und Ideen aufhalten, ihren Missbrauch verhindern? Seine Gegenspielerin ist Mathilde von Zahnd, die Besitzerin und Chefärztin des Sanatoriums, die bereits Kopien der Aufzeichnungen Möbius’ erstellt hat und mithilfe seiner Formel die Weltherrschaft erringen will. Mit mörderischer krimineller Energie macht sie das Sanatorium zur unentrinnbaren Falle, und so treibt die Handlung, allen Bemühungen Möbius‘ zum Trotz, unaufhaltsam auf eine Krise zu.

Dürrenmatts von ihm selbst als Komödie bezeichnetes Stück entstand in unmittelbarem Zusammenhang mit Robert Jungks berühmt gewordenem Sachbuch „Heller als tausend Sonnen. Das Schicksal der Atomforscher“ (1956), eine Warnung vor der atomaren Zerstörung der Erde – und heute ein Klassiker der politischen Literatur, der Generationen geprägt hat. Dürrenmatt rezensierte Jungks Buch und erschuf mit dem Bühnenstück ein groteskes Szenario, eine ganze Welt als Irrenhaus, als der Kalte Krieg auf einen gefährlichen Höhepunkt zusteuerte, den Mauerbau. 1962, im Jahr der Kubakrise, fand am Zürcher Schauspielhaus die Uraufführung statt. „Die Physiker“ wurde sofort zum Publikumsmagneten und war in der Spielzeit 1962/1963 das meistgespielte Stück auf deutschen Bühnen. Zum ersten Mal entstand zu dieser Zeit ein allgemeines Bewusstsein dafür, dass die Zerstörung der gesamten Erde als Ergebnis fehlgesteuerter Politik und Technologie möglich geworden war. Die düstere Vision Friedrich Dürrenmatts hat auch Jahrzehnte später nichts von ihrer Brisanz verloren. Ein Theaterstück, das im besten Sinne aufklärt, spannend und unterhaltsam zugleich.


SRF Kultur 5.1.21 - Direktlink

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PRESSESTIMMEN

Darsteller begeistern mit einer Gratwanderung zwischen Skurrilität und Ehrlichkeit
Ein gekonnter Spagat einer Komödie, die kaum tragischer sein könnte und in einer Katastrophe endet.
MARKTOBERDORF Patrick Lutz, Allgäuer Zeitung, 07.03.2023

Zeitlos aktuelle Komödie
Dürrenmatts Komödie ist ein Stück voller Irrsinn und Wahnwitz, Andeutungen, Täuschungen und Wortgewalt. Die Darsteller brachten dies in allen Facetten ihres Spiels zum Vorschein. Die klassische Inszenierung mit einem einzigen schönen Bühnenbild blieb spannend und unterhaltsam bis zum Schluss. Die Szene in der psychiatrischen Klinik ist ort- und zeitlos
MAINTAL Ulrike Pongratz, Maintal Tagesanzeiger, 03.03.2023

„Die Physiker“ begeistert
Denn nicht nur das Thema, das Dürrenmatt so fesselnd verarbeitet hatte, sorgte für einen wunderbar gelungenen Theaterabend. Auch die Performance des Tournee-Theaters Thespiskarren war äußerst überzeugend.
IDAR-OBERSTEIN Ingrid Raagaard, Nahe-Zeitung, 28.02.2023

Beklemmende Brisanz
Thespiskarren zeigte eine starke Inszenierung von Dürrenmatts Schauspiel „Die Physiker“
Das Publikum im ausverkauften Parktheater spendet reichlich Applaus für eine mit Bedacht umgesetzte Aufführung.
LAHR Jürgen Haberer, Lahrer Anzeiger, 17.02.23

Parktheater war ausverkauft
Es entwickelt sich ein spannendes, teilweise komisches Spiel zwischen den verschiedenen Protagonisten, herausragend durch die einzelnen Schauspieler verkörpert, und angereichert mit denkwürdigen Dialogen.
LAHR Regina Erb-Schalk, Badische Zeitung, 17.02.23

Theater von beklemmender Aktualität
Die dichte Konzentration auf den grotesken, zeitlos aktuellen Inhalt des Stücks gelang vor allem durch das gediegen ausgewogene Spiel besonders der Hauptfiguren Möbius (Peter Bause), Mathilde von Zahnd (Hellena Büttner), Newton (André Vetters) und Einstein (Stephan Bürgi), ohne dass komödiantische oder auch Slapstick-Elemente zu kurz kamen.
TITISEE-NEUSTADT Erich Krieger, Badische Zeitung, 24.3.2022

