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Fehler im System

Schlosspark Theater Berlin
Fehler im System 
Eine zukunftsweisende Komödie von Folke Braband

Mit Jürgen Tarrach, Tommaso Cacciapuoti,
Jantje Billker, Guido Hammesfahr

4 Mitwirkende

Regie: Folke Braband

Spieldauer:
2 Stunden inkl. Pause

ca. 10. – 30. Januar 2025


INHALT

»Du sprichst wie ein Mensch.«
Emma hat Oliver endlich vor die Tür gesetzt. Kurz darauf ist er zurück und begrüßt seine Ex mit seltsam monotoner Stimme: »Oliver Vierpunktnull. Hallo. Guten Tag.« Schnell wird klar: Emma hat sich ihren Oliver 4.0 bei einer Partneragentur bestellt. Ein Freund nach ‚digitalem‘ Maß könnte man sagen, aufmerksam, höflich, pflegeleicht, der zudem dem Original verblüffend ähnlich sieht. Wie praktisch! Das findet auch Emmas Vater Lea, der sich gerade einer Geschlechtsumwandlung unterzieht. Nach 40 Jahren im Körper eines Mannes möchte er endlich zu der Frau werden, als die er sich immer schon fühlte. Was es heißt, sich der eigenen Gefühle nicht sicher zu sein, weiß Oliver 4.0 nur zu gut und zeigt viel Sympathie für Leas Probleme. Was Emma nicht ahnt: Bei Oliver 4.0 haben sich unversehens, aufgrund eines Programmierfehlers zärtliche Empfindungen für sie eingestellt. Da seinem künstlichen Gehirn das romantische Vokabular völlig fehlt, von der zarten Klaviatur der Empfindungen ganz zu schweigen, entstehen herrliche Verwicklungen und verdrehte Dialoge, in denen sämtliche Schauspieler zur Höchstform auflaufen.

»… wie ein echter Mensch.«
Und als hätte Emma mit all dem nicht schon genug zu tun, taucht zwischenzeitlich der echte Oliver wieder auf. Rund um die zwei Olivers ergeben sich folgerichtig weitere Verwicklungen. Eine wunderbar durchgeknallte Komödie, die ernste Fragen zu künstlicher Intelligenz und Genderthemen auf höchst amüsante Art und Weise behandelt. Feydeau lässt grüßen, der seine eigenen Komödien einmal als ‚umgekehrte Tragödien‘ charakterisierte. Selten schaffen es Bühnenautoren, virtuos auf dem schmalen Grat zwischen burleskem Spaß und ernsthaften Fragen zu balancieren, ohne in Klamauk abzugleiten. Nicht zu laut, nicht zu leise, liefern die vier Schauspieler dieses Stückes feinste Theaterkunst, die die Zuschauer nach manch gelungener Lachsalve nachdenklich schmunzelnd verabschiedet. Besser geht es nicht.

Folke Braband ist ein Garant für Themen am Puls der Zeit
Ähnlich wie Maria Schraders erfolgreicher Kinofilm „Ich bin dein Mensch“, der 2021 in die Kinos kam und für den OSCAR in der Kategorie Best International Feature Film nominiert wurde, stellt Folke Brabands Stück die Frage, ob ein Mensch zärtliche Gefühle für einen Cyborg entwickeln kann und ob dieser nicht sogar der bessere Partner wäre.


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PRESSESTIMMEN

Unterhaltsames Stück und Stoff zum Nachdenken
Die Zuschauer erlebten ein tolles Stück, das erheiterte und zugleich nachdenklich machte. Vor allem galt der Applaus aber einer Schauspielercrew, die vom ersten bis zum letzten Augenblick überzeugte.
TITISEE-NEUSTADT Thomas Biniossek, Badische Zeitung, 27.01.2023

Die Darsteller sind durchweg renommierte Schauspielprofis, ebenso auf der Bühne zu Hause wie im Fernsehen oder gar im Film. Temperamentvoll, anrührend, frech, komisch und eindrucksvoll verkörpern sie ihre Rollen, begeistern das Publikum, bringen es immer wieder zum Lachen.
NEUSTADT (Weinstraße) Anke Wanger, Die Rheinpfalz, 26.01.2023

