Putsch

Tournee-Theater THESPISKARREN
PUTSCH
Anleitung zur Zerstörung einer Demokratie
Ein Theaterstück von Alistair Beaton und Dietmar Jacobs

Mit Anna Schäfer u. a.

6 Mitwirkende

Regie: Manfred Langner

ca. 15. April bis 15. Mai 2027


INHALT

Wie zerstört man eine Demokratie? In ihrem brandneuen Stück führen die Satire-Spezialisten Dietmar Jacobs und Alistair Beaton vor, wie wenig heutzutage dafür nötig ist. Einen Militärputsch braucht es jedenfalls nicht – dem versierten Populisten genügt für den Anfang eine polarisierende, polemische Galionsfigur und ein ordentlicher Social-Media-Shitstorm. In rasanter Szenenfolge zeichnen die Autoren den Weg ins politische Chaos für das Publikum nach – komisch, pointiert, kabarettistisch und musikalisch.


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PRESSESTIMMEN

Deutschland – ein Horrormärchen
Und über allem wackelt unübersehbar und drohend der Zeigefinger, denn „Putsch – Anleitung zur Zerstörung der Demokratie“ ist lupenreines Lehrtheater mit bis zur Kenntlichkeit verzerrten Doppelgängern aus dem realen Leben. (…) Manfred Langner inszeniert die personalintensive Satire temporeich mit Anleihen an den Slapstick, durchaus mit Witz (…) und konturenscharfen Charakteren.
TRIER Rainer Nolden, Trierscher Volksfreund, 12.5.2025

Passen Sie auf, wo Sie klatschen!
Ein Zuschauer, der sich als Lehrer zu erkennen gab, empfahl eindringlich, das Stück mit Schülern anzuschauen, das bewirke mehr, als Brecht zu lesen. Dieses Theater, bei dem man lachen könne, sei die richtige Form der Ansprache für junge Leute. Dem Theater wünschte er: „Bitte gehen Sie diesen Weg weiter!“
TRIER Anne Heucher, Trierscher Volksfreund, 12.5.2025

Lass uns umstürzen
Wie man die Demokratie zerstört, dazu bietet „Putsch“ von Alistair Beaton und Dietmar Jacobs eine satirische Anleitung. Zu seinem Abschied als Intendant am Theater Trier hat Manfred Langner das Stück als musikalisches Ensemble-Spektakel inszeniert. (…) Das Rezept für einen gelungenen Putsch, dem das Programmheft immerhin zwei volle Seiten widmet, kann durchaus als Blaupause für Gestalten wie Trump herhalten, der die Gebrauchsanweisung offenbar minuziös befolgt, um das Land in seinem Sinne umzukrempeln.
TRIER Rainer Nolden, nachtkritik.de, 11.5.2025

Jeder Putsch braucht das Chaos
„Anleitung zur Zerstörung einer Demokratie“ lautet der Untertitel von „Putsch“. Und diese Anleitung ist so präzise, so aktuell und eigentlich so einfach erklärt, dass den Zuschauenden bei der Uraufführung im Theater Trier die Entscheidung zwischen Lachen und Entsetzen oft schwerfällt. (…) Dass Hass und Hetze verbunden mit Unwissenheit mit Hilfe der Medien zu einer Gefahr für die Demokratie werden, ist bekannt. Aber so lustig und pointiert wie auf der Bühne des Trierer Theaters bekommt man es selten präsentiert. (…) Vor wenigen Jahren wäre dieses Stück als witzige futuristische Komödie durchgegangen, als zu übertrieben dargestellte Parodie. Im Jahr 2025 ist „Putsch“ genau richtig: eine von Intendant Manfred Langner genial inszenierte böse Satire aus klugen Texten, pointierten Scherzen, hervorragend choreografierten Szenen, einem raffinierten Bühnenbild und einem mehr als überzeugenden Ensemble, von denen die meisten Mitglieder in mehreren Rollen zu sehen sind.
TRIER Karin Pütz, die-deutsche-bühne.de, 11.5.2025