Unglaublich aktuell
FIREDBERG (gk), Wetterauer Zeitung, 18.3.2022

Stück setzt ganz auf die Darsteller
Bause als Möbius gelingt das Kunststück, als „Irrer“, der seine Eingebungen von König Salomon erhält, und als Stimme der Vernunft, die von der Wissenschaft Verantwortung für ihr Tun einfordert, gleichermaßen zu überzeugen. (…) Mit ihrer Wandlung von der jovial mit dem Inspektor scherzenden, empathisch auf die Wünsche der Patienten eingehenden und von wirtschaftlichen Nöten geplagten alten Jungfer zur eiskalten über Jahrzehnte Möbius manipulierenden, skrupellosen Geschäftsfrau auf dem Weg zur Weltherrschaft liefert Hellena Büttner eine Meisterleistung ab.
HERFORD Ralf Bittner, Neue Westfälische, 18.3.2022

So aktuell wie 1961
Die Aufführung des Tournee-Theaters Thespiskarren überzeugt durch erstklassige Schauspielkunst, eine fantasievolle und zweckmäßige Bühne sowie die sichtbare Lust der Agierenden.
REMSCHEID Peter Klohs, Bergische Morgenpost, 16.3.2022

Zahnd wird von Büttner superb als gerissenes, dominantes Energiebündel gespielt. Peter Bause dagegen stellt seinen Möbius sehr akademisch, moralisch, zuvorkommend, emotional und wunderbar in seinem alttestamentarischen Zorn dar.
WOLFENBÜTTEL Stephan Querfurth, Braunschweiger Zeitung, 11.3.2022

Stück entwickelt eine beklemmende Intensität
Das Tournee-Theater Thespiskarren wartete mit einem glänzenden Ensemble um Hellena Büttner und Peter Bause auf. (…) Es war eine großartige Aufführung, in der die Pausen (fast) genauso schwer wogen wie die Worte. So etwas muss man können – diese Schauspieler konnten es. (…) Das Beste an der Aufführung ist, dass sie die Theorie nicht grau lässt. Der Kunst der Schauspieler ist es zu verdanken, dass jeder Satz den Zuschauer (be-)trifft.
ESPELKAMP Cornelia Müller, Neue Westfälische, 10.3.2022

Darsteller, die mit professionellem Auftritt zu überzeugen wissen.
Herausragend Hellena Büttner als Irrenärztin und Peter Bause als Johann Wilhelm Möbius.
MINDEN Andreas Laubig, Mindener Tageblatt, 8.3.2022

Trotz einiger erheiternder Momente (…) beeindruckte vor allem die Intensität und Ernsthaftigkeit der Schauspieler.
IDSTEIN Marion Diefenbach, Wiesbadener Kurier, 8.3.2022

Begeisterung im ausverkauften Stadtsaal
Die mit leichter, aber im Detail und der Ausstattung immer sicheren Hand arrangierte Tragikomödie sorgt für beste Unterhaltung, was auch an der gelungenen Mischung aus jüngeren und erfahrenen Schauspielern liegt. So korrespondiert die absolute Körperspannung der Oberschwester Marta Boll mit der deklamatorischen Versiertheit eines Peter Bause (Möbius) und der schauspielerischen Wucht seiner Frau Hellena Büttner, der Grande Dame des Ensembles. Sie glänzt in der Rolle der Mathilde von Zahnd, die sich zunächst besorgt, schlussendlich aber als eiskalt berechnende Profiteurin (…) erweist. (…) Die drei Physiker bleiben zurück, mindestens genauso angestrengt nachdenkend wie das Publikum. Das ausverkaufte Haus kann dann aber wenigstens klatschen und tut das mit sichtbarer Begeisterung, so laut und anhaltend, dass am Ende auch Regisseur Herbert Olschok auf die Bühne kommt.
BURGHAUSEN S. Angstl, Alt-Neuöttinger Anzeiger, 13.01.2020

Die Zuschauer waren absolut begeistert von dieser stilistisch, auch beim Bühnenbild von Alexander Martynow, weitgehend in der Entstehungszeit des Stücks verhafteten Inszenierung. Für die neun Schauspieler, die Protagonisten, allen voran die beiden zum Urgestein deutscher Schauspielkunst gehörenden Peter Bause und Hellena Büttner, die schon oft beim Theaterring gastierten, gab es immer wieder Bravos vom vollbesetzten Haus.
BAD KISSINGEN Gerhild Ahnert, Saale Zeitung, 13.01.2020