Ein Theaterstück mit viel Wortwitz
Als Komödie konzipiert besticht das Stück durch eine enorme Bandbreite an Humor zwischen Wortwitzen, Slapstick und Running Gags. (…) Es ist schwierig, aktuelle Themen wie künstliche Intelligenz, Geschlechtsidentität und die Daseinsberechtigung von Machos in einer Komödie zu verarbeiten, ohne in den Klamauk abzugleiten. Dass es „Fehler im System“ durchaus gelingt, ist auch dem fabelhaften Ensemble zu verdanken, das neben Tarrach und Hammesfahr aus Jantje Bilker (Emma) und Tommaso Cacciapuoti besteht, der die Doppelrolle des „echten“ und des „neuen“ Oliver mehr als virtuos gestaltet.
REMSCHEID (pek), Rheinische Post, 19.01.2023

Neben dem hohen Tempo und dem Wortwitz sind es die Verwechslungen, die die Handlung vorantreiben. Dabei setzt vor allem Tommaso Cacciapuoti in der Doppelrolle als echter und falscher Oliver die Akzente. Etliche Lacher gab es auch für Guido Hammesfahr als ebenso hochmotivierten wie intellektuell kompakten Roboterjäger. Der mit dem Deutschen Fernsehpreis und dem Grimme-Preis ausgezeichnete Jürgen Tarrach war als Publikumsmagnet gebucht. Er gab die Figur Lea an einigen Stellen als „Charleys Tante“ auf Speed, beherrschte aber auch die leisen Töne und gab so der um ihre Identität ringende Persönlichkeit Tiefe.
SANKT AUGUSTIN Markus Peters, Rhein-Sieg-Anzeiger/ Rhein-Sieg Rundschau, 16.01.2023

Publikum feiert das Ensemble und den Regisseur
Dass es dennoch fast durchgängig brüllend komisch war, dafür sorgte vor allem der hinreißende Jürgen Tarrach – ein Schauspiel-Gigant, dem hier eine Traumrolle als frisch zur Frau umoperierter Vater von Emma auf den Leib geschrieben wurde – Papa 4.0 aus etwas anderer Perspektive. Gerade im Zusammenspiel mit dem zur Hilfe gerufenen Service-Mitarbeiter des Roboter-Produzenten (Guido Hammesfahr) zündet Tarrach als leicht tuntige und auf der Suche nach sich selbst befindlichen Transgender-Skurrilität ein Feuerwerk der Lacher und dominiert auch als Nebenrolle die Bühne mit seiner alles überstrahlenden Präsenz.
ISERLOHN Ralf Tiemann, Iserlohner Kreisanzeiger und Zeitung, 13.01.2023

Viel Beifall im vollem Theater
Für Jürgen Tarrach schien die Rolle der ziemlich schrägen noch-nicht-ganz Frau ein schauspielerisches Vergnügen zu sein, das sich aufs Publikum übertrug – und doch ließ er auch Raum für nachdenklichere Töne zu diesem schwierigen Thema.
VILLINGEN (garai), Südwest Presse, 21.01.2020

Dabei gelingt Folke Braband etwas, was es selten zu sehen gibt. Während die Stimmung, vor allem im ersten Teil, teilweise überzukochen schien, war es am Ende mucksmäuschenstill im Saal, ehe tosender Applaus losbrach.
DELMENHORST Heide Rethschulte, Delmenhorster Kurier, 25.01.2020

Die Zuschauer sind begeistert von den Leistungen der Schauspieler. (…) Eine Doppelrolle für Tommaso Cacciapuoti, die dieser bravourös meistert. (…) Der Protagonistin, hervorragend von Jantje Billker verkörpert, wird so einiges zugemutet. (…) Eine Paraderolle für Jürgen Tarrach.
VERSMOLD Marion Bulla, Haller Kreisblatt, 27.01.2020

Erfrischend aktuell
Der renommierte Tommaso Cacciapuoti war Oliver/4.0. Er wechselte die Rollen und zeigte sowohl den frechen echten Oliver als auch den Roboter mit starrem Blick und mechanischen Bewegungen. Wirklich großes Theater war seine Sprache, als er aufgrund eines Programmfehlers wirre Worten und Fremdsprachen sekundenschnell runterratterte. Das war so gekonnt, dass jeder abstürzende Homecomputer vor Neid erblasst wäre.
SYKE Karsten Bödeker, Weser Kurier, 30.01.2020

Ein exzellentes Beispiel für intelligentes Unterhaltungstheater.
WEINHEIM (rav), Weinheimer Nachrichten, 05.02.2020

