Ensemble © Oliver Fantitsch

Dinge, die ich sicher weiß

Ernst Deutsch Theater Hamburg
Dinge, die ich sicher weiß
(Things I Know To Be True)
Schauspiel von Andrew Bovell
Deutsch von Maria Harpner und Anatol Preissler

1. INTHEGA-Preis DIE NEUBERIN 2022

Mit Maria Hartmann, Nina Petri, Christoph Tomanek, Rune Jürgensen, Mathias Renneisen, Helen Barke
6 Mitwirkende

Regie: Adelheid Müther
Bühnenbild: Kathrin Kegler
Kostüme: Marie-Theres Cramer

27. Februar – 24. März 2024

Spieldauer:
2 Stunden und 20 Minuten inkl. Pause

Maria Hartmann wurde für ihre Darstellung der Fran mit dem Hamburger Theaterpreis Rolf Mares 2020 als herausragende Darstellerin geehrt.


INHALT

Ein Glücksfall für das Theater – und ein Fest für Schauspieler* innen ist dieses humorvoll melancholische, auch an deutschsprachigen Theatern viel gespielte Wellmade Play, in dem jedes Wort an der richtigen Stelle steht: Kein Satz wird zu viel, aber auch kein Wort zu wenig gesagt. Weil die jüngste Tochter zu Beginn und am Ende des Stücks die Dinge aufzählt, von denen sie sicher weiß, dass sie für sie wichtig sind, lernen wir die sechsköpfige Familie Price kennen, die einem ans Herz wächst, weil es bei ihnen zugeht wie bei vielen Familien, die lachen und trauern, sich lieben, die sich streiten und versöhnen, aber natürlich einander auch viele ihrer Hoffnungen, Pläne und Erkenntnisse verschweigen. Und so ist am Ende des Jahres, durch das wir Eltern, Kinder und Geschwister begleiten, vieles nicht mehr so, wie es am Anfang war.

Andrew Bovell: »Das Stück entfaltet sich anhand der vier Jahreszeiten, in denen je eines der erwachsenen Kinder eine Identitätskrise erlebt. Der Akzent des Stückes liegt dabei nicht so sehr auf diesen vier Krisen, sondern auf den Auswirkungen, die sie für die Eltern Bob und Fran haben – und wie jede der Krisen ihre Wertvorstellungen aufreibt und sie zwingt das Leben in Frage zu stellen, für das sie so hart gearbeitet haben.« Sehr genau beobachtet zeigt Bovell, was Kinder und Eltern trennt und was sie zusammenhält – nie sentimental, sondern mit liebevoller Sachlichkeit und großer Präzision, wodurch der Text eine umso größere Bühnenwirksamkeit bekommt.


Trailer vom Ernst Deutsch Theater

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PRESSESTIMMEN

„Dinge, die ich sicher weiß“ begeistert im Stadttheater
Eine der stärksten Szenen im Stück ist, als sie einen Brief von Pip liest, den Nina Petri am Bühnenrand wunderbar gefühlvoll und eindringlich spricht: „Ist es das, was wir unseren Töchtern antun? Wir loben sie, während wir insgeheim denken, dass sie nicht gut genug sind.“ Das Stück bietet tiefe Einblicke in ebenso komplexe wie charakteristische, familiäre Strukturen, verstärkt durch die hervorragende Leistung aller Darsteller.
LIPPSTADT Helga Wissing, Der Patriot, 19.3.2024

Sternstunde der Spielzeit
500 Besucher sind begeistert
Das Hamburger Ernst-Deutsch-Theater hat vor drei Jahren erstmals überhaupt „Dinge, die ich sicher weiß“, für die Tourneebühne eingerichtet und feiert seither sensationelle Erfolge. Auch in Beverungen wusste die Inszenierung mit Nina Petri als Tochter „Pip“ restlos zu überzeugen.
BEVERUNGEN (rlo), Neue Westfälische, 16.3.2024 