BIOGRAFIEN

Anna SchäferSchaefer, Anna_c_Bernd Brundert
Ihre Ausbildung, die sie um einen Acting-Workshop bei Susan Batson vom Actors Studio New York ergänzte, absolvierte die gefragte Schauspielerin und Sängerin von 1995 bis 1999 an der Hochschule für Musik und Theater in Hamburg. Schon bei ihrem Theaterdebüt an den Hamburger Kammerspielen konnte sie in der Hauptrolle der Lilian in „Happy End“ ihre Vielseitigkeit bei den mit spezifischem Stil zu singenden Kurt-Weill-Songs beweisen. Weitere Gastengagements führten die Tochter der Thalia-Theater-Schauspielerin Angelika Thomas und des Regisseurs und Schauspielers Roland Schäfer (u. a. Schaubühne Berlin) über das Renaissance-Theater Berlin (Käthchen in „The Black Rider“) zu den Bad Hersfelder Festspielen (Berta in „Die Verschwörung des Fiesco zu Genua“). Im Anschluss an ihr Engagement am Stadttheater Bern (1999–2001) spielte sie die Buhlschaft im Hamburger „Jedermann“ (2001). Gastauftritten bei den Ruhrfestspielen Recklinghausen, am Maxim Gorki Theater Berlin und am Bauturm Theater Köln folgten weitere Gastengagements, z. B. am Theater Krefeld-Mönchengladbach (2003–2006), wo sie u. a. als Hope in Cole Porters Musical „Anything Goes“ zu sehen war. Anschließend ging sie ans Schauspielhaus (2007/2008) und ans Prinz Regent Theater Bochum (2010/2011). Am Schauspielhaus Bochum spielte sie die Celia in Shakespeares „Wie es euch gefällt“ (Regie: Elmar Goerden). Seit 2019 ist Anna Schäfer in einer Hauptrolle in der mit dem 1. INTHEGA-Preis ausgezeichneten Produktion „Aus dem Nichts“ nach dem Film von Fatih Akin mit der Konzertdirektion Landgraf auf Gastspielreise zu erleben. In „Stella“, eine Produktion der Hamburger Kammerspiele, spielt sie die Titelrolle. Diese Produktion ist seit 2022 mit der Konzertdirektion Landgraf auf Tournee. Amina Gusner, die auch für die Fassung verantwortlich zeichnet, führt Regie. Durch anspruchsvolle Episodenrollen und ihr facettenreiches Spiel hat sie sich seit 1994 inzwischen auch im Fernsehen einen Bekanntheitsgrad erworben. Anna Schäfer war u. a. in so erfolgreichen Reihen und Serien wie „Alles außer Mord“, „Polizeiruf 110“, „Alarm für Cobra 11“, „Abschnitt 40“, „Die Bergretter“, „Rosamunde Pilcher“, „Heldt“, „Dr. Klein“, „SOKO Hamburg/Wismar/Köln“ („Ihr letzter Wille“, 2015), „Inga-Lindström“, „In aller Freundschaft“ oder „Tatort“ (Dortmund, Bern, München, Norddeutschland) zu sehen. Neben vielen Fernsehfilmen wie u. a. „Das Mädchen mit den Schwefelhölzern“ (2013) oder „Zielfahnder – Flucht in die Karpaten“ (2016, Regie: Dominik Graf) drehte sie Kinofilme. Ab 2011 stellte die Allrounderin ihr komisches Talent in der Comedy-Serie „Knallerfrauen“ (Deutscher Comedypreis 2012 als Beste Sketch-Comedy und Deutscher Fernsehpreis als Beste Comedy) und anderen Formaten an der Seite von Martina Hill unter Beweis. Einem breiten Fernsehpublikum wurde sie ab 2009 in der Sat.1-Seifenoper „Eine wie keine“ bekannt, in der sie 146 Folgen lang die Rolle der verrückten Designerin Emily Körner spielte. 2019 war sie im Ersten in allen sechs Folgen der Miniserie „Bonusfamilie“ im Hauptcast zu sehen. Die Schauspielerin mit der schönen Mezzosopran-Stimme ist auch deutschlandweit mit satirisch-musikalischen Programmen und ihrer von einem hochklassigen Team produzierten Jazz-Formation ANNA & der SWING KLUB unterwegs. Unter anderem ist auch ihr Liederabend „Seemannsbraut ist die See“ zusammen mit ihrer Mutter auf CD erschienen; seit 2019 gibt es das Programm „#KanndennLiebeSündesein“. Zudem war sie mit ihrem Ehemann Jochen Kilian mit dem musikalischen Kabarett-Programm „JETZT – morgen war gestern“ auf Tournee. Eine fruchtbare Zusammenarbeit zwischen Dietmar Jacobs und Anna Schäfer mündete bereits ind dem Soloprogramm „Schlafende Hunde“, das aktuell am Hamburger Theaterschiff läuft. Der Wechsel zwischen Kamera, Schauspiel, Comedy und Gesang hat Anna Schäfer zu einer abwechslungsreichen und versierten Künstlerpersönlichkeit gemacht.