Köstliche Komödie mit großem moralischen und gesellschaftlichen Tiefgang
Diese in sich stimmige, hochwertige Ensembleleistung machte den Theaterabend zu einem wahren Genuss. Beifall auf offener Szene, aber auch besonders lang anhaltende Ovationen am Ende zeigten sehr deutlich die Begeisterung des (…) Publikums.
PIRMASENS Achim Ropers, Die Rheinpfalz, 06.02.2020

Die Akteure als Träger der Komödie schienen ihre Rollen nicht nur zu spielen, sondern zu leben. Überzeugende Darsteller fesselten das Publikum und erhielten großen Beifall. Da war Jantje Billker eine ebenso attraktive wie energische und wandlungsfähige Emma, die die Entwicklung von der abweisenden „Chefin“ zur „menschlichen Partnerin“ des Oliver 4.0 in allen Nuancen ebenso glaubhaft machte wie ihre komplizierte Beziehung zum „echten“ Oliver. Ihr Vater Lea wurde von Jürgen Tarrach in einfach großartiger Weise dargestellt. Er war in seiner „neu gewonnenen“ Weiblichkeit unglaublich präsent, in Gesten wie auch in Sprache eine Idealbesetzung. Und seine intimen Auslassungen zur Emma, „ich weiß, das ist die traurige Wahrheit. Ich bin auf dem besten Wege mich zum ersten Mal wohl zu fühlen in meinem Körper“ waren überzeugend und bewegend. Guido Hammesfahr ging in der Rolle des Robotercatchers Chris voll auf. (…) Und Tommaso Cacciapuoti lief in der Doppelrolle der beiden Olivers zur Hochform auf.
AMBERG Helmut Fischer, Amberger Zeitung, 10.02.2020

Aus dem Lachen kaum mehr heraus gekommen sind die Besucher der Komödie „Fehler im System“ (…). Jedenfalls in der ersten Hälfte. Im zweiten Teil zeigte das Ensemble des Schlossparktheaters Berlin, dass Folke Brabands zukunftsweisendes Werk zusätzlich Tiefgang hat. (…) Großartig in der Doppelrolle Tommaso Cacciapuoti, der den cool-machohaften Exfreund ebenso überzeugend mimt, wie die sympathisch-treuherzige KI, deren Charme nicht nur Emma, sondern auch das Publikum erliegt. (…) Eine wunderbar leicht verdauliche Zubereitung einer schweren Kost, ausgezeichnet gespielt, kurzweilig, stringent und zum Nachdenken anregend –
eine Komödie am Puls der Zeit.
NEUBURG/ DONAU Andrea Hammerl, Donaukurier 15.03.2019

Tarrach meisterte die schwierige Rolle als noch nicht ganz „fertige“ Frau fabelhaft. (…) In Folke Brabands Komödie (…) ist nicht alles vorhersehbar, die Gags sind intelligent und die Dialoge pointiert. (…) Fazit nach zwei Stunden guter Unterhaltung: An diesem Abend hat so gut wie alles gestimmt – ein witziges Stück, dessen Thema „Künstliche Intelligenz“ immer aktueller wird, eine flotte Inszenierung ohne Längen und sehenswerte schauspielerische Leistungen einschließlich einem grandiosen Jürgen Tarrach.
NEUBURG/DONAU Ilse Lauber, Neuburger Rundschau, 15.03.2019

Jürgen Tarrachs herrliche Darstellung des quirligen Papas passte wunderbar in die futuristische Handlung und sorgte für einige Lacher im Publikum. Das Ensemble spielte (…) perfekt zusammen und präsentierte die zeitgemäße Komödie geschmackvoll und urkomisch.
DÜREN Kim Statzner, Dürener Zeitung, 13.03.2019

Einen großen Teil seiner Qualität bekommt das Stück durch die Schauspieler und da ist es vor allem Jürgen Tarrach als Transperson Lea, der diese schwierige Rolle mit sehr viel Humor spielt, ohne sie auch nur für einen Moment zu verraten. Lea ist überdreht, frech, ein bisschen neurotisch, aber sucht auf anrührende Weise durch Versuch und Irrtum ihren Platz im Leben.
BRUNSBÜTTEL (uk), Dithmarscher Landeszeitung, 11.03.2019