Ein starker Theaterabend
Maria Hartmann begeistert
Fein gezeichnete Charaktere und ein beeindruckendes Spiel zeigt das homogene Ensemble von „Dinge, die ich sicher weiß“, aus dem Maria Hartmann (Mutter Fran) unbedingt hervorzuheben ist.
NIENBURG (red), Die Harke, 16.3.2024

Das Geflecht der Familie unter dem Brennglas
Mehr als 400 Zuschauer verfolgten am Donnerstag im ausverkauften Theater in Melle die Aufführung des Dramas „Dinge, die ich sicher weiß“ von Andrew Bovell. Sie erlebten eine poetische und zugleich schmerzhaft ehrliche Studie über das komplexe Beziehungsgeflecht in Familien. (…) Die mit dem Hamburger Theaterpreis ausgezeichnete Maria Hartmann bildet in ihrer herausragend gespielten Rolle als Fran das komplexe Bild von Mutterschaft authentisch-berührend ab. Auch Christoph Tomaneks Darbietung als Vater Bob macht es dem Zuschauer leicht, sich mit den genuin menschlichen Fragen nach dem Sinn unseres lebenslangen Strebens nach Glück zu identifizieren.
MELLE Alexandra Stratmeier, Meller Kreisblatt, 15.3.2024

Eine Geschichte aus dem Leben
„Dinge, die ich sicher weiß“ überzeugte das Espelkamper Publikum.
ESPELKAMP Wiebke Henke, Espelkamper Zeitung, 9.2.2023

Standing Ovations
Drama bleibt spannend bis zum Schluss
Einen besonderen Glanzpunkt in einer insgesamt glänzend gespielten Aufführung setzte Maria Hartmann als Mutter Fran. Herausragend.
ESPELKAMP Cornelia Müller, Neue Westfälische, 8.2.2023

Die Sache funktioniert. Dialoge wie aus dem Leben gegriffen, ein gewisses Niveau nie unterschreitend, eine engmaschige Dramaturgie, schauspielerisch ohne Fehl und Tadel und tatsächlich Emotionen weckend.
ERLANGEN Manfred Koch, Erlanger Nachrichten, 27.1.2023

Adelheid Müther hat das Schauspiel temporeich in Szene gesetzt. Trotz aller Dramatik sitzen die witzigen Pointen, die kleinen Gemeinheiten, treffsicher. (…) Sechs hervorragende Schauspieler machen den Abend zu einem Erlebnis.
SCHWEINFURT Karl-Heinz Körblein, Main-Post, 22.1.2023

Bewegende Szenen einer Familie
Publikum spendet tosenden Applaus
Treffsichere Dialoge reizen manches Mal zum Schmunzeln. (…) Tosender Beifall belohnt eine hervorragende Darbietung in Werne.
WERNE Elvira Meisel-Kemper, Halterner Zeitung, 12.1.2023

Dass das Stück einen Nerv traf, zeigte der anhaltende Beifall.
VILLINGEN (garai), Südwest Presse, 12.2.2022

Regisseurin Müther gelang es, aus diesen scheinbaren Alltagsfiguren vielschichtige Personen zu machen und die Lebenslüge der Mutter von ihrer Dominanz sukzessive zu entlarven. Das war spannend, voller Überraschungen und kurzweilig anzuschauen.
BAD KISSINGEN Gerhild Ahnert, Saale-Zeitung, 9.2.2022

Einfühlsames Porträt einer dynamischen Familie
Insgesamt überzeugt „Dinge, die ich sicher weiß“ mit einem starken Cast, der einen mit jedem Familienmitglied mitfiebern lässt. Trotz all der Dramatik geht auch der Humor nicht ganz verloren.
NEUMÜNSTER Alexandra von Fragstein, Holsteinischer Courier, 5.2.2022

Aufführung wirkt noch lange nach
Die Zuschauerinnen und Zuschauer fühlen sich hinein katapultiert in jedes einzelne der sechs Schicksäle unter dem Namen Price. (…) Ein melancholischer, nachdrücklicher und mit leisem Humor verzierter Theaterabend.
LEHRTE Susanne Hanke, Anzeiger für Burgdorf & Uetze, 1.2.2022