Eine klasse Idee, getragen von erstklassigem Schauspiel 
Es sind die großen schauspielerischen Leistungen, die dieser Inszenierung Kraft und Leichtigkeit zugleich geben. (…) Der mächtige Applaus im fast ausverkauften Haus war verdienter Dank für einen bereichernden Abend.
LANDAU Brigitte Schmalenberg, Die Rheinpfalz, 16.01.2020

Hervorragend besetzt ist Bauses kongeniale Partnerin Hellena Büttner, die als machtgeile Ärztin alle hinters Licht führt. Ihre Wahnsinnsszene am Ende verdient Extrabeifall. Überzeugend agieren auch die Nebendarsteller, vor allem André Vetters als selbstgefälliger Sir Newton sowie Stephan Bürgi als weltferner Wuschelkopf-Einstein.
KEHL Oscar Sala, Offenburger Tageblatt, 16.01.2020

Die Inszenierung von Herbert Olschok für das Tournee-Theater Thespiskarren war schnörkel- und tadellos vor einer weich gepolsterten Front mit Irren, die am Ende gar keine waren. (…) Eine sehr gelungene Aufführung, die mit lang anhaltendem Applaus für die Schauspieler endete.
WOLFSBURG Robert Stockamp, Wolfsburger Allgemeine Zeitung, 24.01.2020

Ganz groß Peter Bause als Möbius. Er spielt den ausrastenden Irren so souverän wie den abgekühlt rationalen Wissenschaftler.
SCHWEINFURT Karl-Heinz Körblein, Schweinfurter Tagblatt, 27.01.2020

Sensationeller Kulturgenuss
In der hervorragenden Inszenierung Herbert Olschoks konnte das Publikum in der ausverkauften Stadthalle das Ensemble des Tournee-Theaters Thespiskarren brillieren sehen. (…) Ein derart herausragendes Stück auch noch von einem derart herausragenden Ensemble gespielt zu sehen, ist wahrer Kulturgenuss und ließe sich vielfach beschreiben – fulminant, furios, famos. Aber manchmal reicht auch nur ein Wort zum Abschluss: sensationell.
LANGEN Sina Beck, Offenbach-Post, 27.01.2020

Klassiker der angeblich verrückten Physiker begeistert
Ein Genuss war die klare Sprache der Schauspieler. (…) Die Zuschauer waren sehr angetan und feierten mit entsprechendem Applaus die gelungene Inszenierung mit den großartigen Schauspielern.
VILLINGEN Renate Zährl, Schwarzwälder Bote, 03.02.2020

Was bleibt, ist das Grauen über die Möglichkeiten von Massenvernichtung und nicht erkennbaren Eingriffen in die Welt – und zugleich das Vergnügen an einem höchst überzeugenden Theaterabend, für den sich die die sehr zahlreichen Zuschauer mit großem Beifall bedankten.
VILLINGEN (garai), Südwest Presse, 04.02.2020

Zum Schluss bejubelt das Publikum die Vorstellung mit lang anhaltendem rhythmischem Applaus. Darunter befinden sich auch erfreulich viele Jugendliche (…), die ihre schulische Lektüre hautnah umgesetzt sahen.
LÜNEN Rudolph Lauer, Ruhr Nachrichten, 05.2.02020

Selbst fast 50 Jahre nach der Uraufführung verliert das Stück nicht an Aktualität, Spannung und Charme. Zu verdanken war das vor allem den Darstellern, die bis in die kleinste Nebenrolle gut besetzt waren und ihren Charakterrollen treu blieben, als auch der klaren Inszenierung, die ohne modernen Schnickschnack und mit einem klinisch weißen Bühnenbild überzeugte.
BAD FALLINGBOSTEL Angela Kirchfeld, Walsroder Zeitung, 08.02.2020

Ein exzellentes Schauspielerensemble des Tournee-Theaters Thespiskarren unter der Regie von Herbert Olschok begeisterte das Publikum im ausverkauften Theater. (…) Am Ende gab es für die sehr gelungene Aufführung und die hervorragende schauspielerische Leistung lang anhaltenden Beifall.
WAHLSTEDT Friederike Kramer, Segeberger Zeitung, 08.02.2020

Besonders beeindruckte Peter Bause als Möbius. (…) Für die bemerkenswerte schauspielerische Leistung gab es lang anhaltenden Applaus.
DELMENHORST Jasmin Johannsen, Delmenhorster Kreisblatt, 14.02.2020