Rasant und dabei geistreich
Das Tourneetheater Thespiskarren (…) hat [mit „Fehler im System“] eine elektrisierende Aufführung (…) gegeben. Mit einem unschlagbaren Jürgen Tarrach im Ausnahmezustand. (…) Tommaso Cacciapuoti spielt beide – Oliver und sein technisches Double – packend, präsent, differenziert und mit virtuoser Artikulation in temporeicher Verquickung gegeneinander an.
LANDAU Brigitte Schmalenberg, Die Rheinpfalz, 22.02.2019

Eine wahre Sternstunde im Theater
Heikle und anspruchsvolle Themen mit komödiantischem Esprit zu einer temporeichen Komödie zu verknüpfen, ist ein Kunststück. Folke Braband ist es gelungen.
SCHÜTTORF Andreas Krzok, Schüttorfer Nachrichten, 20.02.2019

„Fehler im System“ machte heiter und nachdenklich
Tiefsinnige Themen locker aufbereitet (…). Das Stück von Folke Braband, der auch Regie führte, wirft einen Blick in die mögliche Zukunft der Künstlichen Intelligenz – kurz: KI. (…) Die Maschine entwickelt eine eigene Identität, stellt diese aber am Ende wieder infrage. (…) KI ist heute schon zum Teil Alltag und doch noch extrem weit entfernt von dem, was der Mensch am meisten fürchtet: Eine bewusste Maschine, die vielleicht sogar den Menschen überflüssig macht. Braband packte das alles in nicht einmal zwei Stunden, die auch dank des guten Ensembles schnell vergingen.
WOLFSBURG Wolfsburger Allgemeine Zeitung, 13.02.2019

Liebe in Zeiten Künstlicher Intelligenz
[Das Stück] beschäftigt sich nicht nur mit der Reproduktion des gläsernen Menschen und mit Künstlicher Intelligenz, mit der Liebe eines und zu einem Automaten (…), sondern auch mit dem Thema Geschlechtsumwandlung. Alle Aspekte sind klug miteinander verknüpft. Die mit leichter Hand inszenierte, knapp 100-minütige reale Vision wird von einem vorzüglichen Quartett vermittelt. (…)
Den doppelten Oliver verkörpert Tommaso Cacciapuoti mit großem Differenzierungsvermögen. (…) Kernig, kraftvoll, robust und enthusiastisch kommt der KI-Fänger von Guido Hammesfahr daher. Köstlich-hinreißende, nie in den Klamauk ausufernde Szenen hat der superbe Jürgen Tarrach, ein Komödiant von hohen Graden, der mit Ironie und Charme die schwierige Lea-Rolle meistert. Die intelligent-spritzige Komödie/Aufführung wird vom Publikum mit Szenenbeifall und herzhaftem Schlussapplaus bedacht.
FULDA Christoph A. Brandner, Fuldaer Zeitung, 12.02.2019

Autor Folke Braband holt für seine Komödie „Fehler im System“ Mensch und Maschine auf die Bühne, inszeniert mit viel Lust und Liebe und widmet sich mit diabolischer Freude den Irrungen und Verwirrungen. (…) Mit Schmelz und Charme, ohne auch nur einen Anflug von Tunten-Peinlichkeit schlüpft Jürgen Tarrach in die Prachtrolle des Vaters. (…) Ein amüsanter Theaterabend mit Tiefgang und tollen Darstellern, die (…) erstklassige Komödienunterhaltung liefern. Das Publikum bedankte sich mit begeistertem Applaus für zwei unterhaltsame Stunden (…).
AMBERG Marielouise Scharf, Amberger Zeitung, 04.02.2019

Ein Roboter zum Verlieben
Viel Stoff zum Nachdenken – zur Freude der Zuschauer!
BERLIN Olaf Mehlhose, Berliner Zeitung, 06.03.2017

Alle vier spielen schön, schräg und komisch zusammen und sind höchst amüsant anzusehen.
BERLN Irene Bazinger, Märkische Oderzeitung, 06.03.2017

Tommaso Cacciapuoti spielt diesen Oliver 4.0 mit einer so sympathischen Mischung aus Robotik und Menschlichkeit, dass man gar nicht anders kann als seinem Charme sofort zu erliegen. Seine Database ist allerdings fehleranfällig, was für herrlich komische Momente sorgt, weil zum Beispiel offenbar jemand versäumt hat, ihm die gängigsten menschlichen Schimpfwörter einzuprogrammieren.
BERLIN Katrin Pauly, Berliner Morgenpost, 06.03.2017