Die Produktion (…) breitete die Sorgen der Familie in Adelheid Müthers konzenrierter Regie anschaulich aus und traf den Nerv des Publikums. (…)
Starker Beifall.
GÜTERSLOH (rb), Neue Westfälische, 1.2.2022

Viel Applaus für ein lebenskluges Stück und
eine wunderbare Ensembleleistung
.
GÜTERSLOH Ulrike Poetter, Die Glocke, 1.2.2022

Familiendrama ging unter die Haut
Maria Hartmann auf der Bühne wie eine Naturgewalt
Die gefühlvolle Inszenierung berührte (…).
ISERLOHN Alexander Barth, Westfälische Rundschau, 31.1.2022

Zwei unterhaltsame Stunden
(…) überraschende Geständnisse, plötzliche Wendungen und Einblicke in eine Familienstruktur, die hinter der bürgerlichen Fassade immer mehr Abgründe offenbart. (…) Schauspielerin Maria Hartmann verlieh der Fran Price eine beeindruckende Durchsetzungskraft (…).
LÜDENSCHEID Thomas Krumm, Lüdenscheider Nachrichten, 31.1.2022

Großartige Schauspieler
Die Inszenierung von Adelheid Müther hatte eine wunderbare emotionale Balance und exakt sitzendes Tempo. Dafür gab es zurecht am Ende lang anhaltenden Applaus.
WOLFSBURG Robert Stockamp, Wolfsburger Allgemeine Zeitung, 28.1.2022

Einblicke in ein Familienleben, das echter, authentischer und bewegender kaum sein könnte
Doch dürfen Eltern, und erst recht eine Mutter wie die Oberschwester Fran, brillant und mit absoluter Präsenz spielenden Maria Hartmann, dermaßen zur Sache gehen?
BALINGEN Barbara Szymanski, Zollern-Alb Kurier, 27.1.2022

Bravourös: Maria Hartmann
OBERURSEL Florian Neuroth, Taunus Zeitung, 24.1.2022

Brillant und sympathisch
Ein überaus unterhaltsames Werk mit großartigen Darstellern, das auf außergewöhnliche Weise Momente der Freude, Trauer und Liebe in all ihren Facetten vermitteln kann.
KEHL Oscar Sala, Offenburger Tageblatt, 20.1.2022

[Das] Ensemble (…) brachte die Zuschauer zum Lachen, zum Staunen, zum Applaudieren, ja, auch zum (wieder) positiv in die Zukunft schauen.
WALSRODE Brunhilde Hamann, Walsroder Zeitung, 18.1.2022

Familiensaga überzeugt
Eine überzeugende Leistung, die von dem sehr zufriedenen Publikum den verdienten Applaus erhielt.
LENNESTADT Wilhelm Tanhaef, Westfälische Rundschau, 17.1.2022

Zur Aufführung am Ernst Deutsch Theater

Turbulentes Familienleben
In der feinfühligen Inszenierung von Adelheid Müther kämpft die mit Bravos gefeierte Maria Hartmann bis zur Selbstaufgabe für ihre Vorstellung von heiler Welt. Tiefgründige Auseinandersetzung mit Themen, die jeden angehen: Ehe und Familie, Lebenslügen und Alter.
HAMBURG Brigitte Scholz, Hamburger Morgenpost, 18.01.2020

Andrew Bovell ergründet in seinem Stück die geheimen Sehnsüchte, Erwartungen, Zumutungen und Begierden, die sich unter der Oberfläche einer Vorzeigefamilie verstecken. Kathrin Kegler hat ein sprechendes Bühnenbild für die Inszenierung gefunden: Die schützende Hülle des Familienrunds ist wie die Schalen eines Eis auseinander gebrochen. Die weißen, runden Mauerteile weisen Risse auf. Das Premierenpublikum zeigte sich begeistert von dem lebensklugen Stück, der beeindruckenden Ensembleleistung und der sensiblen Regie.
HAMBURG Birgit Schmalmack, hamburgtheater, 17.1.2020