Alistair Beaton
Alistair Beaton wurde 1947 in Glasgow geboren und erhielt seine Ausbildung an den Universitäten von Edinburgh, Bochum und Moskau. Er spricht Deutsch, Russisch und Französisch. Dass er inzwischen einer der führenden Polit-Satiriker Großbritanniens ist, dürfte auch seiner politischen Karriere geschuldet sein. Er arbeitete eine kurze, aber stürmische Zeit als Redenschreiber für Gordon Brown. Inzwischen umfasst sein Werk Arbeiten für die Bühne, Rundfunk, Fernsehen und diverse Printmedien. Als Übersetzer adaptierte Beaton u. a. Werke von Bertolt Brecht, Nikolai Gogol, Max Frisch und Hans Fallada. Ihm ist es wichtig, verflochtene Machtstrukturen aufzuzeigen und damit durchschaubar zu machen. Sein Motto dabei: »Satire ist kein Schimpfwort.« Sein Stück „Feelgood“, eine beißende Satire über die englische Regierung war 2001 ein Hit am Londoner West End. Es wurde mit dem Evening Standard Award als beste Komödie ausgezeichnet und war für den Olivier Award in der Kategorie Best Play nominiert. 2003 hatte unter dem gleichen Titel die deutschsprachige Erstaufführung am Staatstheater Nürnberg Premiere; weitere Inszenierungen an deutschen Bühnen folgten, u. a. an den Schauspielbühnen in Stuttgart und am Jungen Theater Göttingen. Die Monarchie-Satire „König der Herzen“ („King of Hearts“) wurde 2007 am Hampstead Theatre uraufgeführt und danach am Schlosspark Theater Berlin gespielt. Sein Stück „Fracked! or Please Don’t Use the F-Word“, hatte im Sommer 2016 Premiere in Chichester, gefolgt von einer Tournee im Frühjahr 2017. Im Herbst 2017 folgte die deutschsprachige Erstaufführung unter dem Titel „Abgefrackt!“ am Staatstheater Nürnberg und unter dem Titel „Fracking for Future“ lief es 2022/2023 am Landestheater Schleswig Holstein. Alistair Beaton lebt in London.

Dietmar Jacobs
Als der 1967 in Mönchengladbach geborene Autor von Theaterstücken, Kabarettprogrammen, TV-Serien-Drehbüchern und Solo-Stücken Dr. phil. Dietmar Jacobs für seine für den Kabarettisten Thomas Freitag geschriebenen Soloprogramme „unplugged“ 1997 den AZ-Stern des Jahres erhielt, hatte er bereits ein Germanistik- und Romanistik-Studium in Köln und Siena (1989–1996) mit einer Doktorarbeit zum Thema „Das Kabarett der DDR in der Ära Honecker“ sowie die Drehbuch-Ausbildung an der Schreibschule Köln abgeschlossen. Während er als Student als Texter und Darsteller (1991–1996) bei der Kölner Kabarett Gruppe Rattenpack auf der Bühne stand, merkte er schnell, dass ihm die Theorie besser lag als die Praxis. 1998 wurde er mit der Uraufführung „Die letzten Tage von Erkrath“ Hausautor am Düsseldorfer Kom(m)ödchen. Mit zwei seiner Programme („Sushi – Ein Requiem“ und „Proseccopack – Frau der Ringe“) wurde das Düsseldorfer Kom(m)ödchen 2009 bzw. 2011 mit einem Löwenzahn, dem Preis der Lachmesse – Internationales Humor- und Satirefestival Leipzig, ausgezeichnet und für „Freaks – Eine Abrechnung“ 2012 mit dem Monica Bleibtreu Preis. Gleichzeitig verfasste Jacobs zahlreiche Kabarettprogramme, u. a. für Jürgen Becker, Jochen Busse, Christian Ehring – und immer wieder für Richard Rogler und Thomas Freitag. 2011 wurde „Der dritte Bildungsweg“, das erste gemeinsam mit und für die TV- und Bühnenshows des Bestsellerautors/ Kabarettisten/ Fernsehmoderators Jürgen Becker verfasste Kabarettprogramm als Taschenbuch beim Verlag Kiepenheuer & Witsch publiziert. 2013 folgte „Dalí Dalí – Mit Jürgen Becker durch die Kunstgeschichte“ (als Audio-CD unter dem Titel „Der Künstler ist anwesend“ veröffentlicht) und drei Jahre später das als Audio-CD unter dem Titel „Volksbegehren“ herausgegebene Programm „Zu dir oder zu mir“. Zu seinen erfolgreichsten TV-Arbeiten zählen u. a. die Serie „Das Amt“ mit Jochen Busse, die Kultserie „Stromberg“, für die er gemeinsam mit Moritz Netenjakob schrieb und 2006 mit dem Grimme-Preis ausgezeichnet wurde, die ZDF-Produktion „heute-Show“ und das SWR-Satireformat „extra 3“ sowie mehrere Folgen der Krimi-Comedy-Serie „Mord mit Aussicht“. Für die Theaterbühne schrieb er u. a. die am Contra-Kreis-Theater Bonn uraufgeführten Komödien „Einmal nicht aufgepasst“ (2003) und – im Team mit Lars Albaum – „Das andalusische Mirakel“ (2006) und „Der Pantoffel-Panther“ (2016).

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