Autor und Regisseur Folke Braband treibt ein situationskomisches Possenspiel mit den Möglichkeiten neuer Techniken (…) Hintersinnig und flott. (…) Jürgen Tarrach (…) verleiht dem Mann, der alles daran setzt, Frau zu werden, spielerisch Würde. (…) Beim Publikum des Schlosspark Theaters, das mit beidem – Transsexualität und rasanter Technik-Entwicklung – fremdeln könnte, kommt das sehr gut an. (…) Hintersinnig und flott.
BERLIN Ute Büsing, RBB Inforadio, 06.03.2017

Geistvolle Komödie
Eine feinfühlige Auswahl an Schauspielern, die ihren Rollen durchaus gerecht werden, lässt ein gelungenes Ganzes entstehen, das zum Nachdenken anregt, dabei aber nicht die Lachmuskeln verkümmern lässt. (…) Jürgen Tarrach beweist einmal mehr als (noch)Vater Lea, welch schauspielerische Wandlungsfähigkeit in ihm steckt, unterstrichen vom gelungenen Ergebnis des Zusammenspiels zwischen Masken- und Kostümbildner. (…) Ein kurzweiliger Theaterabend mit Geist, den man als zeitgemäße Komödie Alt und Jung nur empfehlen kann.
BERLIN Jacqueline Lorenz, Berlin Südwest, März 2017


BIOGRAFIEN

Jürgen Tarrach © Mathias Bothor / photoselectionJürgen Tarrach  Lea
Jürgen Tarrach absolvierte seine Schauspielausbildung von 1982 bis1985 am renommierten Max-Reinhardt-Seminar in Wien und sammelte danach Erfahrung an Theatern in Münster, Bonn und Nürnberg. In Karlsruhe feierte er 1993 einen großen Erfolg mit dem Einpersonenstück „Der Herr Karl“ von Helmut Qualtinger. Breitere Bekanntheit erreichte er erstmals Mitte der 1990er Jahre mit den Fernsehserien „Um die 30“ und „Die Musterknaben“. Für letztere erhielt er 1998 eine Nominierung für den Bundesfilmpreis als bester Hauptdarsteller.
Zahlreiche Kinorollen folgten, z. B. in Helmut Dietls „Late Show“, „Der Eisbär“, „Schlaraffenland“ sowie in „Drei Chinesen mit dem Kontrabass“ von Klaus Krämer. Für die beiden letztgenannten Filme war er als bester Hauptdarsteller für den Deutschen Filmpreis nominiert. 2000 erhielt er dann den begehrten Deutschen Fernsehpreis für seine Darstellung des Norbert in der gleichnamigen Folge des Münchener „Tatort“. Zwei Jahre später folgten der Adolf-Grimme-Preis und die Goldene Nymphe von Monte Carlo für die Rolle des Walter Sedlmayr im Fernsehfilm „Wambo“. Auch in internationalen Kinoproduktionen war und ist Jürgen Tarrach zu sehen. Er spielte z. B. neben Daniel Craig im James-Bond-Film „Casino Royale“ und 2008 in „Der Vorleser“. Für seine Darstellung im Film „Mogadischu“ (Regie: Roland Suso Richter) wurde er 2009 mit der Goldenen Kamera und dem Deutschen Fernsehpreis ausgezeichnet. 2016 war er neben Emma Thompson und Daniel Brühl in Vincent Perez‘ Verfilmung von Franz Falladas Roman „Jeder stirbt für sich allein“ zu sehen. Seit dem Start der Reihe 2018 spielt Jürgen Tarrach in dem für die ARD produzierten „Lissabon-Krimi“ die Hauptfigur des Rechtsanwaltes Eduardo Silva und löst dort scheinbar aussichtslose Fälle. Neben seiner Beteiligung an Film- und Fernsehproduktionen steht Jürgen Tarrach seit 2013 auch wieder regelmäßig auf Theaterbühnen. Bei den Salzburger Festspielen verkörperte er von 2013 bis 2015 den Mammon in Hugo von Hofmannsthals „Jedermann“. In der Saison 2014/2015 spielte er am Wiener Theater in der Josefstadt in der Uraufführung von Josef Glattauers Komödie „Die Wunderübung“. Am Schlosspark Theater Berlin war er bereits 2014/2015 in der Rolle des Sprachtherapeuten Lionel Logue in der Theateradaption des OSCAR-gekrönten Spielfilms „The King’s Speech“ zu sehen, bevor er 2017 für „Fehler im System“ zurückkehrte.