Das Stück „Dinge, die ich sicher weiß“ erweist sich als Glücksgriff. Präzise geschrieben, voller überraschender Wendungen und mit süffisantem Witz. Da ist nichts abgegriffen oder abgenudelt. Komik und Ernst liegen dicht beieinander. Jeder trägt das Herz auf der Zunge. Gleichzeitig ist auch jeder erbitterter Hüter seiner Geheimnisse. Die Eltern ringen um Zusammenhalt, die Kinder um Loslassen. Alle gemeinsam um irgendeine Balance dazwischen. Die Schauspieler halten die Spannung gekonnt über zweieinhalb kurzweilige, atemlose Stunden. Die rasanten Wortduelle provozieren etliche Lacher.
HAMBURG Annette Stiekele, Hamburger Abendblatt, 18./19.1.2020

Feedback von Veranstaltern

Es war GROSSARTIG!
Ich habe hier seit Langem nicht mehr ein so bewegendes, schönes und wunderbar gespieltes Stück gesehen! Die Rollen waren durch die Bank stark besetzt, allen voran natürlich Maria Hartmann, die die Rolle der Mutter überragend und authentisch spielte. Wirklich ein Stück, das einen mitnahm, fesselte und in dem sich jede/r wahrscheinlich an irgendeiner Stelle auch selbst wiederfand.
Unser Publikum zeigte sich auch sehr bewegt, mit viel Szenen- und langem Schlussapplaus. Ich habe wirklich sehr viel positives Feedback zum Stück bekommen, auch danach haben sich noch einige telefonisch bei mir gemeldet.
Elke Neuhoff, Kulturabteilung der Stadt Pulheim, via Mail am 12.1.2023


BIOGRAFIEN

Christoph Tomanek BobChristoph Tomanek_c_Beatrice Minda
In Hannover geboren, studierte er von 1992 bis 1996 an der Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch in Berlin. Anschließend spielte er am Theater Bremen. 1998 bis 2000 war er festes Ensemblemitglied am seinerzeit von Jürgen Flimm geleiteten Thalia Theater in Hamburg, wo er u. a. in „Poetry“ (Regie Robert Wilson/Lou Reed) spielte. Gastspiele führten ihn mit „Poetry“ an das Pariser Odeon Theater, nach New York und Amsterdam. Weitere Engagements folgten am Residenztheater München, am Deutschen Schauspielhaus Hamburg, am St. Pauli Theater („Ihre Version des Spiels“ von Yasmina Reza) und an den Hamburger Kammerspielen („Der Ghetto Swinger“). Am Ernst Deutsch Theater war er u. a. in Dürrenmatts „Die Physiker“ (2011), „Foto 51“ von Anna Ziegler (2017), „1984“ nach George Orwells (2017– 2019), „Der gute Mensch von Sezuan“ von Bertolt Brecht (2018) und „Sophie“ von Roos Ouwehand (2019) zu sehen. Regelmäßig begegnet man ihm in Film und Fernsehen, wie „Danowski – Blutapfel“ oder Serien wie Tatort, Wilsberg, Spreewaldkrimi oder Helene Dorn.

Maria Hartmann FranMaria Hartmann ©Wolfgang Igl
Die Hamburgerin studierte bei Boy Gobert und Peter Striebeck am Thalia Theater. 1981 erhielt sie den O. E. Hasse-Preis zur Förderung des Schauspiel-Nachwuchses. Stationen ihrer Schauspielkarriere waren u. a. das Thalia Theater Hamburg (1978– 1980), Staatliche Schauspielbühnen Berlin (1980–1993), Schaubühne Berlin (1999), Renaissance-Theater Berlin (2001–2004), Kammerspiele des Theaters in der Josefstadt (2002) und Hessisches Staatstheater Wiesbaden (2019). Ferner hatte sie Gastverträge bei verschiedenen Tourneetheatern. So war sie in der EURO-STUDIO Landgraf-Produktion „Kopenhagen“ von Michael Frayn zu sehen, die 2000 mit dem 3. INTHEGA-Preis ausgezeichnet und anschließend vom Ernst Deutsch Theater Hamburg übernommen wurde, wo Maria Hartmann seitdem regelmäßig auftritt. Seit Beginn der 1980er Jahre steht sie auch vor der Kamera. Sie wirkte u. a. in der Serie „Unser Lehrer Doktor Specht“ mit und in den Reihen „Tatort“, „Der Alte“ und „Siska“.