„Die Physiker“ begeistert das Publikum auch nach 60 Jahren
Hervorragende Aufführung.
BAD SAULGAU, Monika Fischer, Schwäbische Zeitung, 17.02.2020

Mit Hellena Büttner als Irrenärztin sowie André Vetters (Newton), Stephan Bürgi (Einstein) und Peter Bause (Möbius) waren die Hauptfiguren herausragend besetzt.
FREUDENSTADT Gerhard Keck, Südwest Presse, 21.02.2020

Die zwischen „ärztlicher Verantwortung“ und irrem Machtstreben angesiedelte Ärztin Mathilde von Zahnd wurde von Hellena Büttner in fast beängstigender Form verkörpert. Ihr gelang auch die „Verwandlung“ zur machtentschlossenen „Geschäftsfrau“ überzeugend. Der vermeintliche „Newton“, der sich als amerikanischer Spion Herbert Georg Beutler enttarnte, hatte durch André Vetters seine starke, mimisch wie sprachlich überzeugende Darstellung. Ebenso eindrucksvoll, gelegentlich auch mit komödiantischem Einschlag, lebte Stephan Bürgi die Rolle des vorgegebenen Einstein, der aber ein russischer Geheimdienstler war. Die schauspielerische Krone an diesem Abend gehörte jedoch Peter Bause. Er „war“ der tatsächliche Physiker Johann Wilhelm Möbius. Seine gespielte „Hörigkeit“ dem König Salomo gegenüber, seine Gratwanderung zwischen dargestelltem Wahn und realer Einschätzung der Risiken „seiner“ Erfindung, auch die Betroffenheit nach seinem Mord an seiner Krankenschwester, das war einfach große schauspielerische Klasse. (…) Ein besonderes Kompliment verdient dazu Herbert Olschok, der für die Regie dieser so eindrucksvollen, bewegenden, mit riesigem Schlussbeifall bedachten Präsentation der „Physiker“ verantwortlich zeichnete.
AMBERG Helmut Fischer, Der Neue Tag, 22.02.2020

Mit Peter Bause, Stephan Bürgi und André Vetters waren die drei Physiker ebenso hochkarätig besetzt wie die wahnsinnige Irrenärztin (Hellena Büttner) und der für Mord und Totschlag immer verständige Kriminalinspektor (Christian Hoelzke).
NEUSÄSS Claudius Wiedemann, Augsburger Allgemeine, 22.02.2020

FEEDBACK VON VERANSTALTERN

„Mein absoluter Respekt… eine tolle Darbietung. Die Zuschauer*innen waren begeistert und der Saal war so gut wie voll (auch 60 Schüler*innen Leistungskurs Deutsch/Physik).“
Katharina Lüer, 1. Vorsitzende der Volksbühne Maintal e.V. via Mail am 28.2.2023


BIOGRAFIEN

Hellena Büttner Hellena Büttner © Bernd Böhner
Die Schauspielerin ist ein richtiges Theaterkind: Sie entstammt einer Familie, die in der fünften Generation Theatermenschen hervorgebracht hat. Ihr Vater war Schauspieler in Berlin und Dresden (später dort auch Intendant) und spielte zusammen mit Gustaf Gründgens und Heinrich George. Hellena Büttner besuchte traditionsgemäß die Staatliche Schauspielschule in Berlin und konnte noch während des Studiums 1971 ihr erstes Engagement am Volkstheater Rostock antreten; 1973 wechselte sie ans Neue Theater Halle, seit 1977 ist sie freischaffend. Hellena Büttner spielte Gastrollen am Deutschen Theater, am Friedrichstadtpalast und im Theater am Gendarmenmarkt in Berlin. Ihr Schwerpunkt aber lag bei der Arbeit vor der Film- und Fernsehkamera. Hier nur einige Titel der Filme und Serien, in denen sie mitwirkte: „Keppler“, „Abschied von Gabriele“, „Der blaue Oskar“, „Polizeiruf 110“, „Viechereien“ (das war die DEFA-Version von „Ein Platz für Tiere“), „Praxis Bülowbogen“, „Alles Glück der Erde“, „Unser Lehrer Dr. Specht“, „Sonntag & Partner“. 1995 ging Hellena Büttner zum ersten Mal mit dem EURO-STUDIO Landgraf auf Tournee: Zusammen mit ihrem Mann Peter Bause spielte sie in Brechts „Der kaukasische Kreidekreis“ (1. INTHEGA-Preis 1996). Es folgten „Die Dreigroschenoper“, „Happy End“, „Herr Puntila und sein Knecht Matti“, „Der aufhaltsame Aufstieg des Arturo Ui“, Zuckmayers „Der Hauptmann von Köpenick“ (2. INTHEGA-Preis 1997) und Gerhart Hauptmanns Schauspiel „Vor Sonnenuntergang“ (2. INTHEGA-Preis 2007). 2009/2010 spielte Hellena Büttner an der Seite von Peter Bause die Pauline Strauss in Ronald Harwoods Stück „Kollaboration“ (2. INTHEGA-Preis 2010) und 2013/2014, 2015/2016 sowie 2017/2018 u. a. die Gouverneursfrau in der Neuproduktion von Brechts „Der kaukasische Kreidekreis“. 2014/2015, 2016/2017 und 2018/2019 begeisterte sie als Anna Quangel in der EURO-STUDIO-Produktion „Jeder stirbt für sich allein“ nach Hans Fallada (2. INTHEGA-Preis 2015  und Publikumspreis Theater Stuttgart). 2019 spielte sie die Rolle der Juno Boyle in „Juno und der Pfau“ von Sean O‘Casey in Koserow.