Billker, Jantje (c) Christoph MannhardtJantje Billker  Emma
Die gebürtige Ostfriesländerin debütierte noch während ihres Studiums an der Schule für Schauspiel Hamburg (2006–2009) in einer Hauptrolle am Hamburger Thalia Theater bei Andreas Kriegenburg. Es folgten Engagements u. a. an der Komödie Winterhuder Fährhaus, am Polittbüro, an den Hamburger Kammerspielen und am Theater im Zimmer in Hamburg. Von 2012 bis zur Einstellung des Projekts im Jahr 2018, war sie Ensemblemitglied im „Hamburger Jedermann“, zunächst als Geliebte, ab 2017 als Tod. In der deutschen Erstaufführung von „Adel verpflichtet“ am Hamburger Ernst Deutsch Theater (2018) war sie in der Rolle der Edith Gascoyne zu sehen. Synchronschauspiel gehört ebenso zu ihrem Repertoire wie ihr Engagement als Klinikclown. Im Fernsehen spielte sie u. a. in Serien wie „Großstadtrevier“ oder „Notruf Hafenkante“ mit und stand für diverse Filmproduktionen vor der Kamera, darunter „Weihnachten im Schnee“ (2019) oder „Der Fall Barschel“ (2015).

Tomasso Cacciapuoti (c) Andreas SchlieterTommaso Cacciapuoti  Oliver / Oliver 4.0
Nach seiner Ausbildung am Berliner Schauspielstudio Maria Körber war Tommaso Cacciapuoti an zahlreichen Theatern engagiert, u. a. an den Hamburger Kammerspielen, am Mecklenburgischen Staatstheater, am Theater am Kurfürstendamm Berlin, an der Komödie Winterhuder Fährhaus in Hamburg und am Alten Schauspielhaus Stuttgart. Einem breiten Publikum ist Tommaso Cacciapuoti durch seine Mitwirkung in zahlreichen Fernsehserien und TV-Filmen bekannt, etwa als Leo in „Dr. Sommerfeld – Neues vom Bülowbogen“, als Fabian Brandt in der ARD-Vorabendserie „Großstadtrevier“ oder aus Reihe „Stubbe – Von Fall zu Fall“. Darüber hinaus trat und tritt er regelmäßig in Produktionen des Hamburger Polittbüros auf, u. a. 2016 als Yehudi Menuhin in „Die Höflichkeit des Genies“. Von 2011 bis 2017 war er zudem im Hamburger „Jedermann“ in der Speicherstadt zu sehen. Mit seiner Eigenproduktion „Eros & Ramazotti“ trat er gemeinsam mit Dietmar Loeffler u. a. 2018 auf dem Hamburger Theaterschiff auf. Von 2008 bis 2012 sang und spielte er an den Hamburger Kammerspielen an der Seite von Jasmin Wagner in Dietmar Loefflers Liederabend „Männerbeschaffungsmaßnahmen“. In der Doppelrolle des Oliver / Oliver 4.0 in Folke Brabands zukunftsweisender Komödie „Fehler im System“ stand er ab März 2017 am Schlosspark Theater Berlin auf der Bühne, bevor die Produktion ab Februar 2019 mit dem Tournee-Theater Thespiskarren zum ersten Mal auf Gastspielreise ging. Am Ernst Deutsch Theater Hamburg spielte er 2018/2019 die Rolle des Lionel in der Uraufführungsproduktion von „Adel verpflichtet“.

