Tournee-Theater THESPISKARREN / Die Komödie Frankfurt
Bis dass der Tod
Eine schwarze Komödie in zwei Akten von Stefan Vögel
Mit Alice von Lindenau, Julian Boine, Markus Schöttl,
Elisabeth Ebner, Stefan Schneider
5 Mitwirkende
Regie: Frank-Lorenz Engel
Bühnenbild: Tom Grasshoff
ca. 25. Januar – 20. Februar 2026
ca. 22. April – 15. Mai 2026
INHALT
Dass Geld allein nicht glücklich macht, muss die Unternehmerin Helena auf schmerzliche Weise erfahren. Ihr Gatte Gregor hat sie nur ihres Vermögens wegen geheiratet und sich auf ihre Kosten seinen luxuriösen Lebenswandel finanziert. Weder Helenas Kinderwunsch noch die übrigen Bedürfnisse seiner Ehefrau spielen für ihn eine Rolle. Bei Gregors bestem Freund Pascal findet Helena Trost. Sie will die Scheidung. Doch Gregor will nicht einwilligen, ohne die Hälfte von Helenas Kapital mitzunehmen – und die Hälfte beläuft sich immerhin auf Elf Millionen.
Da sie juristisch nicht gegen Gregor gewinnen kann, will Helena das Problem auf andere Weise aus der Welt schaffen. Gregor muss sterben. Und auch Gregor hegt längst Mordpläne, die er seinem Freund Pascal anvertraut. Da Pascal sich verschuldet und einen Ruf zu verlieren hat, wird er von Gregor erpresst. Auch Helena will Pascal in ihren Racheplan an Gregor einbeziehen. Zunächst scheint Pascal unschlüssig zwischen den Fronten zu stehen, doch als er schließlich zustimmt, den jeweils anderen umbringen zu lassen, ahnen Gregor und Helena nicht, dass Pascal längst eigene Ziele verfolgt. Während Helena mit ihrer aufgekratzten Cousine Yvette ein Erholungswochenende in Mailand verbringen soll und Gregor einen Golfausflug unternimmt, will Pascal einen Einbruch mit anschließender Ermordung beider Eheleute inszenieren, um das volle Erbe zu kassieren – natürlich hat er sich von der ahnungslosen Geliebten ins Testament setzen lassen.
Alles kommt jedoch ganz anders, als sich der engagierte Auftragskiller als ehemaliger Schulfreund von Helena entpuppt und Yvette auf der Suche nach ihrem Autoschlüssel den Ablauf der Ereignisse gehörig stört. Am Ende gibt es sogar vier Leichen und kein Happy End. Oder doch?
Stefan Vögels schwarze Komödie ist ein bitterböses Spiel um Vertrauen, Illusionen und Enthüllungen und eine rasante Jagd nach dem großen Geld.
PRESSESTIMMEN
Mord für alle
Die pikante Idee, dass beide Ehepartner einander umbringen wollen und dazu auf die Hilfe desselben, wenig zuverlässigen Freundes setzen, trägt Stefan Vögels Komödie durch die erste Stunde. (…) Vor allem lacht man über die subtil bösen Dialoge und den schönen Grundeinfall, aus den Mördern Opfer zu machen. (…) Frank Lorenz Engels routinierte Komödien-Regie gibt indes allen Akteuren den nötigen Raum, spielt klug mit dem Tempo und macht aus dieser Uraufführung einen rundum gelungenen Spaß.
FRANKFURT Matthias Bischoff, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 17.2.2025
Auch Tötungsabsichten können Spaß machen
Es ist noch gar nichts passiert, aber der Typ auf der Bühne weist schon mal alle Schuld an dem folgenden „Schlamassel“ von sich. (…) Den ersten Lacher hat der spätere Einbrecher Arno (Stefan Schneider) aber schon mal kassiert. (…) Schrill wird’s immer dann, wenn Yvette (Elisabeth Ebner) auftritt, Helenas Vertraute, die, spirituell angehaucht, eigentlich für Beruhigung sorgen will.
FRANKFURT Katja Sturm, Frankfurter Neue Presse, 17.2.2025
Weltpremiere ist rabenschwarz
Eine rabenschwarze Komödie war angekündigt, und so schoss das Stück „Bis dass der Tod …“, das im ausverkauften Saal der Komödie Welturaufführung feierte, rasant scharf, mit bissigen Worten, unmoralischen Gemeinheiten – und Kugeln. (…) Bei der Premierenfeier an der Theaterbar ernteten die fünf Darsteller an der Seite von Komödien-Erfolgsautor Stefan Vögel und Regisseur Frank-Lorenz Engel nochmals großen Applaus.
FRANKFURT (fai), Frankfurter Neue Presse, 17.2.2025
Die schönsten Krokodilstränen
Nein, diese Ehe wirkt nicht reparabel, und doch ist die sich daraus entwickelnde Geschichte unerwartet. (…) Alice von Lindenau als Helena, die fokussiert, fleißig und steinreich ist, hat das Schluchzen auf Knopfdruck perfektioniert. Es sind grandiose Momente, wenn ihr wieder einfällt, wie furchtbar das alles ist und dass sie das auch zum Ausdruck bringen sollte.