Peter Bause Peter Bause © Bernd Böhner
Dank seiner schauspielerischen Virtuosität und Varianz – er absolvierte sein Studium an der Theaterhochschule in Leipzig – war Peter Bause nicht nur an seinem Stammhaus, dem Berliner Ensemble, einer der meistbeschäftigten Schauspieler der ehemaligen DDR. Auch im Fernsehen war er in eigenen Satire- und Showsendungen zu sehen. Mittlerweile ist Peter Bause in ganz Deutschland populär, hatte Engagements am Staatsschauspiel Dresden (Lyman in Millers „Talfahrt“, Mr. Jay in George Taboris „Goldberg Variationen“ u. a.) und am Volkstheater München (Erzähler im „Kaukasischen Kreidekreis“, Ziffel in „Flüchtlingsgespräche“). Im Repertoire hat Peter Bause zudem noch Lesungen mit Texten von Morgenstern, Brecht und Tucholsky und Solostücke wie „Der Kontrabass“, „Der Fall Judas“ oder „Tagebuch eines Wahnsinnigen“. Im Fernsehen spielte Peter Bause den Lehrer Dumbeck in „Unser Lehrer Dr. Specht“ und Hauptrollen in „Ein Bayer auf Rügen“ und in der Serie „Mordslust“. Neben allen Verpflichtungen nimmt Peter Bause sich immer noch die Zeit, sich als Dozent an der Hochschule für Schauspielkunst um den Schauspielernachwuchs zu kümmern. Seit 1993 ist Peter Bause regelmäßig mit dem EURO-STUDIO Landgraf auf Tournee. Er war u.a. in folgenden Rollen zu sehen: Paulino in „Ay, Carmela!“, Schuster Voigt in „Der Hauptmann von Köpenick“, Mackie Messer in „Die Dreigroschenoper“, Azdak in „Der kaukasische Kreidekreis“ (1. INTHEGA-Preis 1996), Bill Cracker in „Happy End“, Puntila in „Herr Puntila und sein Knecht Matti“ (2. INTHEGA-Preis 2002), die Titelrolle in „Der aufhaltsame Aufstieg des Arturo Ui“ (Regie Peter Kupke). 2010 erhielt Peter Bause den Sonderpreis des INTHEGA-Vorstands für sein Lebenswerk und sein Wirken für das Theater in der Fläche. Auch in Gerhart Hauptmanns Schauspiel „Vor Sonnenuntergang“ spielte er die Hauptrolle – eine 2007 mit dem 2. INTHEGA-Preis ausgezeichnete Produktion. 2009/2010 spielte Peter Bause außerdem unter der Regie von Wolfgang Engel den Richard Strauss in Ronald Harwoods Stück „Kollaboration“ (2. INTHEGA-Preis 2010). 2013/2014, 2015/2016 sowie 2017/2018 war er an der Seite seiner Frau Hellena Büttner in seiner Paraderolle als Armeleuterichter Azdak in Brechts „Der kaukasische Kreidekreis“ auf Tournee. Seit 2014/2015, 2016/2017 und 2018/2019 stand er außerdem als Otto Quangel in „Jeder stirbt für sich allein“ (2. INTHEGA-Preis 2015) nach Hans Fallada gemeinsam mit ihr auf der Bühne.