Guido Hammesfahr (c) ZDF - Jürgen DetmersGuido Hammesfahr  Chris
Nach seiner Ausbildung an der renommierten Schauspielschule Theaterwerkstatt Mainz (1990–1993) zog es Guido Hammesfahr zunächst ans Theater, mit Engagements u. a. am Grenzlandtheater Aachen, am Hessischen Staatstheater Wiesbaden, am Stadttheater Regensburg, am Staatstheater Mainz und an der Vaganten Bühne Berlin. Erste Fernsehauftritte folgten, bis ihm 2001 als festes Ensemble-Mitglied in Anke Engelkes Comedy-Show „Ladykracher“ der Durchbruch gelang. Regelmäßig ist Guido Hammesfahr im deutschen Fernsehen zu erleben, etwa in „Die Kluge Bauerntochter“ oder „Mensch Markus“. Er war zu Gast in „Die kleine Cordula Stratmann-Show“, spielte in „Plötzlich berühmt“ und „Stefanie – Eine Frau startet durch“ und in diversen Episoden von „Soko Köln“, „Alarm für Cobra11“, „Tatort“ und „Der Fahnder“. Für seine schauspielerische Leistung wurde er 2002 und 2003 mit dem Deutschen Comedypreis sowie 2002 mit dem Deutschen Fernsehpreis ausgezeichnet. 2006 erhielt er außerdem den Kurt-Sieder-Preis der Stadt Aachen für herausragende Schauspielerische Leistungen. Im selben Jahr begann seine Karriere als Fritz Fuchs in der Kinderserie „Löwenzahn“. 2007 erhielt er dafür den Kinder-Film- und Fernsehpreis Goldener Spatz. Im Kino war Guido Hammesfahr 2011 im Spielfilm „Löwenzahn – Das Kinoabenteuer“ zu sehen. Daneben gastierte er weiterhin regelmäßig am Theater, u. a. in Schillers „Die Räuber“ am Theater an der Ruhr in Mühlheim, in der Komödie „André, der stolze Ritter“ von Loic Houdré und Isabelle Candellier am Grenzlandtheater Aachen sowie an der Komödie Düsseldorf in „Die süßesten Früchte“ von Stefan Vögel. Mit dem Regisseur Folke Braband verbindet Guido Hammesfahr eine langjährige Zusammenarbeit (u. a. „Sleeping Around“, „Abigails Party“, „Antigone“ und „Schlafzimmergäste“ an der Vaganten Bühne Berlin), und auch für „Fehler im System“ arbeiteten die beiden erneut zusammen.

Folke Braband (c) DERDEHMEL (Urbschat)Folke Braband  Autor, Regie
Der Regisseur, Autor und Übersetzer wurde in Berlin geboren, wo er Theater- und Literaturwissenschaften studierte. Von 1991 bis 1995 leitete er das Studiotheater magazin im Theater am Kurfürstendamm und war danach Künstlerischer Leiter an der Berliner Komödie und der Tribüne/Berlin. Über 100 Inszenierungen u. a. in Berlin, Wien, München, Hamburg, Frankfurt/Main, Düsseldorf, Stuttgart, Köln, Heilbronn und Ingolstadt weisen ihn als Grenzgänger zwischen Komödie und Drama aus. Sein Repertoire umfasst die gesamte Bandbreite von Boulevard und Farce, über Operette, Kinder- und Jugendtheater, Well-Made-Play, gesellschaftskritischen Sozialdrama bis hin zu den Klassikern. Zu seinen Inszenierungen zählen u.a.: „Antigone“, „Fettes Schwein“, „Endstation Sehnsucht“, „Klotz am Bein“, „Im weißen Rössl“, „Tartuffe“, „Waisen“, „Der nackte Wahnsinn“, „Die Mausefalle“, „Die schöne Helena“, „Zweifel“, „Der zerbrochne Krug“, „Gott des Gemetzels“, „Die Wahrheit“ und die „Die Niere“.

Seine Arbeiten führten ihn mit einer Vielzahl von namhaften Schauspieler*innen wie Jürgen Prochnow, Brigitte Mira, Dieter Hallervorden, Oliver Mommsen, Markus Majowski, Katharine Mehrling, Robert Stadlober, Wolfgang Spier, Stefan Jürgens, Valerie Niehaus, Andreas Schmidt, Tanja Wedhorn, Judy Winter, Jürgen Tarrach oder Volker Lechtenbrink zusammen. Für „Ladies Night“ erhielt er 2001 den Preis der Theatergemeinde Berlin für das beliebteste Stück der Saison. Seine Inszenierungen „Barbaren“, „Die Schaukel“ und „Lost in Yonkers“ wurden für den Friedrich-Luft-Preis nominiert, „Klassen Feind 2.0“ für den Ikarus Preis. 2013 erhielt er für „Eine Sommernacht“ von David Greig den Monica-Bleibtreu-Preis in der Kategorie Komödie. Auch als Autor und Übersetzer ist er erfolgreich. Seine Bearbeitung von „Ladies Night“ gehört seit 2001 zu den meistgespielten Werken im deutschsprachigen Raum. Seine Komödien „Fehler im System“ und „Herbstgold“ wurden 2018 und 2019 zu den Hamburger Privattheatertagen in der Kategorie Beste Komödie der Saison eingeladen. 