FRANKFURT Judith von Sternburg, Frankfurter Rundschau, 15./16.2.2025
BIOGRAFIEN
Alice von Lindenau
Als Tochter zweier Schauspieler stand für Alice von Lindenau die Berufswahl schon sehr früh fest: Schauspielerin. Bereits in der Schulzeit begann sie eine klassische Ballettausbildung wechselte später zum Modern Dance, nahm Klavier- sowie Gesangsunterricht und war Statistin an der Frankfurter Oper. Mit zwölf Jahren stand sie das erste Mal mit ihrer Familie auf der Bühne der Frankfurter Komödie. Ihre Schauspielausbildung absolvierte sie an der Folkwang Hochschule in Essen und erhielt beim Schauspielschultreffen in Rostock 2008 Max-Reinhardt-Preis. 2004/2005 spielte sie am Frankfurter Theater im Zoo, 2006 war sie an der Düsseldorfer Komödie in der populären Krimi-Komödie „Acht Frauen“ zu sehen. Weitere Gastrollen führten sie u. a. an das Rheinische Landestheater Neuss und an das Grillo-Theater Essen, wo sie Anselm Weber in seiner Inszenierung von Synges „Der Held der westlichen Welt“ besetzte, ans Theater Pumpenhaus Münster und das Theater der Stadt Aalen. Von 2009-2012 war sie Mitglied im Ensemble des Landestheaters Altenberg / Bühnen der Stadt Gera. Dort spielte sie u. a. Julie in Igor Bauersimas „norway.today“, Käthe in Hauptmanns „Einsame Menschen“, Litty Verdun in Brandon Thomas’ Farce „Charleys Tante“, Polly in Brechts „Die Dreigroschenoper“, Ophelia in „Hamlet“ von Shakespeare sowie in Amina Gusners Uraufführung von „Puzzle Babylon“. 2013 war sie in der Titelrolle in „Effie Briest“ am Alten Schauspielhaus Stuttgart zu sehen, für die sie den Publikumspreis als beliebteste Schauspielerin der Spielzeit 2012/13 bekam. Anschließend war sie die Cécile in „Gefährliche Liebschaften“ am Theater am Kurfürstendamm in Berlin und die Portia in „DerKaufmann von Venedig“ am Alten Schauspielhaus Stuttgart. 2014 stand sie außerdem am Fritz Rémond Theater in Frankfurt auf der Bühne in dem Kriminalstück „Das Verhör“, Regie Michael Wedekind. Regelmäßig gastiert sie bei den Burgfestspielen Bad Vilbel. Im Liederabend „Unbehandelt“ von Amina Gusner war sie von 2013 bis 2018 mit der Konzertdirektion Landgraf auf Gastspielreise zu erleben.
Stefan Vögel Autor
Stefan Vögel wurde 1969 in Bludenz geboren und wuchs in Gurtis, einem 200-Seelen-Dorf in den Vorarlberger Alpen, auf. Nach einem Studium der Wirtschaftsinformatik an der Universität Zürich wandte er sich bald ganz dem Theater zu. Erste Erfolge feierte Vögel im Kabarett, bevor er sich als Theater- und Drehbuchautor einen internationalen Namen machte. Seine Stücke „Eine gute Partie“, „Süßer die Glocken“, „Altweiberfrühling“, „Bella Donna“, „Achtung Deutsch!“, „Zwei Vier Sex“, „Chaim & Adolf u. a. m. feierten große Erfolge an deutschsprachigen Bühnen und wurden in Stuttgart, Wien, Hamburg, München Berlin, Frankfurt, Dresden, Düsseldorf, Prag, Krakau und Sofia aufgeführt. 2018 wurde seine Tragikomödie „Arthur & Claire“ mit Josef Hader in der Hauptrolle fürs Kino verfilmt. Sein Stück „Die Niere“ zählt zu den meistgespielten Stücken im deutschen Sprachraum und wurde ebenfalls bereits verfilmt. Für den ORF schrieb Stefan Vögel das Original-Drehbuch für „Vier Saiten“ mit Otto Schenk in der Hauptrolle. 2019 erlebten gleich zwei Theaterstücke von Stefan Vögel ihre Uraufführung: „Liebe 360“ und „Die Weinprobe“. Im Sommer 2021 sorgte die Uraufführung von „Schuhe, Taschen, Männer“ am Winterhuder Fährhaus für ausverkaufte Vorstellungen. Stefan Vögel ist erfolgreich als Kabarettist unterwegs und präsentierte sich zuletzt gemeinsam mit Anna Gross mit dem Programm „FADAGRAD“ auf der Bühne.
Frank-Lorenz Engel Regie
Frank-Lorenz Engel wurde 1961 geboren und ist seit über 40 Jahren am Theater. Seit 1987 lebt er freischaffend in Berlin. Als Schauspieler war er unter anderem in Berlin, Hamburg, München, Oldenburg, Mainz, Oberhausen und in Konstanz engagiert. Seit 1991 arbeitet er als Regisseur in Berlin u. a. im Studio des Renaissance-Theaters, dem Schlosspark Theater, an der Tribüne, der Vagantenbühne sowie am Theater und der Komödie am Kurfürstendamm, in Hamburg an der Komödie Winterhuder Fährhaus und am Altonaer Theater, in Frankfurt an der Komödie und am Fritz Rémond Theater. Weitere Stationen seiner Karriere waren u. a. München, Düsseldorf, Stuttgart, Schauspiel und Oper Kiel, Rostock, Winterthur, Coburg und Lüneburg. Zudem ist Frank-Lorenz Engel Autor und Übersetzer von Theaterstücken verschiedener Genres und Dozent für Schauspiel und Improvisation. Er hat inzwischen ca. 100 Stücke inszeniert, darunter viele Komödien, Musicals, Gesellschaftssatiren, Klassiker und Kinderstücke. Seit 2014 ist er Intendant der Brüder Grimm Festspiele Hanau.