Nina Petri PipNina Petri_c_Heiner Orth
Nach ihrer Ausbildung an der Westfälischen Schauspielschule in Bochum führten sie Gastrollen u. a. an das Zürcher Schauspielhaus, das Schauspiel Köln und die Hamburger Kammerspiele. Ihr TV-Debüt gab sie 1990 in der Serie „Rote Erde“. 1994 erhielt sie für „Die tödliche Maria“ (Regie Tom Tykwer) den Bayerischen Filmpreis und wurde 1999 für „Bin ich schön?“ (Regie Doris Dörrie) und „Lola rennt“, (Regie Tom Tykwer), mit dem Deutschen Filmpreis ausgezeichnet. Als Sprecherin erhielt sie 2006 den Hörbuchpreis Osterwold für „Sucht mein Angesicht“ von John Updike. Am Ernst Deutsch Theater war sie u. a. in „Gift. Eine Ehegeschichte“ (2015) von Lot Vekemans zu sehen. 2017 spielte sie bei den Salzburger Festspielen und 2018 am Akademietheater Wien in Harold Pinters „Die Geburtstagsfeier“. 2018 gastierte sie bei den Bad Hersfelder Festspielen in Ibsens „Peer Gynt“.

Rune Jürgensen MarkJürgensen, Rune (c) Annemone Taake
Rune Jürgensen studierte am Hamburger Schauspiel-Studio Frese. Seitdem ist er als freiberuflicher Schauspieler an mehreren Theatern und für verschiedenste Projekte der freien Szene, u. a. für Cinema des étoiles und Cobratheater. Cobra tätig. Von 2013 bis 2014 war er festes Ensemblemitglied der Bremer Shakespeare Company. Für zahlreiche performative Projekte arbeitete er mit bildenden Künstlern zusammen. Seit 2019 ist er Mitglied der Theatergruppe Sexy Theatermenschen. Ab 2011 ist er immer wieder am Ernst Deutsch Theater zu sehen, u. a. in „Der kleine Vampir“ nach Angela Sommer-Bodenburg (2011–2019), in „Die Welle“ (2017) nach einem Roman von Morton Rhue, in Brechts „Der gute Mensch von Sezuan“ (2018), in „Weißer Raum“ von Lars Werner (2019), „Pension Schöller“ von Wilhelm Jacoby und Carl Laufs (2019) und in der Theateradaption von Daniel Kehlmanns Roman TYLL, eine Kooperation mit dem EURO-STUDIO Landgraf, u. a. den jungen Tyll.

Mathias Renneisen BenRenneisen, Mathias_c_Alan Ovaska
Mathias Renneisen wurde 1986 in Hessen geboren. Von 2007 bis 2011 studierte er Schauspiel an der renommierten Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch in Berlin. Schon während seiner Ausbildung war er in zahlreichen Produktionen am bat-Studiotheater Berlin zu sehen. 2010 erhielt er für die Produktion „Der kleine Bruder“ (Regie: Leander Haußmann und Sven Regener) den Ensemblepreis beim Theatertreffen deutschsprachiger Schauspielstudierender in Leipzig. Nach seinem Studium führten ihn Engagements u. a. ans Theaterhaus Jena, an das Landestheater Coburg, das Staatstheater Darmstadt oder das Staatstheater Mainz. Zu seinen wichtigsten bisherigen Arbeiten zählen die Rolle des Algernon in „Bunbury“, seine Darstellung in „Ein Volksfeind“ (Regie: Prinzip Gonzo), „The Basketball Diaries“, Max in „Zur schönen Aussicht“ (Regie: Konstanze Lauterbach) sowie die Titelrollen in „Woyzeck“, „Kleiner Mann – was nun?“ oder „Der Junge im Bus“. Für letztere Rolle wurde er 2013 mit dem Publikumspreis bei der „Woche junger Schauspieler*innen“ der Akademie der Darstellenden Künste ausgezeichnet. 2022 war er in „Volpone“ bei den Bad Hersfelder Festspielen zu sehen, 2023 spielte er den Ben in „Dinge, die ich sicher weiß“ am Fritz Rémond Theater in Frankfurt. In Film- & Fernsehproduktionen spielte er u. a. Rollen in „Die eiserne Zeit“, „Legal Affairs“, „Und der Zukunft zugewandt“, „SOKO Stuttgart“, „SOKO München“, „SOKO Leipzig“, „Bohemian Browser Ballett“ oder „Laim und die Zeichen des Todes“. Zudem ist er in zahlreichen Hörspielen für den WDR, den Hessischen Rundfunk, Lübbe Audio, Deutschlandfunk Kultur, den SWR oder den Hörverlag zu hören und arbeitet als Synchronschauspieler.