Tom Presting  Bühne
Tom Presting wurde 1966 geboren und wuchs in Berlin auf. Er absolvierte eine Ausbildung zum Theatermaler an den Vereinigten Städtischen Bühnen Krefeld Mönchengladbach und arbeitete anschließend als Scenery Artist in London. Von 1991 bis 1992 war er Bühnenbildassistent am Berner Stadttheater, wo er auch mit seinem ersten Bühnenbild debütierte. In den folgenden zwei Jahren war er als Bühnenbildassistent und Bühnenbildner am Theater der Landeshauptstadt Magdeburg tätig. Seit 1994 arbeitet er als freier Bühnenbildner und schuf zahlreiche Bühnenbilder am Theater Magdeburg u. a. für: „The Black Rider“, „Die Dreigroschenoper“, „Faust II“, „La Bohème“ und das Musical „Eating Raoul“ in der Regie von Craig Simmons. Für die Expo 2000 im Deutschen Pavillon gestaltete er die Bühne für die Uraufführung der Oper „Der Maschinist“. In Berlin arbeitet er regelmäßig für das Theater und die Komödie am Kurfürstendamm (u. a. „Veronika, der Lenz ist da – Die Comedian Harmonists“, „Außer Kontrolle“), an der ehemaligen Vagantenbühne „Antigone“ und „Raus aus Åmål“ am Grips Theater. Die Produktionen „Fettes Schwein“ und „Eine Sommernacht“, für die er die Bühnenbilder schuf, erhielten 2013 einen Preis bei den Hamburger Privattheatertagen in der Kategorie Komödie. Für die Kammerspiele (Theater in der Josefstadt) in Wien entwarf Tom Presting die Bühnenbilder zu den Produktionen „Der Vorname“ und „Monsieur Claude und seine Töchter“ (beide Male führte Folke Braband Regie). Am Theater der Jugend in Wien arbeitet er einmal pro Jahr. Dort entstanden u. a. Stücke wie: „Pünktchen und Anton“, „Bella, Boss und Bulli“, „Agent im Spiel“ und „Geheime Freunde“. Am Schauspielhaus Hannover gestaltete er das Bühnenbild für Lutz Hübners „Die letzte Show“. Zudem entwarf Tom Presting das Bühnenbild zur Erfolgsaufführung „Ladies Night“ in Berlin, Frankfurt, München und Wien (Regie: Folke Braband). Er schuf Bühnenbilder für die Komödie am Kurfürstendamm im Schillertheater für die Produktionen „Ab jetzt!“ (Regie: Martin Woelffer) und „Schöne Bescherungen“ (Regie: Folke Braband) und für das Schlosspark Theater Berlin für die Produktionen „Die Wahrheit“, „Fehler im System“ und „Rent a Friend“.

Jakob Knapp  Kostüme
Nach dem Studium am Moskauer Architekturinstitut arbeitete Jakob Knapp als Architektin in Moskau und war als bildende Künstlerin auf zahlreichen Ausstellungen vertreten, u. a. in der Kunsthalle Emden (2008), im Puschkin-Museum Moskau (2010) und auf der Moscow Arch Biennale (2012). 2005 gewann sie mit Susanne Knapp den 2. Preis beim Peter-Konwitschny-Nachwuchsregie-Preis und machte hiermit ihren ersten Schritt in die Welt der Oper. Sie schuf die Ausstattungen u. a. für Mozarts „La finta giardiniera“ (2006), Bizets „Carmen“ (2007), Rossinis „Der Barbier von Sevilla“ (2015/2016), Smetanas „Die verkaufte Braut“ (2014), Janaceks „Das schlaue Füchslein“ (2015) und Verdis „Rigoletto“ (2015), aber auch für selten gespielte moderne Werke wie „Die Prinzessin auf der Erbse“ von Ernst Toch (2011) oder „Der Bär“ von William Walton (2013). Nach „Auf Messers Schneide“ ist „Fehler im System“ ihre zweite Produktion mit Folke Braband am Schlosspark Theater Berlin. Jakob Knapp lebt als freischaffende Künstlerin und Szenografin seit 2009 mit ihrem Mann und ihrer Tochter in Berlin.

Tournee-Theater