André VettersAndré Vetters
Der in Greifswald geborene Schauspieler ist in Berlin zu Hause. Er studierte an der renommierten Schauspielschule Ernst Busch Berlin/Rostock. Nach Engagements in Dresden, am Ernst Deutsch Theater Hamburg, am Staatstheater Saarbrücken, am Kleist Theater Frankfurt/Oder, am Theater am Kurfürstendamm sowie am Schlossparktheater in Berlin war er zuletzt am Theater Hildesheim und an der Komödie in Frankfurt/Main zu sehen. Er spielte Titelrollen in Schillers „Die Verschwörung des Fiesco zu Genua“, Shakespeares „Othello“, „Macbeth“ und Ibsens „Volksfeind“.
Mit dem EURO-STUDIO Landgraf ging André Vetters schon vielfach auf Gastspielreise, zuletzt in Gerhart Hauptmanns „Vor Sonnenuntergang“, Brechts „Der kaukasische Kreidekreis“ sowie in „Jeder stirbt für sich allein“ nach Falladas Erfolgsroman.

Stefan Bürgi © Robert Recker

Stephan Bürgi
Der gebürtige Schweizer absolvierte die Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch in Berlin und studierte in Mailand Commedia dell’Arte. Er debütierte am Hans Otto Theater Potsdam in Shakespeares „Was ihr wollt“. Es folgten ein Festengagement am Theater Altenburg/Gera sowie Gastrollen am Schauspiel Essen und am Hechtplatztheater Zürich. Er war u. a. der Titelheld in Peter Shaffers Stück „Amadeus“ an den Berliner Kammerspielen, Biff in Arthur Millers „Tod eines Handlungsreisenden“ an der Komödie Dresden, Mortimer in „Arsen & Spitzenhäubchen“ in Winterthur sowie Arlecchino am Teatro Olympico Vincenza. Am Theater Wechselbad Dresden begeisterte er in „Ladies Night“ als Norman sowie als Faust in „Faust – Die Rockoper“, am Kleinen Theater in Berlin stand er als Udo im eigenen Schlagerprogramm „Udo & Jürgen – Ein Sehnsuchtsabend“ auf der Bühne.
Das Tourneepublikum kennt den vielseitigen Schauspieler u. a. von Konzertdirektion-Landgraf-Gastspielreisen mit „Das Fußballwunder von Bern“, „Bei Anruf Mord“ und „Mann über Bord – Eine musikalische Midlife-Krise“.
2015 wechselte er zum großen Musical nach Hamburg und trat dort am Stage Theater in „Das Wunder von Bern“ als Sepp Herberger auf. Am Münchner Werk 7 stand er zudem 2019 in der Europapremiere des Musicals „Die fabelhafte Welt der Amélie“ als Papa Poulain auf der Bühne.
Bei den Tell-Freilichtspielen Interlaken inszenierte er Schillers „Wilhelm Tell“ mit 150 Beteiligten. Seine Inszenierungen von „Romeo muss leben“ (frei nach Shakespeare) sowie „Krankheit der Jugend“ von Ferdinand Bruckner mit dem Jugendtheater Gera waren 1998 bzw. 1999 zum Theatertreffen der Jugend in Berlin eingeladen. Mit „Faust to go“ inszenierte er 2018 in Quedlinburg eine Fassung des Goethe-Klassikers für die Schulen.
Darüber hinaus wirkte er in diversen deutschen und Schweizer TV-Produktionen mit, u. a. in „Inga Lingström“ (ZDF), „Der Zürich Krimi“ (ARD) „Der letzte Zeuge“ (ZDF), „Notruf Hafenkante“ (ZDF), „Der Bestatter“ (SRF), „Mörderische Jagd“ (ZDF) sowie „Familie Dr. Kleist“ (ARD). Aktuell steht er in dem Schweizer Theaterklassiker „HD Soldat Läppli“ in Basel regelmäßig auf der Bühne.

Christian A. HoelzkeChristian A. Hoelzke ©Gerlind Klemens
Als Sohn einer Schauspielerin und eines Regisseurs lernte Christian A. Hoelzke schnell die Mühen und Freuden des Berufs kennen und war sich auch nach kleinen Auftritten als Kind im Fernsehen sicher, später auf jeden Fall etwas Anderes zu tun. Aber wie das Leben so spielt, war irgendwann doch der Punkt gekommen, sich an den Schauspielschulen seiner Heimat zu bewerben. Und man nahm ihn auf, so dass er nach seinem Studium an der Theaterhochschule Hans Otto in Leipzig seit 1988 auf den Brettern, die die Welt bedeuten, herumtreten kann. Über Stralsund, Plauen, Salzburg, die Lutherstadt Wittenberg, Zwickau, Lübeck, Senftenberg, Stendal, Hannover und Luxemburg führte ihn sein Weg dann auch wieder nach Berlin, wo er am Berliner Kriminaltheater in neun Jahren und ebenso vielen Inszenierungen 987 Vorstellungen spielen durfte. Seine letzte große Rolle verkörperte er am Stadttheater Koepenick e. V. unter der Regie von Klaus Gendries: Ingo Sassmann in Rainer Lewandowskis wundervollem Solostück „Heute weder Hamlet“. Christian A. Hoelzke war außerdem mit dem Theater des Ostens 187 Mal in „Der Name der Rose“ nach dem Roman von Umberto Eco auf den großen und kleinen Tourneetheater-Bühnen der ehemaligen »neuen« Bundesländer zu sehen. Darüber hinaus spielt er auch im Fernsehen und führt Regie.