Helen Barke RosieHelen Barke_c_Jenrick Mielke
Die 1995 geborene Helen Barke wuchs in der Nähe von Leipzig auf. Nach dem Abitur studierte sie ab 2014 an der 1st filmacademy in Wien Schauspiel und schloss das Studium 2017 mit Diplom ab. Während der Ausbildung stand sie unter anderem 2016/17 am Raimundtheater in „Linas Welt oder Wie sie die Phantasie entdeckt“ von Katja Thost-Hauser und Christian Brandauer unter der Regie von Renate Kastelik in der Titelrolle auf der Bühne. Ferner spielte sie in „Nach dem Regen“ von Sergi Belbel am Theater Center Forum und am Theater im Paradiesgarten in Wien im „Jedermann“. In der Folge „Hardcore“ der Fernsehreihe „Tatort“ verkörperte sie 2017 die Rolle der Pornodarstellerin Marie Wagner alias Luna Pink. Im Sommer 2018 stand sie für Dreharbeiten zur fünften Folge der ORF/ZDF-Kriminalfilmreihe „Die Toten von Salzburg“ mit dem Titel „Wolf im Schafspelz“ als Sophie Wagner vor der Kamera. Im selben Jahr übernahm sie die Rolle der Katrin Hermann in der „Tatort“-Folge „Blut“. Von 2018-2019 gehörte sie zum Hauptcast der ARD-Telenovela „Sturm der Liebe“, in der sie die Rolle der Denise Saalfeld verkörperte. Mit dem Theaterstück „Gespenster“ von Henrik Ibsen stand sie am Ernst Deutsch Theater auf der Bühne. Im Jahr 2023 wirkte sie in Anton Tschechows „Onkel Wanja“ bereits in ihrer vierten Produktion am Schlosspark Theater Berlin mit.

Adelheid Müther Regie
Ihre künstlerische Laufbahn begann 1981 als Regieassistentin am Deutschen Schauspielhaus Hamburg. Dort führte Adelheid Müther 1985 erstmals Regie. Anschließend inszeniert sie u. a. in Braunschweig, Wuppertal, Zürich und Basel. An der Hochschule für Darstellende Kunst Hamburg inszeniert sie von 1990 bis 1992 Diplomstücke. 1993 bis 2000 war sie Schauspieldirektorin am Staatstheater Kassel. Seitdem ist sie als freie Regisseurin u. a. in Berlin, Bad Vilbel, Schwerin, sowie in Hamburg auf Kampnagel und an den Kammerspielen tätig. Am Ernst Deutsch Theater inszeniert sie erstmals 2002 „Die bessere Hälfte“ von Alan Ayckbourn. Es folgen u. a. Ibsens „Baumeister Solness“ (2003), „Bluthochzeit“ von Federico García Lorca (2003), „Süßer Vogel Jugend“ von Tennessee Williams (2007), „Schöne Überraschung“ Francis C. Winter (2010), „Damen mit Lift“ von Elisabeth Burchhardt und Dagrun Hintze (2013) und „Außer Kontrolle“ von Ray Cooney (2018) in Bad Vilbel.