Regula Steiner-Tomic ©Janine GuldenerRegula Steiner-Tomic
Die Schweizerin absolvierte ihre Schauspielausbildung in Bern und bei Jaques Lecoq in Paris. Es folgten Engagements u. a. am Reutlinger Theater in der Tonne, am Nationaltheater Mannheim, bei den Städtischen Bühnen Essen, am Staatstheater Stuttgart, am Hessischen Landestheater Marburg. Am Stadttheater Gießen spielte sie von 1981-1988 u. a. Sally Bowles in „Cabaret“, Dorine in „Tartuffe“, Charis in „Amphitryon“ und Lucile in Büchners „Dantons Tod“. Von 1990 bis 2011 war sie am Anhaltischen Theater in Dessau engagiert, wo sie in vielen Rollen auf der Bühne stand, darunter Ines in Sartres „Geschlossene Gesellschaft“, Puck in Shakespeares „Ein Sommernachtstraum“, Erna in „Präsidentinnen“ von Werner Schwab, Marthe Schwertlein in Goethes „Faust“ und Celia Peachum in der „Dreigroschenoper“. In Berlin war sie u. a. bereits am Maxim Gorki Theater und an der Schaubühne zu sehen. Darüber hinaus arbeitet sie für Film und Fernsehen in der Schweiz, Deutschland und in Bosnien-Herzegowina. Als Mitbegründerin der freien Theatergruppe Kurtheater Bitterfeld e.V. führt sie außerdem seit 1993 selbst Regie und entwickelt eigene Stücke, u. a. die Kurt-Weill-Performance „Ick sitz‘ in D und esse Klops“, „My Ship oder Abschied von Europa“ eine Koproduktion mit dem Anhaltischen Theater Dessau über das Schicksal europäischer Auswanderer, „Post. Fremd. Hier.“ über das Fremdsein in einer globalisierten Welt und „Parlament der Fische“, ein internationales Umwelt-Theater-Projekt über den Plastikmüll in den Weltmeeren.

Raimond KnollRaimond Knoll ©privat
Sein Schauspiel-Diplom erwarb Raimond Knoll an der Hochschule für Musik und darstellende Kunst in Graz; außerdem absolvierte er einen Hollywood Acting Workshop in Los Angeles. Er hatte zunächst feste Ensembleverträge, u. a. in Wien, Salzburg, Ingolstadt, Frankfurt und München, dann entschied er sich für eine freiberufliche Tätigkeit. Er war an festen Häusern zu Gast, spielte Tourneen und hatte mit einem eigenen Solo-Kabarettprogramm etwa 400 Auftritte. Als Gast am Berliner Schlosspark Theater war er in verschiedenen Produktionen zu sehen, u. a. „Ein seltsames Paar“, „Ladykillers“ und 2019 in der Uraufführung des Berlin-Krimi-Comics „Mörder und Mörderinnen“.
In Film und Fernsehen hat Raimond Knoll viele Aufgaben übernommen. Er spielte Hauptrollen in „Seifenblasen“ und „Der Millionär“, war in einigen Folgen von „Soko 5113“ zu sehen, ebenso in „Der Bauer als Millionär“ (Regie: Jürgen Flimm), „Löwengrube“ (Regie: Reiner Wolffhardt), „Weißblaue Geschichten“ (Regie: Rolf von Sydow). Mit dem EURO-STUDIO Landgraf war Raimond Knoll erstmals 1994/1995 unterwegs mit Aaron Sorkins Stück „Eine Frage der Ehre“, das mit dem 3. INTHEGA-Preis ausgezeichnet wurde. In der Spielzeit 2004/2005 war er als zwielichtiger Dr. Courtenay in „Ladykillers“ auf Gastspielreise. 2019 war er mit dem Tourneetheater Thespiskarren und der Ray-Cooney-Komödie „Funny Money“ auf Gastspielreise.