Kathrin Kegler Bühnenbild
Nach dem Studium der Malerei an der Münchner Akademie für Bildende Künste und einer Ausbildung zur Bühnenbildnerin am Deutschen Schauspielhaus Hamburg folgten Engagements an Sprech- und Opernbühnen, wie u. a. am Thalia Theater Hamburg, am Berliner Schiller Theater, am Theater in der Josefstadt Wien, am Schauspielhaus Zürich, am Staatsschauspiel Dresden sowie an der Staatsoper Hannover, an der Komischen Oper Berlin, der Deutschen Oper am Rhein in Düsseldorf und am Aalto-Theater in Essen. Internationale Produktionen führen Kathrin Kegler u. a. an die Welsh National Opera, ans Gran Teatre del Liceu Barcelona, ans Théâtre des Champs-Élysées Paris und an De Nationale Opera Amsterdam.

Marie-Theres Cramer Kostüme
Nach einer Ausbildung zur Modedesignerin in Düsseldorf arbeitet sie als Kostümassistentin an den Bühnen der Stadt Köln. 1980 bis 1985 war sie Kostümbildnerin am Schauspielhaus Hamburg. Seitdem ist sie freiberuflich tätig. Wichtige Stationen waren u. a. das Gran Teatre del Liceu in Barcelona (Richard Strauss „Salomé“, 1989), die Seattle Opera (Jacques Offenbach „Les contes d’Hoffman“, 2005 und Mozart „Don Giovanni“, 2014) und die Deutsche Oper am Rhein in Düsseldorf (Ambroise Thomas „Hamlet“, 2010). Eine kontinuierliche Zusammenarbeit verbindet sie mit Adelheid Müther. Am Ernst Deutsch Theater erarbeiteten sie u. a. „Süßer Vogel Jugend“ von Tennessee Williams.

Andrew Bovell  Autor
Andrew Bovell ist nicht nur Theaterfans ein Begriff – auch als Drehbuchautor von Leinwandhits wie „Lantana“, „Strictly Ballroom“ (mit Baz Luhrmann) oder „A most wanted man“ hat sich der vielfach mit Preisen ausgezeichnete Australier längst einen Namen gemacht. Bovell wurde in Kalgoorlie geboren und wuchs in Perth auf, studierte Drama am Victorian College of the Arts in Melbourne. Kaum jemand versteht es wie er, rätselhafte, vielschichtige Dramen aus verschiedenen Figuren, Ereignissen, Zeit- und Raumebenen zu stricken. Sein Schauspiel „Wer hat Angst vor der Arbeiterklasse“ („Who‘s afraid of the Working Class“) gewann 1999 den hochangesehenen AWGIE (Australians Writers‘ Guild Award) als bestes neues Stück. Seither hat Bovell schon fünf Mal den AWGIE Award gewonnen. Weitere bekannte Bühnenwerke sind u. a. „After Dinner“ (1987), „Ship of Fools“ (1988), „The Ballad of Lois Ryan“ (1987), „Scenes From a Separation“ (1995), „Like Whiskey on the Breath of a Drunk You Love“ (1992) und „Distant Lights From Dark Places“ (1994). „Speaking in Tongues“ erlebte seine Uraufführung 1996 an der Griffin Theatre Company in Sydney. Es folgten umjubelte Produktionen u. a. in New York, London und Paris. Nach diesem Schauspiel entstand der weltweit erfolgreiche und von den Kritikern gefeierte Film „Lantana“. Über das Stück „When the Rain Stops Falling“, das 2010 in Bonn unter dem Titel „Das Ende des Regens“ deutschsprachige Erstaufführung feierte, urteilet das Theater Magazin Bonn: „… faszinierende Familiengeschichte, die eigentlich eine ganze Menschheitserzählung ist und den großen Fragen von Schuld und Sühne, Liebe und Verrat und Tod nachgeht. „Der verborgene Fluss“ („The Secret River“), wirft virulente Fragen zu der Migrationsgeschichte Australiens auf und wurde 2019 als eindrucksvolles Beispiel der zeitgenössischen internationalen Theaterszene für zwölf Vorstellungen zum Edinburgh Festival eingeladen und anschließend als Aufführungsserie am National Theatre London gezeigt.

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