Tina RottensteinerTina Rottensteiner ©Jeanne Degraa
Die gebürtige Stuttgarterin absolvierte ihr Studium 2007 an der Freiburger Schauspielschule im E-Werk. Von dort aus führte sie ihr Weg zunächst an die Bühnen in Gera, Wittenberg und schließlich nach Leipzig. Zwischen 2011 und 2013 konnte sie als Ensemblemitglied des Kabaretts Leipziger Pfeffermühle ihr komisches Talent unter Beweis stellen. Weitere Engagements folgten am Anhaltischen Theater Dessau, wo sie u. a. die Eurydike in der Offenbach-Operette „Orpheus in der Unterwelt“ spielte. 2014 zog sie die Rolle der Cecily in „Bunbury“ von Oscar Wilde am Theater der Altstadt nach Stuttgart zurück. Dort war sie bis 2019 in den unterschiedlichsten Produktionen zu sehen, u. a. als Belinda in Michael Frayns „Der nackte Wahnsinn“ oder als Beate in der Uraufführung „Allein unter Schwaben“. Parallel war sie in der Spielzeit 2015/2016 an den Schauspielbühnen Stuttgart für die Erfolgskomödie „Laible und Frisch“ engagiert. Für die Konzertdirektion Landgraf ging sie in der Spielzeit 2016/2017 mit der EURO-STUDIO-Erfolgsproduktion „Terror“ von Ferdinand von Schirach (1. INTHEGA-Preis 2017) auf Gastspielreise. Für das Tournee-Theater THESPISKARREN ist sie in den Spielzeiten 2021/2022 und 2022/2023 mit der Komödie „Drei Männer und ein Baby“ nach dem erfolgreichen Kinofilm von Coline Serreau auf Tournee.

Katrin SchwingelKatrin Schwingel ©Sylke Gall
Die gebürtige Schwerinerin erhielt ihre Ausbildung an der Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch. In den Aufbruchsmonaten der Wendejahre 1989/90 endete ihr Studium. In dieser Zeit begegnete sie dem Schauspieler und aufstrebenden Regisseur Leander Haußmann, der sie als Luise in seiner „Kabale und Liebe“-Inszenierung in Frankfurt (Oder) besetzte und mit dem sie auch in den darauffolgenden Jahren noch mehrfach arbeiten sollte. Während ihres ersten Engagements am Deutschen Nationaltheater Weimar traf sie den Regisseur Herbert Olschok zum ersten Mal und spielte u. a. „Der Sturm“ (Miranda) und „Geschichten aus dem Wiener Wald“ (Helene). Katrin Schwingel stand als Helena in Haußanns Inszenierung „Ein Sommernachtstraum“ auf der Weimarer Bühne, die zum Berliner Theatertreffen 1992 eingeladen wurde, wie auch in der vom ZDF aufgezeichneten Inszenierung „Die Verschwörung des Fiesco zu Genua“. Von 1995 bis 1997 war sie am Schauspielhaus Hannover engagiert. Von 1997 bis 2004 folgte ein Engagement am Hans Otto Theater Potsdam, wo sie die Zusammenarbeit mit Herbert Olschok fortsetzte: In „Leben ein Tanz“ war sie als Maggy zu erleben und in dem Tanztheaterstück „Der Feuerwehrball“ (nach Milos Forman) entwarf sie eine der 31 skurrilen Figuren des eindrucksvoll agierenden Schauspielerensembles. Am Théâtre de Bourgogne in Dijon spielte sie 2006 in Brechts „Saint Jeanne des abattoires“ (Regie: Robert Cantarella), 2006/2007 am Théâtre National de Strasbourg in Jean Luc Lagarces „Nous les Heros“ (Regie: Vincent Guillaume). Seit 2004 arbeitet Katrin Schwingel als freischaffende Schauspielerin an verschiedenen Bühnen, bei Funk und Fernsehen sowie als Dozentin für Schauspiel. Von 2009 bis 2019 war sie Ensemblemitglied des Theaters 89 Berlin, seit 2018 ist sie Mitglied des Hexenbergensembles Berlin. Seit 2005 arbeitete sie regelmäßig mit dem Schauspieler und Regisseur Thomas Bading (Schaubühne Berlin) bei den Burghofspielen in Eltville (Rhein) und seit 2018 im Projekt „Shakespeare im Kletterwald“ (Schorfheide) zusammen.

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